Aufruf zur Lübecker Bürgerschaftswahl im Mai 2018

Werte Mitbürger!

In den letzten Jahren habe ich mehrmals zu Themen Stellung bezogen, die in Deutschland kontrovers diskutiert werden, und habe mir dadurch viel öffentliche Kritik eingehandelt. Innerhalb meines Wirkungsbereiches fühle ich mich allerdings verpflichtet, meinen 3.000 Mitarbeitern eine Orientierung zu geben, angesichts der erschreckenden Defizite der heute maßgeblichen politischen Elite. Ich setze mich dafür ein, dass Zustände wie in den arabischen Ländern oder im Iran, wo man die Menschen unterdrückt und die Frauen sich nach Unabhängigkeit sehnen, nicht zu uns importiert werden. Unsere über Jahrhunderte erkämpfte Freiheit wollen wir nicht aufs Spiel setzen oder preisgeben. Die Meinungsfreiheit steht aber heute schon in Frage, wo intolerante Linke auf Leute einprügeln, die sich außerhalb ihrer Vorstellungen positionieren.

Aber die Linken könnten von mir eine Menge lernen: In keiner Organisation werden Frauen respektvoller behandelt und weniger diskriminiert als in den von mir geleiteten Unternehmen. Hier herrscht das beglückende Arbeiter-Paradies, das in der DDR nur versprochen wurde und das sie nicht imstande sind, selbst zu schaffen, mit Kindergärten und Familien-gerechter Betreuung. Führungspositionen werden gleichberechtigt an Männer und Frauen vergeben, aber nicht nach Proporz, sondern nach Qualifikation. Von meinen Mitarbeitern waren 350 am Unternehmen beteiligt und sind im letzten Jahr durch den Verkauf ihrer Aktien sehr wohlhabend geworden. Und auch wer bei uns arbeitet und keine Aktien besaß, fühlt sich jeden Tag wie ein Millionär, weil die Arbeitsbedingungen gut sind, die Kollegen anständig und von mir auf gleicher Augenhöhe behandelt werden und weil sie Familie und Beruf segensreich miteinander vereinbaren können.

Für meine Kritik an der irrsinnigen Willkommenszusage der Bundeskanzlerin vor vier Jahren an Wirtschaftsflüchtlinge wurde ich von Links schwer getadelt, aber meine Voraussagen sind eingetroffen, und die Politiker haben den Fehler endlich eingesehen und notdürftig korrigiert. Nicht anders ist es mir ergangen, als ich mich zum letzten Jahresende in einer Ansprache an meine (verständigen) Kollegen gegen eine neue Mode gewehrt habe, die unsere geschulte Gerichtsbarkeit von einer Lynchjustiz ersetzen und sich in unser Privatleben einmischen will. Dabei stehe ich mit meinen Vorstellungen bei weitem nicht alleine.

Die Konservativen machen bei allem Unsinn von Rot-Grün mit, damit eine unbegabte Kanzlerin weiterregieren kann. Kaum einer traut sich, ihr zu widersprechen, um seine eigene Karriere nicht zu gefährden. Verheißungsvolle Technologien werden ausgebremst und am laufenden Band die größten Dummheiten gemacht. Es folgen einige Beispiele:

Vor Jahren haben uns die Grünen den Dieselmotor aufzwingen wollen, aus ökologischer Motivation, und zwar als der Dieselqualm noch die Luft in den Städten verpestet hatte. Heute kann man in Deutschlands dicht befahrenen Innenstädten frei atmen und merkt subjektiv nichts mehr von stinkenden Abgasen. (Die Amerikaner können keine Diesel bauen und setzen die Grenzwerte unerreichbar hoch, um VW und Mercedes auszubremsen.) Die Grünen lassen uns teuer für Biodiesel aus Mais, Rüben und Raps bezahlen. Darüber hinaus steigen auch die Lebensmittelpreise und durch die Monokulturen verarmt unsere Landschaft. Jetzt beschwert man sich über das Aussterben der Singvögel und der Insekten, einschließlich der Bienen.

Man schaltet in einer Panik-Reaktion die Atomkraftwerke ab, bevor die Technologie zur Gewinnung von Solarenergie und ihre Transformation zu synthetischem Treibstoff fertig entwickelt ist. Dabei konnten wir Deutschen am besten mit der Kernkraft umgehen und explosionssichere Reaktoren bauen. Jetzt werden überall in der Welt hunderte Atomreaktoren aus Russland und anderen Ländern installiert, vor denen man sich fürchten muss. Und die Klimaziele werden nicht erreicht, Polkappen und Alpengletscher schmelzen ab, weil weiterhin zu viel Kohle, Öl und Gas verfeuert werden. Und mit dem Geld, das wir dafür ausgeben, finanzieren wir Krieg, Terror und Despotismus.

Unsere Sprache wird gendergerecht verunstaltet, kleinkariert, etwas für Idiotinnen und Idioten. Es nützt keiner Frau, und in vorauseilendem Gehorsam schließen sich alle an, die gewählt werden wollen, sogar die sonst nicht so dumme FDP. Die französische Regierung mit Emmanuel Macron schiebt solchem Wahnsinn einen Riegel vor, zugunsten der Eleganz ihrer Muttersprache. Und es kommt nicht darauf an, dass in allen Berufen und Funktionen Frauen und Männer gleich repräsentiert sind, sondern nur, dass Frauen die gleichen Chancen haben wie Männer. In dem von mir vor 30 Jahren gegründeten und geleiteten Unternehmen sind 3.000 Menschen beschäftigt, über die Hälfte sind Frauen. Sie fühlen sich nicht zurückgesetzt, wenn wir sie als Wissenschaftler oder Kollegen ansprechen, oder unsere weiblichen Lehrlinge als Schüler und die Jungakademiker als Studenten, und die Frauen haben in meinem Einflussbereich dieselben Rechte wie die Männer, erlangen Führungspositionen und bekommen bei gleicher Funktion und Leistung das identische Gehalt.

