Auferstanden aus Ruinen

Liebe Landsleute! Vor 70 Jahren sind die Deutschen im Osten aufgestanden, um das ideologisch begründete System der Unfreiheit und Drangsalierung abzuschütteln. Meine Familie ist der DDR 1960 entronnen, wir haben unsere Heimat aufgegeben, um in Freiheit unser Leben zu gestalten. Ich dachte damals, ich würde die Oberlausitz in meinem Leben nie wieder sehen. Inzwischen ist mir die Heimat wieder zugänglich, aber Unfreiheit und Drangsalierung und Kriegsgefahr sind zurückgekehrt, jetzt auch nach Westdeutschland. Unbegabte Wichtigtuer, die meisten ohne eine ordentliche Berufsausbildung, haben sich immer mehr durchgesetzt, das Beamtentum mehrt seine Macht und genießt sie. Wohin soll ich mich wenden? Winfried Stöcker

 

 

 

 

 

Rennersdorf 1990

Gesinnungsterror in Fragen zur Asylpolitik

Die Asylpolitik ist zurzeit ein vieldiskutiertes Thema, das unsere Gesellschaft in zwei Lager aufspaltet. Ganz unverhofft bin ich nun persönlich in die Schusslinie geraten, weil ich es gewagt habe, hierzu meine Ansichten öffentlich zu äußern.

Im Dezember 2014 wollte ein Verein in meinem Görlitzer Kaufhaus ein Benefizkonzert für Asylbewerber abhalten. Einige Bekannte in der Oberlausitz haben sich darüber bei mir beschwert, weil die meisten der Gäste aus Ländern kamen, die offiziell als sicher eingestuft werden. Ich bin diesen Bedenken gefolgt, habe von meinem Hausrecht Gebrauch gemacht, und das Konzert unterbunden. Daraufhin wurde ich zu einer Stellungnahme in der Zeitung aufgefordert. Im Interview wollte ich die Bedenken der schweigenden Mehrheit über die aktuelle Asylpolitik zum Ausdruck bringen und Anstoß geben für eine sachliche Diskussion, und damit als Staatsbürger und Privatperson meiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden

Meine Äußerungen sind leider etwas knapp und provokant geraten, sie wurden daher missverstanden. Die SPD-verbundene (1) Presse in Görlitz und in Lübeck hat die Formulierungen noch etwas verdreht und sie als Sensation aufgebauscht, da waren manche Zeitungsleser über mich empört (in Lübeck wird das Thema weiterhin journalistisch ausgeschlachtet). Viele haben aber erkannt, dass hinter jeder Aussage des Interviews ein begründeter und konstruktiver Kerngedanke steckt, und keine herzlose Fremdenfeindlichkeit und kein Rassismus. In ernsthaften und ausführlichen Zuschriften haben sie mir für meinen Mut gedankt und bekundet, ich hätte ihnen „aus dem Herzen gesprochen“.

Ich bin vorbehaltlos dafür, dass man in Europa vorübergehend Menschen aufnimmt, vor allem Frauen und Kinder, die kriegsbedingt auf der Flucht sind, aber nur solange die Notlage besteht und in der Nähe ihrer Heimat eine Unterbringung nicht möglich ist. Jedenfalls sollte man dafür sorgen, dass sie sich bei ihrer Reise keinen Gefahren aussetzen und zu Opfern gewissenloser Schleuser werden. Gleichzeitig muss sich die Weltöffentlichkeit konsequent für eine Befriedung der Krisenherde einsetzen und darf das Feld nicht Verbrecherbanden überlassen.

Ich habe das Pogrom in Ruanda angesprochen: Mit Rücksicht auf die Pazifisten der freien Welt wollte man einen offenen Krieg vermeiden und hat lange tatenlos zugesehen, wie mehrere Millionen schutzloser Menschen getötet wurden. Es ist höchste Zeit, dass die Völkergemeinschaft für solche Fälle verbindliche Regeln festlegt und deren Einhaltung kurzfristig militärisch erzwingt. Und sich dabei nicht von der realitätsblinden friedliebenden „Öffentlichen Meinung“ abhalten lässt. Die Kräfte, die vorgeben, das Gute zu wollen, schaffen stets das Böse. Sie haben auch vor vielen anderen mörderischen Konflikten die Augen verschlossen, etwa in Srebrenica, wo die Serben achttausend Menschen umbrachten. Als Saddam Hussein schon seine Fahrkarte ins Ausland gelöst hatte, ist der „friedliebende“ Kanzler Schröder aus der Allianz ausgeschert, in diesem Fall aus wahltaktischen Gründen, und hat jenem Verbrecher wieder Mut gemacht, durchzuhalten.

