Adventsansprache EUROIMMUN in der Gollanwerft Lübeck 2018

Liebe Kollegen!

 

Heute kann ich Euch verkündigen, dass viele von uns meinem Aufruf vom letzten Jahr gefolgt sind und frohen Herzens hübsche Kinder in die Welt gesetzt haben. Ein schönes Motto für den Advent: Lasset die Kindlein zu mir kommen! Es waren im laufenden Jahr bis jetzt 92, elf davon waren nach neuen Maßstäben „sittlich nicht akzeptabel“, da sich beide Eltern in unserer Firma kennengelernt haben. Gegen den Willen mancher Aktivisten, die sich für uns verantwortlich fühlen und uns umerziehen wollen. Aber wir lassen uns nicht vorschreiben, wen wir lieben dürfen und wen nicht.

Über meine Ansprache vor einem Jahr hat sich halb Lübeck aufgeregt, angeheizt von einem armseligen Provinzblättchen. Die Universität wollte mir doch gleich widerrechtlich einen Titel aberkennen. Und an unsere neuen Arbeitgeber in Boston hat der Stiftungsrat der Universität geschrieben, man solle mich doch aus EUROIMMUN hinauswerfen und ob man denn in Amerika keinen ethischen Prinzipien verpflichtet sei! Weil ich mich rotgrüner Einfalt nicht unterwerfen will, soll ich auch gleich meinen Job verlieren? Ich finde in meinem Alter so schnell nichts anderes mehr!

Es sind Pharisäer, und indem sie mich denunzieren, setzen sie sich selbst ins Unrecht. Sie glauben, die Moral sei auf Ihrer Seite, und mit dem Mut einer vermeintlichen Überzahl prügeln sie tapfer auf den anscheinend Schwächeren! Was für ein Vorbild sie doch abgeben! Sie müssten sich ja fast noch an das Dritte Reich erinnern können, als Tausende verdienter Persönlichkeiten ihrer Ämter enthoben wurden, weil sie keine Arier waren oder sich getraut hatten, dem Dogma der Volksmehrheit zu widersprechen. Vielleicht wenigstens an die Diktatur des Proletariats in der Ostzone. Die Geschichte wiederholt sich, nur finden Beschränktheit, Intoleranz und Lynchjustiz immer wieder neue Spielfelder. Die (andere) Hälfte unserer heutigen deutschen Bevölkerung ist übrigens noch bei Verstand.

Ganz vergessen oder übersehen hat das undankbare Volk, dass ich vor ein paar Jahren den EINZIGEN maßgeblichen Beitrag zum Erhalt der Lübecker Universitätsmedizin geleistet habe, als die Landesregierung sie 2010 schließen wollte. Damals war Ministerpräsident Carstensen mit einer Schautafel herumgereist und hatte jedem, der es sehen wollte oder nicht, den Fehlbetrag von jährlich 25 Millionen EURO vor Augen geführt. Ich habe ihm aber klargemacht, dass die Firma EUROIMMUN dem Land diesen Verlust mehrfach kompensieren würde, wenn sie sich keinen neuen Wissenschafts-Standort suchen muss.

Der erste, den Herr Carstensen unmittelbar nach seiner Verhandlung mit Frau Schavan in Berlin angerufen und über die Rücknahme seiner Entscheidung informiert hat, voller Erleichterung, war nicht der (machtlose) Herr Präsident der Lübecker Universität, sondern der Vorstandsvorsitzende der EUROIMMUN AG. Und ich habe meine Ankündigungen wahrgemacht: Allein letztes Jahr haben wir Deutschlands Norden mit einem Geldregen von mehr als dreihundert Millionen EURO Steuern überschüttet!

In unserem Lande hat sich eine Diktatur des Mittelmaßes breitgemacht. Ich wende mich dagegen und werde dafür kritisiert. Aber ich betrachte es als meine Pflicht, der Blindheit entgegenzutreten und mache Gebrauch von meinem wachen Verstand, im Gegensatz zu manchem akademischen Rentner.

