Ein Brief an die FDP, basierend auf einem Aufruf des Vereins Deutsche Sprache:
Werte Damen und Herren, hier ist ein bemerkenswerter Aufruf, dem ich mich aus ganzem Herzen anschließe.
Die Freie Demokratische Partei führt die Liberalität in ihrem Schilde, demokratisch wollen alle sein. Wenn die FDP solche Ideologen unterstützt, die unsere geliebte Muttersprache verderben, dann verschenkt sie gleichzeitig unsere Freiheit. Christian Lindner und der in meinen Augen unterbelichtete Heiner Garg glauben vielleicht, Stimmen einzufangen, wenn sie unsere Freiheit auf diesem und einigen anderen ihnen populär erscheinenden Gebieten preisgeben. Aber wer soll unsere Freiheit sonst vor den wild gewordenen Ideologen verteidigen? Verzichten Sie auf diese Stimmen und gewinnen Sie andere, von jenen, die an den aktuellen Entwicklungen verzweifeln.
Wenn Sie Ihre Prinzipien genauso aufgeben, wie es die noch amtierende Kanzlerin – einer der drei größten Missgriffe der deutschen Geschichte – hundertmal getan hat, dann stellen Sie Ihren Ehrgeiz höher als die Interessen unseres Volkes! Wohin soll ich mich wenden? Mal hören, was die AFD dazu sagt!
Prof. Prof. h.c. Dr. med. Winfried Stöcker
Hört auf zu gendern!
Eine Petition der AG Gendersprache im VDS e. V.
Nach über zwanzig Jahren Geschlechter-Gleichstellung (Gender Mainstreaming) werden die Vorstöße der Gender-Lobby immer dreister (siehe Gender-Verwaltungsakt von Hannover 2019). Dortmund will folgen.
Wir verbitten uns den Eingriff von oben in unsere Sprache. Die staatlich verordnete Indoktrinierung darf nicht Schule machen. Sprache darf kein Spielball politischer Interessen werden.
Wir wollen uns nicht an den Gender-Neusprech gewöhnen. Deshalb fordern wir alle Mitbürger auf, aktiv dagegen zu protestieren und entsprechende Richtlinien, Verordnungen und Vorschriften scharf zurückzuweisen. Insbesondere soll die Stadt Hannover ihren Gender-Verwaltungsakt zurücknehmen und die Dortmunder Verwaltung die Finger vom Gendern lassen. Der Bund soll mit den Milliarden-Etats, die dem unsäglichen Gender-Mainstreaming zufließen, die Zivilgesellschaft stärken und in gemeinschaftsstiftende Projekte investieren.
Begründung.
Sprache macht uns Menschen einzigartig. Sie ist Ausdruck des Denkens und Fühlens, stiftet Identität, unterscheidet und verbindet uns. Sie ist ein historisch gewachsenes Ausdrucksmedium, das stetig verwandelt wird — durch unser aller Gebrauch: Wir denken und dichten, schreiben und schäkern, verhöhnen und versöhnen uns in diesem Medium. Politik und Verwaltung versuchen leider, unser Sprechen und Denken und damit unsere soziale Wirklichkeit per Dekret zu überformen.
Nach über zwanzig Jahren Geschlechter-Gleichstellung (Gender Mainstreaming) werden die Vorstöße der Gender-Lobby immer dreister (siehe Gender-Verwaltungsakt von Hannover 2019). Dortmund will folgen. Die Gender-Ideologie ist auf dem Vormarsch zur Staatsdoktrin. Fundamentalistische Feministinnen und Queer-Theoretiker haben den Diskurs gekapert und erweisen mit ihrer Impertinenz dem Kampf um die Rechte von Frauen und Minderheiten einen Bärendienst. „Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode“: Lehrpläne von Schulen und Universitäten werden „gendergerecht“, Schüler und Studenten werden unrechtmäßig zum Gendern gezwungen, Verlage gendern Neuauflagen von literarischen Klassikern. Öffentlich finanzierte Leitfäden beten uns vor, wie wir schreiben, sprechen und denken sollen, „1984“ mit seinem „Neusprech“ lässt grüßen.
Die deutsche Sprache ist nicht „ungerecht“. Sie benachteiligt niemanden. Die Endungen in Gruppen- und Sammelbezeichnungen wie „Bürger“, „Verbraucher“, „Radfahrer“, „Organisator“ usw. sind mitnichten männlich. Gemeint (nicht nur „mitgemeint“) sind alle Mitglieder der genannten Gruppe, ganz unabhängig von ihrem biologischen Geschlecht, das dabei entweder unbekannt oder unerheblich ist! Diese Endungen durch Binnen-I, Genderstern, Unterstrich, Verlaufsformen und permanente Wiederholung von Geschlechtszuweisungen resp. sexuellen Orientierungen zu ersetzen, macht unsere Sprache grotesk: Bürgerinnen und Bürger, Christinnen und Christen, Zu Fuß Gehende (statt Fußgänger) ProfessX (statt Professor), Studierendenheim, „Abteilungsleiterinnen m/w/d“, „Jurist_in“ bzw. „eine gut ausgebildeter Juristin gesucht“…
„Geschlechtergerechtes Sprechen“ ist ein unmögliches Unterfangen, denn Geschlecht und Gerechtigkeit gehören verschiedenen Kategorien an. Gerechtigkeit bedeutet nicht Ergebnisgleichheit. Sie bedeutet Gleiches gleich und Ungleiches ungleich zu behandeln, bei strikter Rechtsgleichheit vor dem Gesetz. Geschlechtsunterschiede sind biologisch begründet und müssen anerkannt, nicht ausgemerzt werden.
Wir haben die Faxen dicke! Gendersprache spaltet Worte, Gemüter, unser Sprachhandeln, und letztlich die Gesellschaft: Beim Aussprechen der verque(e)ren Wortungetüme sollen wir kurz innehalten, um die Geschlechterkluft (Gender-Gap) hörbar zu machen. Das ist ein tiefer Eingriff in Köpfe, Körper, Persönlichkeitsrechte und gewachsene soziale Kommunikationsstrukturen! Und wer sich dagegen wehrt, wird von den Aposteln der Vielfalt reflexartig als rechtsradikal, antifeministisch, homophob, rassistisch, antisozial, antidemokratisch, fremdenfeindlich und ewig gestrig verleumdet. Das nehmen wir nicht länger hin. Wir stehen für eine lebendige, menschliche Sprache ein, in der wir ausdrücken, was wir denken und klar benennen, was wir wollen.