Die Großzügigkeit gegenüber Wirtschaftsflüchtlingen, einschließlich solchen, die sich absichtlich in Lebensgefahr bringen, um in Europa unterzukommen, ist nicht angebracht. Sie unterlaufen unser Rechtssystem, das für legale Einreisen ein Visum vorsieht. Über die Hälfte der Bewohner Deutschlands betrachtet das als Nötigung und hat dafür kein Verständnis. Bei uns stehen diese initiativen Leute entwurzelt und ohne Arbeit da, zu Hause hinterlassen sie ein Vakuum, und die wirtschaftliche Lage verschlechtert sich dort weiter (2). Man sollte alles Menschenmögliche dafür tun, dass sie bleiben wo sie sind, und anstelle in Europa so viel Geld für ihren Lebensunterhalt und ihre Unterkunft auszugeben, teilweise in Container-Ghettos, sollte man ihnen lieber beim Aufbau einer Existenz in ihrer Heimat helfen.  Dabei sollten sich die Samariter nicht wieder wie Kolonialherren aufführen, dieses Modell hat ausgedient. Und sie sollten unsere Bedingungen nicht eins zu eins dorthin übertragen – werden etwa in der Landwirtschaft große Felder angelegt, verlieren die Kleinbauern ihre Existenzgrundlage, schickt man gebrauchte Kleider, behindert man den Aufbau kleiner Textilbetriebe.

Dass Deutschland auf einmal seine Grenzen vorbehaltlos öffnen soll, wird von vielen Bürgern abgelehnt. Unsere Regierung will wieder einmal „alles besser machen“! Besser als zum Beispiel die Regierungen der USA, Australiens, der Schweiz und vieler anderer Länder, die den Zustrom effektiver begrenzen. Oder als frühere Bundesregierungen. Die USA haben einen Zaun zwischen Texas und Mexiko errichtet, weil sie eine millionenfache visumfreie Zuwanderung nicht verkraften könnten. Die neue Regierung Australiens, das international im Ruf steht, ein weltoffener, toleranter, freundlicher Kontinent zu sein, schirmt sich seit einem Jahr wirksam gegen Wirtschaftsflüchtlinge ab, die ohne Visum über das Meer einwandern wollen, mit dem Erfolg, dass niemand mehr sein Leben aufs Spiel setzt, um dorthin zu gelangen. Diese neue restriktive Asylpolitik wird von der Mehrheit der australischen Bevölkerung unterstützt, wie auch meine in diese Richtung laufenden Vorschläge bei den meisten Mitbürgern in Deutschland Zustimmung finden.

Die letzte Weihnachtspredigt unseres Bundespräsidenten und die Neujahrsansprache der auf Maximalkonsens bedachten Kanzlerin haben dazu beigetragen, dass die Menschen demonstrieren gehen – angeblich dumpfe und egoistische Typen, in Wahrheit sind die meisten von ihnen aber ganz normale Bürger, die sich Sorgen machen, dass Deutschland sein Erbe verspielt, wenn die Tore bedingungslos geöffnet werden. Alles was wir und unsere Vorfahren in den letzten Jahrhunderten errungen haben, scheint durch Überfremdung in Gefahr – das Recht auf freie Meinungsäußerung, die Religionsfreiheit, das Selbstbestimmungsrecht, die Gleichberechtigung der Frau, das Wahlrecht und die religionsunabhängige Jurisdiktion. Davon künden bereits heute Zustände in einigen Ballungszentren, wie zum Beispiel in Berlin Neukölln (2). Die Gäste tragen auch ihre Konflikte zu uns herein, davon haben wir schon einiges gesehen.