Mich belastet es, wie uns ein großer Chor immer wieder mit neuen „Wahrheiten“ tyrannisiert. Er will Vegetarier aus uns machen, mit einem Veggietag pro Woche soll es erst einmal losgehen. Wehret den Anfängen! Oder die Linken benennen Kasernen, Krankheiten und Universitäten um – etwa die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Wer dabei tatenlos zuschaut, darf sich in Zukunft nicht darüber beklagen, dass vielleicht die Bayreuther Festspiele geschlossen werden und die Musik Richard Wagners verboten wird, dem zu seiner Zeit die Verworfenheit des Antisemitismus nicht erklärt worden ist. Heute glaubt jeder, er hätte sich früher völlig anders entschieden als unsere Großeltern und sich mutig gegen eine Mehrheit von neun Zehnteln gestellt, aber das sind Illusionen von Besserwissern. Man kann das Vergangene nicht rückgängig machen, sondern muss die richtigen Schlussfolgerungen ziehen und sein eigenes Verhalten danach ausrichten, darf die alten Fehler nicht wiederholen, etwa auf Andersdenkende einzuprügeln.

In der Stuttgarter Innenstadt hat man den Juchtenkäfer entdeckt, dessen plötzliches Erscheinen den demokratisch beschlossenen Umbau des Bahnhofs um Jahre verzögerte. In Segeberg darf die Autobahn wegen ein paar Fleder- und in der Oberlausitz wegen Haselmäusen nicht weitergebaut werden, deren Frieden man nicht stören will. In Lübeck muss man sich davor fürchten, dass vielleicht wieder ein Kranichnest gefunden wird und dadurch unser Flughafenprojekt zum Erliegen kommt.

Rot-Grün ist nicht kompromissfähig. Als Gegner des Lübecker Traditionsflughafens setzen sie die unredlichsten Mittel ein, um meinen Ruf als dessen neuer Betreiber zu schädigen. Deshalb appelliere ich an Sie, die Lübecker Bürger: Wählen Sie anständige Leute mit besseren Manieren ins Lübecker Stadtparlament, für die sich niemand schämen muss und die uns dabei helfen, in Lübeck einen begrenzten regionalen Flugverkehr zu schaffen. Bei allem Respekt vor unserer Natur und ohne die Anrainer unvertretbar zu belasten, wollen wir die Verbindung mit dem Süden Deutschlands verbessern und den Tourismus in beiden Richtungen fördern. Wir wollen von Lübeck aus Städte, wie München, Zürich, Wien, London, Paris, Stockholm, direkt anfliegen und die Regionen Nordeuropas besser miteinander verbinden.

Der Flughafen braucht Ihre Unterstützung, dass er nicht von einem unqualifizierten Stadtparlament boykottiert wird. Stoppen Sie Rot-Grün! Lesen Sie eine gute Zeitung, die nicht von einer Partei wie der SPD gesteuert wird, und schauen Sie gelegentlich in meinen Blog: Es stehen ein paar gute Koch-Rezepte drin!

Mit freundlichen Grüßen! Winfried Stöcker

Serum-Uromodulin

Das Glycoprotein Uromodulin wurde 1950 von Tamm und Horsfall aus humanem Urin dargestellt. 35 Jahre später isolierten Muchmore und Decker die Substanz erneut aus dem Urin schwangerer Frauen und nannten sie „Uromodulin“. Das Protein wird ausschließlich in der Niere synthetisiert und in die Tubuli sezerniert, im aufsteigenden Schenkel der Henle-Schleife, bei Gesunden zwischen 50 und 150 mg pro Tag. Ein Teil des Uromodulins gelangt auch in den Blut­kreislauf und ist unter physiologischen Bedingungen im Blut nachweisbar. Anders als im Urin liegt Uromodulin im Serum als Monomer vor, die Messergebnisse lassen sich daher leichter reproduzieren. Normwerte: Männer und Kinder 190ng/ml, Frauen 230ng/ml.

Dem Uromodulin werden mehrere Funktionen zugeschrieben. Anhand von Uromodulin-Knockout-Mäusen konnte gezeigt werden, dass es die Bildung von Nierensteinen hemmt und die Aggregation von Kalziumoxalat inhibiert – Hauptbestandteil der meisten Nierensteine. In Familien mit Mutationen des Uromodulin-Gens ist die Fähigkeit der Nieren gestört, den Primärharn zu konzentrieren, was mit Hyperurikämie, Ausbildung von Markzysten und interstitieller Fibrose einhergeht.

Die Serum-Uromodulin-Konzentration (sUmod) ist mit der glomerulären Filtrationsrate korreliert. Eine Abnahme des sUmod zeigt einen Verlust an Funktionalität und Integrität des Nierenparenchyms an. Bei chronischer Niereninsuffizienz sinkt der sUmod-Spiegel bereits in der frühen Symptom-­freien Phase, das Kreatinin steigt dagegen erst bei einer Einschränkung der glomerulären Filtrationsrate von über 50 % signifikant an. Die niedrigsten sUmod-Konzentrationen werden bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz (z. B. 25 ng/ml) ge­messen.

Ein Absinken des sUmod weist früher als ein Anstieg des Kreatinins und des Cystatins C auf das Versagen einer transplantierten Niere hin. In einer Studie mit 91 Fällen erholte sich die sUmod-Konzentration bei Patienten mit funktionstüchtigem Trans­plantat innerhalb der ersten 5 bis 9 Tage nach Transplantation (Medianwert 62 ng/ml), während sie bei verzögerter Funktionalität signifikant niedriger blieb (Medianwert 21 ng/ml).