Danke, dass Ihr, meine Kollegen, mir geholfen habt, die widerwärtige Kritik zu ertragen, indem Ihr mir dieses Jahr so besonders freundlich begegnet seid, ich glaube, noch mehr denn je. Ein Glück zu sehen, wie Ihr doch gar kein Spiegelbild des Mittelmaßes abgebt.

Unser erstes Jahr unter der Ägide der Firma PerkinElmer haben wir erfolgreich überstanden, haben viele neue Erfindungen angemeldet und auf den Weg gebracht, ein neues Gebäude in Dassow eingeweiht, nächstes Jahr werden Selmsdorf und Tianjin bezogen, das Umsatzvolumen ist in steter Gewohnheit gewachsen, diesmal um 13%, wir werden 310 Millionen Euro erreichen. Danke für Euren maßgeblichen Beitrag zu unserem Fortschritt. Ich wünsche eine schöne friedliche Weihnachtszeit.

Nachtrag:

Die Universität ließ Anfang 2018 ihren Sprecher Herrn Labahn öffentlich behaupten, es bestünden keine Kooperationen mehr (wir finanzierten Anfang dieses Jahres 14 Stellen der Lübecker Universität im Rahmen verschiedener Kooperationsprojekte, mit einem zugewendeten Volumen von über einer Million EURO im Jahr) oder ich persönlich wäre nicht an der Ausbildung der Studenten beteiligt, dabei war und bin ich maßgeblich an der Betreuung einer großen Zahl von Master-, Bachelor- und Doktorarbeiten beteiligt. Mit unserer wissenschaftlichen und technologischen Leistungskraft brauchen wir uns übrigens hinter keinem Institut der Lübecker Universität zu verstecken, mein eigenes Publikationsverzeichnis findet man unter www.winfried-stoecker.de.

 

 

Gemälde Teil 1

 

 

Jean-Etienne Liotard 1744/45

Das Schokoladenmädchen

 

DDR-Briefmarke 20 X besessen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Raffaelo di Santi 1513 Sixtinische Madonna

Raffael malte es 1512/13 für die Klosterkirche San Sisto in Piacenza. Auftraggeber wohl Papst Julius II.

Maria tritt mit dem Jesusknaben auf den Betrachter zu, zwischen dem heiligen Sixtus und der heiligen Barbara. Dieser Aufrechte der Maria sind die beiden Heiligen pyramidal untergeordnet. Der heilige Sixtus deutet auf die Gläubigen vor dem Bild. Die dreifache Papstkrone, die Tiara, weist ihn als Papst aus. Er erlitt im Jahr 258 das Martyrium, weshalb er für den Betenden Fürbitte im Himmel einzulegen vermag. Konträr ist die heilige Barbara positioniert. Sie kniet in sich gekehrt auf der anderen Seite. Ihr Symbol, der Turm, ist hinter ihr sichtbar. Dort wurde sie von ihrem Vater aufgrund ihrer Schönheit eingesperrt. Als sie sich zum Christentum bekannte, musste sie das Martyrium erleiden. Ihre Reliquien wurden wie diejenigen des heiligen Sixtus in Piacenza verehrt.

Die zwei Engelchen, die Raffael von den Postkarten abgemalt hat, sind kompositorisch notwendig, da sie dem Bild einen unteren Schwerpunkt verleihen.

 

 

 

 

 

 

 

 

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Raffaelo di Santi, Die Madonna im Grünen, Staatliche Kunstsammlung Wien

Aus einer strengen geometrischen Form, dem gleichseitigen Dreieck bzw. der Pyramide, entwickelte Komposition

Die Figurengruppe ist also zugleich regelmäßig und belebt, eine neue und ungewöhnliche Kombination kontrastierender Eigenschaften

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Antonio Allegri da Corregio um 1514

Die Madonna des Heiligen Franziskus

 

Links der heilige Franziskus, der Titelheilige der Kirche. Hinter ihm steht sein Ordensbruder Antonius von Padua, rechts Katharina und Johannes der Täufer.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Antonia Allegri da Corregio 1530/32