Verfügungen von solcher Tragweite, ob wir wirklich auf einmal Migranten zu Millionen bei uns unterbringen sollen, dürften nicht von den Regierungen ausgehen, sondern müssten vom Bundestag getroffen werden, und zwar mit einer Zweidrittelmehrheit, wie bei einer Änderung des Grundgesetzes. Dabei sollte man alle Facetten beleuchten und dürfte Mildtätigkeit nicht als einzige Maxime gelten lassen. Und die Diskussion ist überflüssig, ob und an welchen Gott die Einwanderer glauben: Der Islam gehört heute genauso wenig zu Deutschland wie das Christentum, in deren beider Namen so viel Unrecht geschehen ist. Im Bewusstsein aufgeklärter Menschen ist nach meiner Ansicht für beide kein Platz, aber in jedem Fall ist Glaube Privatsache, auch der Glaube an Osterhase und Weihnachtsmann. Religion und Politik sind streng voneinander zu trennen.

Wenn der Bevölkerung heute diktiert wird, sie müsse dieses Jahr vielleicht eine halbe Million Wirtschaftsflüchtlinge aufnehmen, dann fühlen sich viele „über den Tisch gezogen“. Geht deren Rechnung auf, kommen nächstes Jahr zwei Millionen, die es ja in ihrer Heimat auch nicht besser haben als ihre Vorgänger. Sind unsere großzügigen Wohltäter konsequent, müssen sie diese zwei Millionen auch herein lassen. Aber wo soll das denn enden? Sollte es den Zuwanderern aus Indien und Afrika gelingen, ihre wirtschaftliche Situation durch die Ansiedlung in Deutschland zu verbessern, dann würden die Zauberlehrlinge des Einstroms nicht mehr Herr, in Afrika warten Milliarden Menschen darauf, auszureisen (2)!

Und was manchem Philanthropen heute als gute Tat erscheint, wird zum Ausgangspunkt neuer Feindseligkeit und neuen Unrechts. Je mehr Fremde sich auf Dauer hier einrichten, desto feindlicher wird die Gesinnung bei einem großen Teil der einheimischen Bevölkerung. Das ist übrigens eine ganz normales, menschliches Verhalten, es abzuschaffen, wäre utopisch. Ist es in Deutschland wieder Zeit für ein neues Experiment? Der aus unserem Land hervorgegangene Kommunismus ist bereits gescheitert! Er hat mehreren Generationen das Leben schwer gemacht und hundert Millionen den Tod gebracht. Wenn sich heute die Moralapostel mit ihrer neuen Willkommens-Doktrin durchsetzen, müssten es dann unsere Kinder und Enkel ausbaden!

Eine moderate Migration hat es in Deutschland und in Europa schon immer gegeben. Menschen aus anderen Ländern haben sich angesiedelt und innerhalb zweier Generationen assimiliert. Und viele Deutsche sind ausgewandert. Einwanderung und Wegzug haben sich über lange Zeiten die Waage gehalten. Am Ende des letzten Jahrhunderts ist aber der Anteil ausländischer Mitbürger in Deutschland von einem oder zwei Prozent auf über zehn Prozent hochgeschnellt. Wenn das so weiter geht, ist zu befürchten, dass wir unser über zweitausend Jahre durchgereichtes Erbe innerhalb einer Generation verspielen. Wer nichts zu verlieren hat, dem macht das nicht viel aus. Ein Landwirt wird da anders denken, der einen Hof geerbt hat und ihn später seinen Kindern übergeben soll: Dürfen die „vaterlandslosen Gesellen“ sein halbes Gut so großzügig an Fremde verschenken?

Und bei einer so sprunghaften dauerhaften Integration zu vieler Flüchtlinge und Asylanten besteht die Gefahr, dass wir im internationalen Vergleich zurückfallen und unsere weltweite Spitzenstellung in Wissenschaft und Technik einbüßen. Unser Lebensstil und Lebensstandard würden sich zwangsläufig dem der Länder annähern, aus denen die vielen Migranten kommen (3). Es könnte schwer fallen, das Niveau im Schulunterricht zu halten, nicht nur im Fach Deutsch. Wer in unserem Land seinen angestammten Platz hat, müsste sich im täglichen Umgang mit den Neuen mehr und mehr auf Englisch verständigen. Aber wir sind hier zu Hause und wollen Deutsch sprechen.