Prospektiv gesammelte Daten von mehr als 500 Patienten mit koronarer Herz-Er­krankung haben gezeigt, dass die Bestimmung des sUmod sogar eine Aussage über einen zukünftigen Funktionsverlust der Nieren erlaubt. Bei über 3.000 Patienten, die sich einer Koronar-Angiografie unterzogen, waren niedrige sUmod-Konzentrationen mit arterieller Hypertonie und Herzversagen sowie einer erhöhten Gesamtsterblichkeit assoziiert.

Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 weisen im Durchschnitt signifikant niedrigere sUmod-Konzentrationen auf als Gesunde, auch wenn sich die Einschränkung der Nierenfunktion noch nicht sichtbar manifestiert hat.

 

Literatur

Bostom AG, Steubl D, Friedman AN. Hypothesis: Potential Utility of Serum and Urine Uromodulin Measurement in Kidney Transplant Recipients? Transplant Direct (2017) 3: p e219

Delgado GE, Kleber ME, Scharnagl H, Krämer BK, März W Scherberich JE. Serum Uromodulin and Mortality Risk in Patients Undergoing Coronary Angiography. J Am Soc Nephrol (2017) 28: 2201-2210

Devuyst O, Olinger E, Rampoldi L. Uromodulin: from physiology to rare and complex kidney disorders. Nat Rev Nephrol (2017) 13: 525-544

Leiherer A, Muendlein A, Saely CH, Brandtner EM, Geiger K, Fraunberger P, Drexel H. The value of uromodulin as a new serum marker to predict decline in renal function. J Hypertens (2017) Aug 30

Leiherer A, Muendlein A, Saely CH, Kinz E, Brandtner EM, Fraunberger P, Drexel H. Serum uromodulin is associated with impaired glucose metabolism. Medicine (Baltimore) (2017) 96: e5798

Leiherer A, Muendlein A, Saely CH, Ebner J, Brandtner EM, Fraunberger P, Drexel H. Serum uromodulin is a predictive biomarker for cardiovascular events and overall mortality in coronary patients. Int J Cardiol (2017) 15: 6-12

Mo L, Huang HY, Zhu XH, Shapiro E, Hasty DL, Wu XR. Tamm-Horsfall protein is a critical renal defense factor protecting against calcium oxalate crystal formation. Kidney Int (2004) 66: 1159-1166

Muchmore AV, Decker JM. Uromodulin: a unique 85-kilodalton immunosuppressive glycoprotein isolated from urine of pregnant women. Science (1985) 229: 479-481

Risch L, Lhotta K, Meier D, Medina-Escobar P, Nydegger UE, Risch M. The serum uromodulin level is associated with kidney function. Clin Chem Lab Med (2014) 52: 1755-1761

Scherberich JE, Gruber R, Nockher WA, Christensen EI, Schmitt H, Herbst* V, Block* M, Kaden J, Schlumberger* W (* EUROIMMUN AG). Serum uromodulin-a marker of kidney function and renal parenchymal integrity. Nephrol Dial Transplant (2017) Feb 16

Steubl D, Block* M, Herbst* V, Nockher WA, Schlumberger* W, Satanovskij R, Angermann S, Hasenau AL, Stecher L, Heemann U, Renders L, Scherberich J (* EUROIMMUN AG). Plasma Uromodulin Correlates With Kidney Function and Identifies Early Stages in Chronic Kidney Disease Patients. Medicine (Baltimore) (2016) 95: e3011

Steubl D, Block* M, Herbst* V, Schlumberger* W, Nockher A, Angermann S, Schmaderer C, Heemann U, Renders L, Scherberich J (* EUROIMMUN AG). Serum uromodulin predicts graft failure in renal transplant recipients. Biomarkers (2017) 22: 171-177

Tamm I, Horsfall FL Jr. Characterization and separation of an inhibitor of viral hemagglutination present in urine. Proc Soc Exp Biol Med (1950) 74: 106-108

 

 

 

 

Aprikosen-Konfitüre

10kg Donau-Marillen (das Geheimnis: Keine andere Aprikosensorte liefert den herrlichen Geschmack, mögen die Früchte aus Frankreich, Italien, Griechenland oder aus der Türkei kommen)

500g Kristallzucker

50g Pektin

Ascorbinsäure (Vitamin C)

Saft von 10 Limonen

50ml Grand Marnier

50ml Amaretto

Pektin und Zucker gut vermischen, dass es beim Auflösen keine Klumpen gibt, mit 100ml Wasser (es geht auch Aprikosensaft) und Grand Marnier versetzen. Optional 10% bis 20% der Früchte pürieren und alles zum Kochen bringen. 10min lang bei 90°C halten, dass sich das Pektin vollständig auflöst, dann Limonensaft, Amaretto und die aufgeheizten Früchte (siehe unten) dazugeben.

Aprikosen waschen und danach in einer Ascorbinsäure-Lösung baden, 1 gehäuften Teelöffel pro Liter Wasser. Dadurch verhindert man die Oxidation, die Früchte bleiben schön hellgelb. Aprikosen vierteln und Kerne entfernen. Jetzt noch einmal einen gehäuften Teelöffel Ascorbinsäure zufügen (zur Langzeit-Konservierung von Geschmack und Farbe) und umrühren.