Die Madonna des heiligen Georg

 

 

Rechts im Vordergrund des heiligen Getümmels ist der tapfere Georg dargestellt, zu seinen Füßen der besiegte Drache und vier mit seinen Waffen spielende Putti. Das Jesuskind will unbedingt mit dem Stadtmodell von Modena spielen, das Bischof Geminianus aber nicht hergeben will. Vorne links sieht man den im Gegensatz zu Raffaels Darstellungen bereits jugendlichen Johannes den Täufer.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Francesco Francia (1447-1517)     Die Anbetung der Könige

 

Weihrauch, Myrrhe und Gold

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Andrea del Sarto

Um 1527

Abrahams Opfer

 

Gottvater wollte Abraham auf die Probe stellen und forderte ihn auf, ihm seinen einzigen Sohn Isaak zu opfern. Der Engel hält Abraham vom tödlichen Streich ab und weist auf ein alternatives Opfer. Im weiteren Verlauf der Menschheitsgeschichte wurden „auf Geheiß“ Gottes Millionen und Abermillionen von Menschen umgebracht.

 

 

 

 

 

 

Rembrandt / Willem Drost / Abraham van Dijck 1650er Jahre

Das Opfer des Manoah

 

Lange galt das mit „Rembrandt“ signierte, monumentale Historienbild als eigenhändiges Werk des Meisters. Auf Geheiß Gottes haben Manoah und seine Frau ein Feuer entfacht, nachdem ihnen durch einen Engel die Geburt Simsons, des zukünftigen Befreiers des Volkes Israel, vorhergesagt worden war. Der Engel fährt in der Flamme des Altars hinauf.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rembrandt 1638   Simson, an Hochzeitstafel das Rätsel aufgebend

Zuerst des Rätsels Lösung: Es war die Zauberkraft seiner langen Haare, die Simson für das Volk der Philister unbesiegbar machte. Seine von den Philistern stammende Braut Dalila verriet die Lösung ihren Landsleuten. Man schnitt ihm daraufhin die Haare ab, nahm in gefangen und blendete ihn. Die prominente Stellung der Frauengestalt in der Bildmitte verweist auf ihre schicksalhafte Bedeutung innerhalb des Geschehens.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jan Havickszoon Stehen, um 1656

Die Verstoßung der Hagar

Da Abraham und Sara lange ein Kind versagt geblieben war, wohnt Abraham auf Bitten seiner Frau der ägyptischen Sklavin Hagar bei und zeugt Ismael, den Stammvater vieler Völker. Später wird Sara doch noch Mutter und gebiert Isaak. Auf Saras Wunsch muss Abraham Hagar und Ismael wegschicken.

Jan Steen offenbart die enge Beziehung zwischen Hagar und Abraham, zugleich macht er aber auch Abrahams Bindung an Sara und Isaak sichtbar – seine Frau sitzt im Schatten der Toröffnung und flöht, wie teilnahmslos, aber doch treibende Kraft, ihren eigenen Sohn.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Adriaen van der Werff, um 1696

Die Verstoßung der Hagar

Vergleiche mit dem obigen Bild von Jan Havickszoon Stehen!

Die Spannung von Verstoßung und zögerlichem, liebevollem Abschied spiegelt sich in einer Vielzahl ambivalenter Blickbeziehungen und Gebärden wider: Abraham weist Hagar mit beiden Händen von sich, scheint sie aber auch zu segnen. Er steht zwischen beiden Frauen: Sara, im Gegensatz zur schönen, jungen Hagar eine alte Frau in dunklem Gewand, treibende Kraft für deren Anwerbung und Verstoßung, lehnt scheinbar unbeteiligt im Eingang.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jacob Adriaensz Backer um 1650