Wenn der türkische Staatsmann Erdogan in Deutschland zu Besuch ist und im Fußballstadion verkündet, er betrachte eine Assimilation der Türken in Deutschland als ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, da klingeln bei vielen Deutschen die Alarmglocken. Denn man wünscht sich keinen Staat im Staate (4), sondern dass unsere türkisch-stämmigen Mitbürger in unserem Volk aufgehen. In einer Aussage meines Görlitzer Interviews muss ich mich aber korrigieren, da hat es in den letzten Jahren einen Umschwung gegeben: Meine lange währenden Befürchtungen, dass sich durch einen gewaltigen Zustrom von Angehörigen türkischer Nationalität, wie er in den neunziger Jahren zu beobachten war, in wenigen Dekaden die Mehrheitsverhältnisse ändern und deutschstämmige Einwohner in unserem Land bald zu einer Minderheit würden, scheinen sich zu zerstreuen – die Zuwanderung hat sich inzwischen deutlich abgeschwächt, 2013 und 2014 sind sogar etwa gleich viele Türken in ihr Land zurückgezogen wie nach Deutschland gekommen. Ich wünsche mir, dass die Tendenz nicht wieder umschlägt.

Mein im Zeitungsinterview geäußerter Vorschlag, Türken sollen auf freiwilliger Basis in ihre Heimat zurückkehren, wie es seinerzeit auch Bundeskanzler Kohl erfolgreich in die Wege geleitet hatte, ist übrigens vor kurzem auch von der dänischen Regierung erhoben worden, so steht es in den Deutsch-türkischen Nachrichten vom 25. 9. 2014. Weil in ganz Europa die Herausbildung von Parallelgesellschaften Sorgen bereitet, in denen zum Beispiel nicht mehr europäisches Recht gilt und bei uns nicht mehr deutsche Juristen Recht sprechen, sondern „Friedensrichter“ islamisches Recht. Der Neuköllner Bürgermeister Heinz Buschkowski hat in seinem aktuellen Buch „Die andere Gesellschaft“ aus eigener Erfahrung darüber berichtet (3).

Viele meiner türkisch-stämmigen Kollegen sind in Deutschland geboren und hier voll integriert. Wir pflegen ein vertrauensvolles Verhältnis, ich hänge an ihnen und ich würde es persönlich bedauern, wenn sie uns verließen. Manche ihrer Angehörigen beherrschen aber auch nach zehn oder zwanzig Jahren die Sprache ihres neuen Heimatlandes nur bruchstückhaft. Aus meiner Sicht ist die Sprachkompetenz der Schlüssel zur Integration. Hätte ich beispielsweise die Patentliteratur nicht in meiner Muttersprache Deutsch lesen können, wären viele meiner Erfindungen nicht zustande gekommen. Wenn sich also türkisch-stämmige Bewohner Deutschlands zu Hause die halbe Zeit auf Türkisch unterhalten, geraten sie nach meiner Meinung ins Hintertreffen, was die schulische und berufliche Qualifikation betrifft. In der Schule zeigen sie aufgrund der geringeren Sprachkompetenz im Durchschnitt schwächere Leistungen als ihre deutschen Mitschüler, nicht nur im Deutschunterricht, sondern auch in anderen Fächern. Dann traut man ihnen weniger zu und sie werden seltener ermutigt, das Gymnasium zu besuchen oder ein Studium aufzunehmen. Hochschulabgänger türkischer Herkunft stellen in Deutschland immer noch Ausnahmen dar, Türken betreiben hier vor allem Gemüseläden und teilen sich mit den Kurden die Jobs als Taxifahrer, nur selten gelangen sie in Führungspositionen. Anders in der Türkei: Dort werden aus Personen mit gleicher Voraussetzung Ingenieure, Lehrer oder Ärzte, in einem ähnlichen Verhältnis wie bei uns. Es liegt wohl nicht an den Genen, wie Thilo Sarrazin behauptet! Natürlich findet man viele Biographien, die von dieser Schilderung abweichen. In unserem Unternehmen wollen wir in Zukunft stärker darauf achten, unsere türkischen Kollegen spezifisch zu fördern, etwa durch Sprachkurse oder indem wir sie mit anspruchsvolleren Aufgaben betrauen. Sie sind unsere Freunde!