Die Aprikosen innerhalb 5min im Konvektomaten auf 100°C erhitzen, im Kochtopf der flüssigen Phase zufügen, die man zuvor bereits zum Kochen gebracht hat, und alles auf 95°C bringen.  Die Hitze muss überall im Topf herrschen (rühren!), es darf ein paar Sekunden wallen, aber nicht vier Minuten “sprudelnd kochen”. Beim Kochen den ganzen Boden des Topfes alle halbe Minute mit einem Spatel abschaben, dass sich nichts absetzt und anbrennt. Ein letztes Mal umrühren und in sterilisierte Gläser füllen. Der Konvektomat verkürzt die Zeit des Aufheizens, die Früchte verlieren weniger Wasser.

 

 

Pflaumenkompott

1. Einfache Variante

Zutaten:

Zwetschgen, aromatisch und klein

Früchte waschen und der Länge nach aufschneiden, um wurmbefallene Exemplare zu identifizieren und auszusortieren.

In einem Topf mit dem gleichen Volumen Wasser auffüllen und 20min kochen.

In sterilisierte Gläser verteilen und mit sterilisierten Deckeln verschließen.

 

Die Kerne bleiben drin, sie liefern nach ein paar Wochen im Kühlraum einen guten Geschmack nach Amygdalin. Man könnte einen Schuss Amaretto zufügen.

Zucker braucht nicht zugesetzt zu werden.

Eine jederzeit willkommene Nachspeise.

 

2. Variante für Goldene Hochzeit, Jugendweihe oder Brautsuche

 

Zutaten:

Zwetschgen, aromatisch und klein

Früchte waschen. An ihrem Stiel-seitigen Ende ein Pflaumenkern-großes Stück quer abschneiden. An dieser Stelle auf Wurmbefall untersuchen, befallene Exemplare aussortieren. Von hier aus den Kern mit einer Pinzette drehend extrahieren (zur Technik gibt jeder Zahnarzt gerne Auskunft). Früchte in Gläser geben, mit Pflaumensaft auffüllen.

 

Pflaumensaft: Einen Teil der Zwetschgen vorher 30min im Konvektomaten erhitzen, nach dem Abkühlen abzentrifugieren und ausquetschen, den unverdünnten Überstand steril abfüllen oder ´gleich für das Kompott verwenden.

 

 

 

 

Optional Limonensaft  und einen Schuss Amaretto, oder in gleicher Weise hergestellten Saft schwarzer Johannisbeeren zufügen.

Gefüllte Gläser 30min bei 100°C bis 130°C in den Konvektomaten stellen, die Deckel dazu, danach die Deckel fest aufschrauben.

Im Vergleich zur einfachen Version bietet diese Königsklasse einen unglaublich vollen runden Geschmack. Die einzelnen Zwetschgen füllen den ganzen Mundraum aus – die Kerne stören nicht mehr. Die Gäste genießen den Luxus andächtig mit geschlossenen Augen und versuchen, das beigemischte bereichernde Aroma der schwarzen Johannisbeeren zu identifizieren.

 

 

Erdbeer-Konfitüre

1.      Erdbeer-Konfitüre, konventionelle Variante

10kg Erdbeeren (nur Senga sengana),

500g Kristallzucker

50g Pektin

Saft von 10 Limonen

50ml Grand Marnier

Pektin und Zucker gut vermischen, dass es beim Auflösen keine Klumpen gibt, mit 100ml pürierten Erdbeeren und Grand Marnier versetzen, alles kurz zum Kochen bringen, dann Limonensaft zufügen.

Erdbeeren waschen und Blätter entfernen. Große Erdbeeren halbieren oder vierteln. Die Erdbeeren innerhalb 5min im Konvektomaten auf 100°C erhitzen, der flüssigen Phase zufügen und alles auf 95°C bringen.  Die Hitze muss überall im Topf herrschen (rühren!), es darf ein paar Sekunden wallen, aber nicht vier Minuten “sprudelnd kochen” – für mich ein Albtraum mit einem Meer von Schaum. Beim Kochen den ganzen Boden des Topfes alle halbe Minute mit einem Spatel abschaben, dass sich nichts absetzt und anbrennt. Ein letztes Mal umrühren und in sterilisierte Gläser füllen. Der Konvektomat verkürzt die Zeit des Aufheizens, die Früchte verlieren weniger Wasser.

 

2.      Erdbeerkonfitüre, exsikkierte Variante

10kg Erdbeeren (nur Senga sengana)

500g Kristallzucker

50g Pektin

Saft von 10 Limonen

50ml Grand Marnier

Erdbeeren waschen und Blätter entfernen. Mit dem Rotationsverdampfer 5kg Wasser entziehen.

Pektin und Zucker gut vermischen, dass es beim Auflösen keine Klumpen gibt, mit 100ml Erdbeer-Püree versetzen und erhitzen, Grand Marnier dazu und kurz aufkochen, dass sich das Pektin vollständig auflöst.

Die Erdbeeren braucht man nicht zu zerteilen. Sie werden innerhalb 5min im Konvektomaten auf 100°C erhitzt und der heißen Mixtur zugesetzt. Alles auf 95°C bringen, dann den Limonensaft dazugießen. Die Hitze muss überall im Topf herrschen (rühren!), es darf ein paar Sekunden wallen. Beim Kochen den ganzen Boden des Topfes alle halbe Minute mit einem Spatel abschaben, dass sich nichts absetzt und anbrennt. Ein letztes Mal umrühren und in sterilisierte Gläser füllen. Da ihnen zuvor die Hälfte des Wassers entzogen wurde, sind die Gläser voller Früchte, nicht in der unteren Hälfte nur Gelee, mit dem sich der Vater begnügen muss, nachdem die Kinder den Früchte-Anteil verzehrt haben.