David, Urias den Brief überreichend

König David lässt dem Feldherrn Joab einen Brief überbringen: „Stellt Urias an den Streit, da er am härtesten ist und wendet euch hinter ihm ab, dass er erschlagen werde und sterbe.“ So gewinnt König David dessen Frau Bathseba für sich, die er zuvor in Urias‘ Abwesenheit verführt hatte. Die Entschlossenheit des fatalen Auftrags wird in Davids Gesichtsausdruck sichtbar und durch die Geste mit dem Zepter bekräftigt. Der Sekretär neben ihm hält inne, die Schreibfeder nachdenklich an das Kinn geführt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Peter Paul Rubens Um 1635

Bathseba am Springbrunnen

Vom Balkon seines Palastes aus erblickt David die Frau Bathseba seines Feldhauptmannes Urias. Ich nehme an, sie saß da ganz zufällig. Durch einen Boten ruft er sie zu sich, und ihre Zusammenkunft trägt Früchte. David schickt daraufhin ihren Ehemann in die vordere Linie einer Schlacht, in der er den Tod findet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ferdinand Bol Um 1642

Jakobs Traum von der Himmelsleiter

Dieses Gemälde gilt als eines der frühen Meisterwerke des Rembrandt-Schülers Ferdinand Bol. Jakob träumt von einer Himmelsleiter, auf der die Engel hinauf- und herabsteigen. Gott verspricht ihm das Land, auf dem er Rast hält. Der in ein langes weißes Gewand gehüllte Engel beherrscht die Bildkomposition. Die Falten seines Kleides verbergen jegliche Proportionen. Diese Unkörperlichkeit der himmlischen Erscheinung erhöht die unwirkliche, traumgleiche Atmosphäre.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gerbrand van den Eeckhout Um 1669

Jakobs Traum von der Himmelsleiter

Jakob legt auf einer Reise ein Pause ein und träumt von einer Himmelsleiter, auf der die Engel hinauf- und herabsteigen. Im Traume schenkt Gott ihm das Land, auf dem er rastet, und verspricht ihm Schutz für seine reiche Nachkommenschaft. Eeckhout war ein Schüler Rembrandts.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Palma II Vecchio (Giacomo di Antonio Nigretti) 1480-1528

Jakob und Rahel

Auf der Flucht vor seinem Bruder Esau wandert Jakob zu seinem Onkel Laban nach Mesopotamien. Bevor er dessen Tochter Rahel ehelichen darf, muss Jakob dem Laban zweimal sieben Jahre dienen – für unser Verständnis viel zu lange! Jakob begrüßt Rahel bei ihrer ersten Begegnung mit einem Kuss. Die zwölf Sohne der beiden Frauen Jakobs, Lea und Rahel, sind die Ahnen der Stämme Israels.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rembrandt, Harmenszoon van Rijn 1635

Ganymed in den Fängen des Adlers

Ganymed (griechisch: der „Glanzfrohe“), Sohn des trojanischen Königs Tros, wird von Zeus (in der Verwandlung zum Adler) in den Olymp entführt, wo er die Götter als Mundschenk bedienen soll. Ganymed erlangte Unsterblichkeit, weil Zeus ihn in Gestalt des Sternbildes Aquarius (Wassermann) an den Sternenhimmel versetzte.

 

 

 

 

 

 

 

 

Rembrandt, Harmenszoon van Rijn Um 1635

Rembrandt und seine Frau Saskia im Gleichnis vom verlorenen Sohn

Das Doppelbildnis Rembrandts mit seiner Frau Saskia zeigt das Paar in einem Moment froher Ausgelassenheit. Im Ambiente eines Wirtshauses versinnbildlicht das demonstrativ erhobene Glas die Unmäßigkeit und Trunksucht, die Pfauenpastete steht für Stolz und Hochmut, und das Motiv des Musizierens (im ursprünglichen Bild war eine Laute dargestellt, die später übermalt wurde) symbolisiert den leeren Schall, ein Hinweis auf die Vergänglichkeit des Lebens.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rembrandt Return of the Prodigal Son

 

Rembrandt, Harmenszoon van Rijn, 1606-1669 Eremitage Petersburg

Heimkehr des verlorenen Sohnes

 