Mir liegt die Tradition und die Pflege der deutschen Sprache sehr am Herzen, sie gehört zu unserem Erbe, und ich wehre mich dagegen, dass sie ideologisch verblendeten „Wirrköpfen“ als Spielball dient, die uns zum Beispiel alle zehn Jahre eine neue Wortschöpfung für den Begriff „Neger“ vorschreiben wollen, den ich ohne jeden diskriminierenden Hintergedanken gebrauche. Da hat mich dankenswerterweise die FDP-Politikerin Happach-Kasan in den Lübecker Nachrichten (25.2.2015) vor Funktionären der Lübecker Studenten in Schutz genommen: „An der Verwendung des Wortes Neger eine bestimmte geistige Haltung festmachen zu wollen, ist rechthaberisch und völlig unsensibel.“ Für sie gäbe es keinen Zweifel, dass Stöcker sein Unternehmen weltoffen und tolerant führe. Da hat sie Recht! Stöcker verachtet auch die aus einem kleinkarierten Gerechtigkeitsempfinden heraus erhobene Forderung, dass bei der Bezeichnung von Personen jeder maskulinen die feminine Form zugesellt werden soll. Alle machen mit, weil sie nicht sicher sind, ob dieser Fanatismus berechtigt ist oder nicht. Die Frauen werden dadurch aber keinen einzigen zusätzlichen Platz in einer Vorstandsetage ergattern, da biete ich unten einen besseren Lösungsvorschlag. Wenn die Bürgerinnen und Bürger wieder zu Verstand gekommen sind, werden sie diesen lästigen Ballast abwerfen, ich kann es kaum erwarten.

In Europa herrscht eine beispiellose kulturelle Vielfalt, bedingt durch die Geschichte und die Eigenart der einzelnen Länder. Diesen Reichtum sollten wir schützen. Die Franzosen lieben Wein, gutes Essen, Mode und erotische Abenteuer, ihre Trikolore verbürgt unsere Ideale Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Die Engländer stehen auf Fisch und Chips, Nachmittagstee, Doppelstockbusse und Cricket, und sie bringen es nicht fertig, die anachronistischen Privilegien der Kings und Earls abzuschaffen. Die Russen lauschen dem Klang der Balalaika, sie essen sich satt mit Kaviar und Borschtsch-Suppe, trinken Unmengen an Wodka, sie zerlegen jeden Tag ihre Matrjoschka-Puppe und bauen sie wieder zusammen. Die Italiener singen den ganzen Tag und komponieren die schönsten Opern, sie lieben Mozzarella mit Tomaten und Basilikum, essen Pasta, Pizza und Oliven, sie haben gute Schneider und Schuhmacher und das beste Eis. In Polen zieht man sich gepflegt und elegant an, von ihnen stammten der beste Papst aller Zeiten, Chopin und Marie Curie, und Polen hat den Weg aus dem Kommunismus geebnet. Die stolzen Spanier besiegen den Stier, essen Tapas und liefern uns Schinken vom Iberico-Schwein. Deutschland ist bekannt für Fleiß, Pünktlichkeit, Ehrlichkeit und Ordnungsliebe. Wir philosophieren, dichten und organisieren. Wir sind das Land mit der höchststehenden Musikkultur, mit den besten Autos und Maschinen. Technologisch stehen wir weltweit an der Spitze, und dazu hat auch EUROIMMUN maßgeblich beitragen.

Es ist die Vielgestaltigkeit der Kulturen, die Europa über Jahrhunderte geprägt hat. Wenn man alles vermischte, dann ginge die Fülle an Lebensformen und Brauchtum verloren. Wenn Millionen und Abermillionen Menschen aus anderen Erdteilen auf Europa einströmten, die sich gar nicht mit dem Wertespektrum ihrer Gastländer identifizieren, sondern nur auf eine Verbesserung ihres Einkommens abzielen, dann würde ausgedünnt und abgeschafft, was uns auszeichnet. Da sind die meisten Europäer dagegen. Jedes europäische Land soll seine Identität bewahren. Das hat nichts mit Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit zu tun. Ich will auch nicht, dass wir Europäer uns wieder in den anderen Erdteilen breitmachen wie in den Zeiten des Kolonialismus.

Kein Land soll sich aufgeben, sondern seine Tradition, seine Sprache und seine Lieder bewahren, die seinen Bewohnern das Gefühl der Zugehörigkeit und der Geborgenheit verleihen. Man soll sich nicht zu sehr anbiedern mit fremden Einflüssen. Wir brauchen uns nicht bei den Amerikanern einzuschmeicheln und sollten Anglizismen vermeiden, wo es deutsche Wörter gibt. Wenn unsere Kinder im Musikunterricht vorwiegend amerikanisches Repertoire lernen, wie es in einigen Lübecker Schulen der Fall ist, dann bleibt unser eigenes Liedgut auf der Strecke. Man soll bei uns nicht „Happy Birthday to You“ singen, sondern „Zum Geburtstag viel Glück“. Man kann seine Weltläufigkeit auch anders zum Ausdruck bringen, wer unbedingt damit prahlen will. Es gibt so schöne Volkslieder bei uns, die sollte man singen, die importierten Lieder nur hin und wieder, nicht umgekehrt.