 

 

 

 

 

 

 

3.      Erdbeerkonfitüre, osmotische Variante

10kg Erdbeeren (Senga sengana oder Walderdbeeren)

1.500g Kristallzucker

50g Pektin

Saft von 10 Limonen

50ml Grand Marnier

500g Heidehonig

Erdbeeren waschen und Blätter entfernen. Früchte in kleine Stücke schneiden und mit 500g Zucker vermischen. 2 Stunden stehen lassen. Dann mit einem Sieb feste Phase von der flüssigen abtrennen, das Transsudat weggießen und die Früchte mit dem zweiten Pfund Zucker vermischen. Wieder zwei Stunden warten und Vorgang noch einmal wiederholen. Am Ende möglichst viel Zuckersirup mittels eines Tuches oder einer Haushaltszentrifuge entfernen.

Pektin mit ganz wenig Zucker gut vermischen, dass es beim Auflösen keine Klumpen gibt, mit 100ml Erdbeer-Homogenat versetzen und erhitzen, dann Grand Marnier und Honig dazu, und das Ganze kurz aufkochen, dass sich das Pektin vollständig auflöst.

Erdbeermasse innerhalb 5min im Konvektomaten auf 100°C erhitzen, der Flüssigkeit zusetzen und alles auf 95°C bringen. Die Hitze muss überall im Topf herrschen (rühren!), es darf ein paar Sekunden wallen. Beim Kochen den ganzen Boden des Topfes alle halbe Minute mit einem Spatel abschaben, dass sich nichts absetzt und anbrennt. Zum Schluss allen Limonensaft dazu, ein letztes Mal umrühren und in sterilisierte Gläser füllen. Die Gläser sind auch hier voller Früchte, da ihnen durch Osmose viel Wasser entzogen wurde.

Wurden Walderdbeeren verwendet, stellt man die Gläser nach dem Befüllen sofort in kaltes Wasser, damit sie möglichst fest bleiben. Das Wasser mehrmals wechseln.

 

 

 

 

Kirsch-Konfitüre

10kg Sauerkirschen

500g Kristallzucker

35g Gelatinepulver

Saft von 10 Limonen

500 g Heidehonig

50 ml Grand Marnier

Die Kirschen waschen, entstielen und mit einer spitz angeschliffenen chirurgischen Pinzette so entsteinen, dass nur ein Loch entsteht. Dadurch erreicht man, dass aus den entsteinten Kirschen nicht so viel Saft herausläuft und sie prall und knackig bleiben. Das macht die Marmelade unvergleichlich und kann dazu führen, dass manchmal rücksichtslose Familienmitglieder ein oder zwei Gläser Kirschmarmelade heimlich auf einen Sitz verzehren und das Produkt alle ist, bevor die nächste Kirsch-Saison beginnt.

Aufpassen, dass kein einziger Kirschkern in die Marmelade gelangt. Deshalb immer genau einen Satz von fünf Kirschen entsteinen, die fünf Kerne zählen und sie dann wegschieben.

Die Kirschkerne wäscht man, rubbelt sie mehrmals mühevoll ab, kocht sie einmal durch und legt sie zum Trocknen auf das Fensterbrett. Später fertigt man mit ihnen ein Wärmekissen an: Das kommt zwei Minuten in die Mikrowelle und wird den Kindern auf Bauch oder Ohr gelegt, wenn sie dort Schmerzen haben. Die weltweit begehrte Geschenk-Kombination: Ein Wärmekissen und zwei Gläser Kirschmarmelade!

Das Gelatinepulver sorgfältig mit dem Zucker vermischen, dass es später nicht verklumpt. Mit dem passiv aus den Kirschen geflossenen Saft auflösen, nur mit der Hälfte, sonst gibt es zu viel Gelee, die andere Hälfte zum Trinken in den Kühlschrank stellen. Kurz aufkochen, dass sich das Pektin vollständig auflöst. Limonensaft, Honig und Grand Marnier hinzufügen, alles zum Kochen bringen.

In der Zwischenzeit haben wir die Kirschen einlagig auf Blechen im Konvektomaten auf 100°C erhitzt, das dauert 5 Minuten, und es tritt in dieser kurzen Zeit kein Saft aus. Die heißen Kirschen sehr schnell mit der flüssigen Phase vermischen, 10 Sekunden aufkochen lassen und die Früchte bis zum Rand in sterilisierte Gläser verteilen und mit der Flüssigkeit auffüllen. Die Gläser sind voller Früchte, nicht in der unteren Hälfte nur Gelee.

Die restliche Flüssigkeit separat steril abfüllen, das resultierende Gelee aufheben und für Torten verwenden: Zu gegebener Zeit in der Mikrowelle warm machen und auf den Obstkuchen gießen. Warten bis es kalt wird und geliert.

Himbeer- und Brombeer-Gelee

10 kg Beeren

1 kg Kristallzucker

100 g Pektin

Saft von 20 Limonen (gesiebt)

100 ml Grand Marnier

Die Beeren kommen in eine Saftzentrifuge, bei Zimmertemperatur. Die Körnchen-haltige Masse mehrfach durchlaufen lassen, dass sie zu einem dicken Brei wird, den man verwirft. Den Saft durch ein Sieb geben, um die Körnchen restlos zu entfernen.

Pektin und Zucker miteinander vermischen, dass es keine Klumpen gibt, dann mit 10% des Beerensaftes und Grand Marnier versetzen und kurz aufkochen, dass sich das Pektin vollständig auflöst. Verbliebenen Saft und gesiebten Limonensaft zumischen, alles auf 95°C erhitzen und in sterile Gläser füllen. Beim Erhitzen den ganzen Boden des Topfes alle halbe Minute mit einem Spatel abschaben, dass sich nichts absetzt und anbrennt. Nicht kochen, sonst gibt es zu viel Schaum. Wer einen Topf mit Auslauf  und Absperrhahn im Bodenbereich besitzt, zapft blasenfrei!