Der Sohn hat das vorzeitig ausbezahlte Erbe verprasst. Verarmt und krank kehrt er zum Vater zurück. Seine Kleidung weist auf einen langen und schweren Weg. Der blinde Alte umfasst ihn zärtlich, er ist voller Liebe und Verzeihen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rembrandt, Harmenszoon van Rijn 1641

Saskia mit der roten Blume

Im Jahre 1634 heiratete Rembrandt die damals 21jährige Saskia van Uylenburgh. Im Bildnis von 1641 tritt uns eine Frau entgegen, deren Ausdruck nichts mehr von der Frische und Kessheit des frühen Porträts hat. Die zurückliegenden Ehejahre an der Seite Rembrandts hatten Saskia schwere Prüfungen auferlegt – drei ihrer vier Kinder waren kurz nach der Geburt gestorben. Im Moment des Porträtierens scheint sie auf den Maler zuzugehen und ihm eine Nelke, ein Symbol der Treue, zu reichen. Doch spricht dieses offene, beseelte Porträt in überirdischer Weise von Ergebenheit und Herzenswärme, wie es kein Fotograf zustande bringen könnte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Giorgione (Giorgio da Castelfranco) und Tizian (Tiziano Vecellio)

Um 1509     Schlummernde Venus

Das Gemälde ist die erfolgreichste Bildfindung Giorgiones. Sie inspirierte Künstler bis in die Moderne, so Palma il Vecchio, Poussin, Velázquez, Goya, Guido Reni und Manet. Giorgione schuf erstmalig eine so monumentale Fassung, auch ist die Einbettung der Figur in den Tiefenraum neu. Dem Schlaf korrespondiert die Stille der Welt. Quellen des 16. Jahrhunderts berichten, dass Teile des Gemäldes von Tizian gemalt worden seien (Giorgiones starb 1510 an der Pest), unter anderem dürfte er einen ursprünglich im Hintergrund angelegten See zur (tizianischen) Landschaft umgestaltet haben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Palma il Vecchio, alias Giacomo di Antonio Nigretti 1480-1528

Ruhende Venus

Anders als Giorgione zeigt Palma eine Frau, die den Betrachter durch grenzüberschreitenden Blickkontakt in die Bildwelt hineinzieht. Anstelle der geistigen Verklärung in Giorgiones Darstellung überwiegen hier offenkundige erotische Ästhetik und Verführungskunst.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nicolas Poussin (1594-1664)

Ruhende Venus mit Amor

 

Bei dieser schicken Dame bedürfte es wohl keiner erotisierender Pfeile!

Die Franzosen verstehen sich schon immer auf Erotik.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nicolas Poussin 1637

Pan und Syrinx

 

Der bocksbeinige Hirtengott Pan verfolgte die schöne Nymphe Syrinx. Diese floh zu ihrem Vater, dem Flussgott Ladon, und ließ sich von ihren Schwestern in Schilfrohr verwandeln. Daraus fertigte Pan resignierend eine Flöte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bartolomeo Veneto (etwa 1480 – 1530)

Salome mit dem Haupte Johannes des Täufers

Salome hat für ihren Vater König Herodes den Tanz der sieben Schleier aufgeführt. Als Gegenleistung musste Herodes zuvor versprechen, ihr einen beliebigen Wunsch zu erfüllen. Angestiftet durch ihre Mutter Herodias fordert Salome den Kopf Johannes des Täufers, der Herodias des Ehebruchs bezichtigt hatte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tizian 1516

Der Zinsgroschen

Der Pharisäer will Jesus voller Heimtücke eine Falle stellen und erkundigt sich, wem die Juden Steuern zahlen sollen: Dem Kaiser oder den Herren des Tempels. Eine Antwort könnte entweder die römischen Besatzer vor den Kopf stoßen oder aber das auserwählte Volk. Christus lässt sich eine Goldmünze geben, fragt, wessen Bild auf ihr eingeprägt sei, nämlich des römischen Kaisers, und erwidert: „So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist“.