 

Quittengelee

Quitten frühzeitig pflücken, bevor sie vom Baum fallen, sie sollen möglichst nicht ganz reif sein und innen keine Braunfärbung aufweisen. Früchte waschen und Pelz abreiben. Nicht schälen, Kerngehäuse belassen, nur schwarze und faulige Stellen entfernen. Halbieren und mit der offenen Fläche nach unten in einen Siebbehälter legen, diesen in ein Auffanggefäß stellen. Das Ganze abdecken und drei Stunden im Konvektomaten bei 100°C bis 130°C dämpfen – nicht mit Überdruck: Da würde der Saft zu dünn.

Die erste, spontan abgetropfte Portion des (dicken!) Saftes aufbewahren. Die festen Bestandteile abzentrifugieren und den flüssigen Überstand mit der ersten Portion zusammenkippen. Wer keine Zentrifuge hat, kann den Saft auch auspressen, die letzten Tropfen sind die besten.

Den vereinigten Saft auf die Hälfte einkochen (Konzentrat). 22 kg Quitten ergeben 15 Liter vereinigten Saft oder 7,5 Liter Konzentrat.

Zutaten:

7,5 Liter Konzentrat

1.125 kg Kristallzucker 15%

86,25 g Pektin 1,15%

gesiebter Saft von 1,5 Limonen je Liter Konzentrat

Pektin und Zucker miteinander vermischen, dass es keine Klumpen gibt, dann 1 Liter des Konzentrats dazugeben und 15 min lang auf 90°C erhitzen, um das Pektin vollständig aufzulösen. Durch ein Sieb geben, um letzte Pektin-Klumpen loszuwerden. Verbliebenes Konzentrat zufügen, dann den gesiebten Limonensaft. Alles auf 95°C erhitzen und in sterile Gläser füllen. Beim Erhitzen den ganzen Boden des Topfes alle halbe Minute mit einem Spatel abschaben, dass sich nichts absetzt und anbrennt. Nicht kochen, sonst gibt es Schaum. Wer einen heizbaren Topf mit Auslauf und Absperrhahn im Bodenbereich besitzt, zapft blasenfrei!

 

 

 

 

 

 

Die Großmutter hat die Quitten zerstückelt und in Wasser ausgekocht, dass man durch den Verdünnungseffekt kaum noch etwas geschmeckt hat, kein Vergleich mit diesem aufkonzentrierten Quittenmark.

Das Gelee kann man als Brotaufstrich verwenden. Man rechnet mit einem Glas pro Frühstück!

 

September 2019, Winfried Stöcker

 

 

EuroFashion 2016 Kommentar

Betrachte Situationen von allen Seiten und Du wirst offener (Dalai Lama)

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Tages-aktuelle Beflaggung und Begrüßung internationaler Gäste bei EUROIMMUN

Mercedes-Benz hatte in einer Werbeanzeige den Dalai Lama zitiert: „Betrachte Situationen von allen Seiten und Du wirst offener.“ Ein Satz, den Kritiker meiner Veröffentlichungen beherzigen sollten. Aus Sicht der Pekinger Führung vertritt der Dalai Lama eine separatistische Bewegung des 1950 von China annektierten Tibet. Die kommunistische Parteizeitung warf dem deutschen Autobauer in einem Kommentar vor, sich mit dem Zitat „zum Feind des chinesischen Volkes gemacht“ zu haben. Es folgten ein öffentlicher Sturm der Entrüstung und daraufhin ein ausschweifender unterwürfiger Kotau des obersten Mercedes-Vorstandes: China ist der weltweit größte Einzelmarkt dieses Unternehmens. Angesichts der zunehmenden Machtfülle des Parteiführers würde ein einfacher Chinese bald wegen so eines Zitats für ein paar Jahre im Gefängnis landen.

Ich selber bin in der DDR aufgewachsen und habe die Diktatur des Proletariats hautnah erlebt, mit Indoktrination, Zensur und Verdrehung der Wahrheit. Meine Familie ist davor in die Freiheit nach Westdeutschland geflüchtet. Solange ich lebe, werde ich mich dafür einsetzen, dass jeder Bürger in Deutschland seine Meinung sagen darf, ob es angepassten Jasagern gefällt oder nicht. Dass ich mich einem Diktat blinder Moralapostel nicht unterwerfe, dafür musste ich in den letzten Jahren eine Menge bösartige Anschuldigungen einstecken.

Ich hätte mich bei einer Modenschau in unserem Görlitzer Kaufhaus vor zwei Jahren (Eurofashion Award) abfällig gegenüber Iranerinnen geäußert: Jeder der dabei war und aufmerksam zugehört hat, stimmt mir zu, dass das aus der Luft gegriffen ist und mir zu Unrecht in den Mund gelegt wurde: Ich zeige bei der Eröffnung ein Bild mit schwarz verhüllten Frauen und bringe auf meine Weise zum Ausdruck, dass diese unserer Unterstützung bedürfen. Zuvor war ich gerade im Iran und habe einige Laborinstitute besucht, dort sind mir die hilfesuchenden Blicke der Laborantinnen aufgefallen, in denen sich die Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängigkeit deutlich ausdrückte – vielleicht kann dieser Mann etwas für uns tun! Bei der Modenschau sage ich, wie immer humorvoll, dass die englische Königin von der vielfältigen Eurofashion-Mode mehr profitieren würde als diese hübschen, einheitlich schwarz gekleideten Mädchen auf einem Foto aus Isfahan, da die Queen jeden Tag ein neues Kleid braucht. Das wurde dann von ein paar Einfaltspinseln so ausgelegt, als hätte ich mich gegenüber den Iranerinnen despektierlich geäußert und ich wolle sie nicht in unserem Kaufhaus sehen. So dumm sind die Menschen, die Zeitungen und das Internet.

Meinen Exkurs hätte man wenigstens als Anspielung auf die Verwerflichkeit einer Tradition verstehen sollen, in der Männer ihre Frauen unter dem Vorwand der Religion als Sklaven betrachten und ihr „Eigentum “ auf diese Weise vor männlicher Konkurrenz zu verbergen suchen. Meinen Enkelinnen will ich diese Schmach ersparen. Und nirgendwo werden Sie eine Organisation finden, wo Frauen respektvoller behandelt und weniger diskriminiert werden als in den von mir geleiteten Unternehmen. Sie werden keine weltoffenere und menschenfreundlichere Person finden als mich. In meinen Betrieben arbeiten friedlich 3.000 Leute zusammen, Angehörige über 30 verschiedener Nationen, die sich gegenseitig uneingeschränkt respektieren und schätzen, gleich welcher Hautfarbe. Und jedem lasse ich in politischen Dingen seine Meinung, er kann sie frei äußern.

Winfried Stöcker, im April 2018

Minestrone

Minestrone

 

Basiszutaten für 10 Personen:

500ml Gemüsebrühe (siehe dort)

500ml Kalbsjus (siehe dort)

500ml Wasser

Sahne

Zitrone

 

Für die Einlage:

500g Kalbs- oder Schweinelende

4 feine frische junge Möhren

2 Petersilienwurzeln

5 Schalotten

200g Champignons

kleine Kapern (Nonpareilles)

etwas Butter

 

Zum Servieren:

Crème fraîche

3 Frühlingszwiebeln

Meersalz

Je Person 3 Wachteleier (genau 2 Minuten gekocht, sehr vorsichtig geschält und gewaschen)

 

Fleisch-Scheiben sehr kurz in Butter braten und in Würfel schneiden, beiseite legen.

Möhren, Petersilienwurzeln, Schalotten und Champignons waschen und schälen, würfeln und kurz in Butter anbraten, dass es noch bissfest bleibt, die Champignons etwas zeitversetzt. Mit Brühe, Jus und Wasser in einem Topf aufgießen und alles zum Kochen bringen. Nach Belieben Sahne, Zitronensaft und Kapern zufügen, zum Schluss die Fleischwürfel.

Auf vorgewärmten Tellern verteilen, ein Klecks Crème fraîche dazu, nicht verrühren. Mit geschnittenem Frühlingszwiebelgrün überstreuen und mit grobem Meersalz würzen.

 

Gemüsebrühe und Kalbsjus

Gemüsebrühe

Zutaten:

Sellerie

Möhren

Petersilienwurzeln

Lauch

Zwiebeln, groß

 

Gemüse waschen und schälen. Im gleichen Volumen Wasser 45min kochen. Flüssige Phase abgießen und in einem separaten Topf noch einmal aufkochen, dann in sterilisierte Gläser abfüllen.

 

Diese Brühe ist eine der Grundlagen für gute Suppen. Ich stelle sie separat von Kalbsjus  oder Geflügeljus her, weil das Gemüse nur eine drei Viertel Stunde zu kochen braucht, der Jus dagegen um die 6 Stunden.

Kalbsjus

Zutaten für einen kleinen Haushalt:

5kg Kalbsknochen

2 Kalbshaxen, in Scheiben zersägt

2kg beliebiges Kalbfleisch

 

Knochen und Fleisch in einen großen Topf legen und mit 6 Liter Wasser auffüllen.

6 Stunden lang kochen. Anfangs bildet sich etwas Schaum, den schöpft man ab. Den Boden des Topfes immer wieder einmal mit dem Kochspatel frei schieben. Alle Stunden Wasser nachgießen.

Flüssige Phase abgießen und in einem separaten Topf noch einmal aufkochen, dann in sterilisierte Gläser abfüllen. Das Produkt wird nach dem Abkühlen zu einem Gelee. Im Kühlschrank ungeöffnet mehrere Jahre haltbar.

 

Der Kalbsjus eignet sich als Grundlage für viele Suppen, am besten in Kombination mit Gemüsebrühe, siehe dort. Darüber hinaus kann man den Kalbsjus aber auch als Additiv bei der Saucenherstellung gut gebrauchen, nicht nur, wenn sich beim Braten des Fleisches zu wenig Fond gebildet hat.

 

Hühnersuppe

Zutaten (Mengenangaben willkürlich)

Basiszutaten:

Ein gut gefüttertes Hähnchen, am besten aus Frankreich

500g Hühnerflügel

500g Hühnerkeulen

1/4 Sellerie

4 Möhren

2 Petersilienwurzeln

3 Frühlingszwiebeln

5 Schalotten

Für die Einlage:

Zusätzliche feine frische junge Möhren, Petersilienwurzel, Schalotten, Champignons, alles gewürfelt,

dazu das kurz gekochte, gewürfelte Hühnerfleisch (siehe unten, Hautanteile besonders klein schneiden, dann schieben es die Kinder nicht auf die Seite)

Butter und etwas Zitronensaft

Zum Servieren:

Je Person 3 Wachteleier (genau 2 Minuten gekocht, kalt abgeschreckt, vorsichtig geschält und gewaschen), Crème fraîche unverrührt auf den Teller, Meersalz, geschnittenes Frühlingszwiebelgrün

 

Gemüse waschen und schälen. Alle Basiszutaten in einen Kochtopf legen und mit dem gleichen Volumen Wasser 150min kochen. Das Hähnchen aber bereits nach genau 15min herausnehmen, die schönen, für die Einlage vorgesehenen Fleischanteile abtrennen und beiseite legen. Sie würden trocken, wenn man sie so lange kocht.  Den Rest des Hähnchens zurück in den Topf geben und weiter kochen lassen.