Beachte Christus‘ ebenmäßiges, schönes und Ruhe ausstrahlendes Gesicht, der sich dem aufdringlichen Pharisäer zuwendet. Der Kontrast zu dessen Verschrobenheit bringt die Überlegenheit Christi und die psychologische Spannung der Szene sinnfällig zum Ausdruck.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Louis de Silvestre Um 1735

Noli me tangere

Die erste Person, der Jesus nach der Auferstehung begegnet, ist Maria Magdalena, die ihn für den Gärtner hält. Er weicht ihrer Berührung aus und deutet mit den Worten „Noli me tangere“ (rühre mich nicht an) darauf hin, dass sein Verhältnis zu den Menschen hinfort ein geistiges, kein körperliches sein werde. Vielleicht will er mit den Menschen nur noch als ein Hologramm verkehren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Meister der Verstoßung der Hagar um 1515

Die Versuchung des heiligen Antonius

Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden

 

Eine bestochene unkeusche Weibsperson versucht, den heiligen Antonius zu verführen. Doch der Eremit verschließt seine Augen vor dem erotischen Sonderangebot und den offerierten Kostbarkeiten. Die gekrümmte Körperhaltung, der verbissene Gesichtsausdruck und die krampfhaft gespreizten Zehen zeugen vom inneren Kampf mit dem Satan.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anton von Dyck Um 1632/35

Karl I von England

(englisch Charles I; * 19. November 1600 in Dunfermline; † 30. Januar 1649 in London) aus dem Haus Stuart war von 1625 bis 1649 König von England, Schottland und Irland. Seine Versuche, in England und Schottland eine gleichförmige Kirchenverfassung einzuführen und im Sinne des Absolutismus gegen das Parlament zu regieren, lösten den englischen Bürgerkrieg aus, der mit Karls Hinrichtung und der zeitweiligen Abschaffung der Monarchie endete.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anton von Dyck Um 1635.

Henriette Maria von Frankreich, Gemahlin Karls I. von England

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anton von Dyck Um 1635

Die ältesten drei Kinder Karls I. von England

 

Der 5-jährige Kronprinz Karl lehnt mit betonter Gelassenheit an der Säule, er hält seinen jüngeren Bruder James (Herzog von York und späterer König Jakob 11. von Schottland) an seiner Hand. Dritte im Bunde ist die 4-jährige Prinzessin Maria, zukünftige Gemahlin Wilhelms von Oranien. Das Dresdener Bild gilt als Werkstatt-Wiederholung des Originals in Windsor Castle.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Peter Paul Rubens 1616/18

Die Alte mit dem Kohlenbecken

 

Um ein Kohlenbecken sind ein Knabe, ein erwachsener Mann und eine sich die Hände wärmende Alte versammelt. Sinnbild der drei Lebensalter.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Peter Paul Rubens 1635/38

Merkur und Argus

Die argäische Königstochter Io wurde als Zeus‘ Geliebte von dessen Gemahlin Hera aus Eifersucht in eine weiße Kuh verwandelt, die sie von Argus bewachen ließ. Zeus aber sandte den listigen Götterboten Merkur aus, der den Wächter mit seinem Flötenspiel einschläferte, ihn dann mit seinem Schwert tötete und Io befreite.

 

 

EUROCantat-Weihnachtskonzert 2018

Reanimation: Lübecks Flughafen

Der Lübecker Flughafen atmet auf: Alle Klagen gegen die Planfeststellung wurden abgewiesen, die letzte Einspruchsfrist ist im Dezember 2018 abgelaufen. Jetzt wird die Erweiterung losgehen! Winfried Stöcker und Kollegen

 

Aufwind für Lübeck und Deutschlands Norden.

Der Traditionsflughafen Lübeck, gegründet im August 1917, kann nun zum Leben wiedererweckt werden.

Anbindung des Nordens an den Süden Deutschlands.

Das Tor für Reisen in die Welt.

Erschließung der beiden Nordstaaten für den Tourismus.

Standortsicherung für Wirtschaft, Wissenschaft und Medizin.