Am Ende die flüssige Phase abgießen und für die Suppe verwenden. Die Flügel und Keulen hebt man sich für die Woche auf, das ausgekochte Gemüse wandert in den akribisch getrennten Biomüll.

 

Gemüse der Einlage – Möhren, Petersilienwurzeln, Schalotten – in Butter anbraten, dass es noch bissfest bleibt, mit etwas Zitrone versetzen und mit der Brühe auffüllen. Alles zum Kochen bringen und das gewürfelte Hühnerfleisch hineingeben. Mit der Kelle in vorgewärmte Suppenteller verteilen und mit den Servierzutaten versehen.

 

 

Spargelsuppe

Grundlage ist gedämpfter Spargel, am besten die unteren Hälften der Spargelstangen verwenden, die oberen legt man sauer ein.

Spargel 15 min dämpfen, hochtourig pürieren, das Pürree aufkochen und steril abfüllen, in große Gläser oder in Flaschen. Die kann man dann im Kühlschrank jahrelang aufheben und ist jederzeit in der Lage, in 5 Minuten eine Spargelsuppe herzustellen, die niemand so leicht übertreffen kann – sofern man auch Spargelgemüse, Gemüsebrühe und Kalbsjus vorbereitet und im Kühlschrank gebunkert hat.

Also jetzt die Suppe:

Zutaten für 10 Personen:

500ml Spargelpürree

500ml Gemüsebrühe (siehe dort)

500ml Kalbsjus (siehe dort)

500ml Wasser

Sahne

1 Zitrone

1 Glas zu 15 Stangen eingelegter Spargel (siehe dort)

2 Scheiben dunkles Roggenbrot

Créme fraîche

Meersalz

 

Pürree, Brühe, Jus und Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Nach Belieben Sahne dazu und etwas Zitronensaft.

Spargel in Stückchen schneiden und kurz vor dem Verteilen zufügen.

Kleine Brotstückchen auf vorgewärmten Tellern verteilen, ein Klecks Crème fraîche dazu, eine Kelle Suppe darüber und mit Meersalz würzen.

Wider Erwarten schmeckt hier das dunkle Brot besser als Weißbrot.

 

Spargel, eingelegt

Spargel schälen und auf genaue Länge bringen, wie man die Einweckgläser zur Verfügung hat. Drei Sorten machen: Gläser mit den Köpfen, solche mit den unteren Enden und solche für die übrigen Stückchen.

Einen Sud ansetzen:
3 gehäufte Eßl. Zucker,
1 gestr. Eßl.Salz,
250 ml Essig: Weißen Modena-Essig und etwas frz. Weinessig, ad 1 Liter Wasser

Spargel einlagig auf Blechen in den vorgeheizten Konvektomaten (bei mir 130°C Dampf) schieben und exakt 7min dämpfen. Bleche danach sofort herausnehmen und den Spargel abkühlen lassen. Jetzt wird er mit einer Pinzette dicht in Gläser gestellt und es wird mit dem Sud ganz aufgefüllt. Sehr fest mit Deckel verschließen und die Gläser wieder in den Konvektomaten stellen: Jetzt wieder 130°C Dampf, aber 35min. Danach Gläser abkühlen lassen, fertig. Der Spargel ist jetzt bissfest.

Bei 4°C haltbar 3 Jahre.

Achtung: Gläser dürfen im heißen Zustand nicht geöffnet werden. Sie stehen unter Druck, Gefahr der Verbrühung.

 

Als Beilage zum Abendbrot reichen,

oder aber

als perfekte, schon fertige Gemüsebeilage zum Mittag- oder Abendessen: Dazu in geschmolzener Butter wenden, mit etwas Zitrone beträufeln und mit Meersalz würzen. Herrlicher Spargel für das ganze Jahr, auch nach Johanni!

 

Lebenslauf Winfried Stöcker

Winfried Alexander Stöcker

Geboren 23. Januar 1947 in der Oberlausitz

1953 bis 1960 Grundschule Bernstadt (Oberlausitz)

1967 Abitur in Pegnitz, Oberfranken

1967 – 1973 Medizinstudium in Würzburg

1975 Approbation als Arzt

1975-1976 Stabsarzt bei der Bundeswehr

1976 Promotion zum Dr. med. (summa cum laude)

1979 – 1986 Medizinische Universität Lübeck

1983 Facharzt für Laboratoriumsmedizin

1987 Gründung der EUROIMMUN Medizinische Labordiagnostika AG, seither Vorstand

 

 

Steinpilze, sauer

Steinpilze putzen und in Stücke schneiden. Zwei Sorten machen: Schöne kleine Pilzformen für die Feiertage, der Rest für die Woche.

 

Die Pilze einmal mit dem gleichen Volumen Wasser 1min durchkochen und die flüssige Phase abgießen (das Pilzaroma verliert seine Strenge).

 

Einen Sud ansetzen:

3 gehäufte Eßl. Zucker,

1 gestr- Eßl.Salz,

250 ml. Essig: Weißen Modena-Essig und etwas frz. Weinessig, ad 1 Liter Wasser

 

Die Pilze mit dem Sud vermischen, ein paar frisch geschälte Zwiebeln zufügen, alles zum Kochen bringen und in sterilisierte Gläser abfüllen.

 

Entweder als Beilage zum Abendbrot reichen, oder aber einer Suppe zumischen, als Alternative zu Kapern.