Deutschland soll nach meiner Ansicht nicht als „Einwanderungsland“ aufgefasst werden und Europa nicht als Kontinent für Einwanderer, weil wir schon dicht genug bevölkert sind – anders als früher Amerika oder noch heute Kanada und vielleicht Australien, oder vor tausend Jahren Polen. Wir brauchen keine fremde Hilfe, um unsere Rente zu finanzieren, das ist doch nur ein billiger Vorwand, zur Not könnten wir uns ohne weiteres etwas einschränken. Welche Blamage, wenn wir die Neuzugänge dafür ausbeuten müssten. Sie wären ohnehin erst einmal auf Jahrzehnte damit beschäftigt, hier selbst zurechtzukommen, und in ihrer Heimat fehlen sie. Wir haben ganz andere Möglichkeiten:

Lasst uns eine „Willkommenskultur“ für eigenen Nachwuchs entwickeln! Unternehmer und Politiker sollen dafür sorgen, dass unsere jungen Leute Beruf und Familie besser miteinander in Einklang bringen können! Die Firma EUROIMMUN lebt es seit vielen Jahren vor: In unseren Betriebskindergärten werden über 150 Kinder der Mitarbeiter ganztags aufgenommen und behütet, ab einem Lebensalter von einem halben Jahr. Die Schulkinder werden mittags von einem Fahrer aus der Schule abgeholt und in den Hort gebracht, unsere Lehrer beaufsichtigen die Schularbeiten.

Die meisten Kinder schätzen es sehr, in der Arbeitswoche tagsüber mit der Kindergärtnerin zusammen zu sein und in der Freizeit mit den Eltern. Väter und Mütter kehren wenige Monate nach einer Geburt an ihren Arbeitsplatz zurück, beziehen dann das gleiche Gehalt wie vorher, und das Unternehmen spart sich den Aufwand für die langwierige Einarbeitung einer Ersatzperson. Wer sich ein paar Jahre lang vollzeitig um seinen Nachwuchs kümmern will, muss solche Unterstützung ja nicht in Anspruch nehmen.

Die noch weitverbreitete Ansicht ist überholt, eine Mutter gehöre an den Herd und müsse ihrer Familie ein halbes Berufsleben opfern. Während andere Karriere machen, wird sie aus dem Arbeitsalltag gerissen, verliert ihr eigenes Einkommen und auch den Anschluss im Beruf. Die mühsam erworbene Kompetenz liegt brach und geht verloren, sie bekommt schlechte Laune, ein Wiedereinstieg viele Jahre später erfordert Anstrengungen wie für eine neue Ausbildung und ist oft mit einer Degradierung verbunden. Ich appelliere  an die Vernunft der Gesellschaft, gebt in jeder Familie beiden Eltern die Chance, sich beruflich frei zu entfalten und ein Leben lang den erlernten Beruf auszuüben, anstelle einen Elternteil zum Zwecke der Kinderbetreuung in eine jahrelange Zwangspause zu schicken. So lösen wir bei EUROIMMUN auch das Problem mit dem Mangel an Fachpersonal!

Wenn solche Maßnahmen Verbreitung finden, werden sich die Vorstandsetagen von selbst mit Frauen füllen, durch Qualifikation, nicht durch staatliche Verordnung. Jetzt müssen die Männer noch erzogen werden, dass sie sich bei der Hausarbeit gleichberechtigt verwirklichen (hier bin ich persönlich ein Vorreiter!). Unter solchen Voraussetzungen kann man die Eltern ermutigen, Kinder in einem biologisch günstigen Alter zu bekommen, also zu Beginn eines Arbeitslebens oder Studiums, und nicht erst, wenn man vielleicht zusätzlich zum Ehemann einen Arzt braucht, um schwanger zu werden. Herzlich willkommen, liebe Kinder, Ihr seid auserkoren, unsere Rente zu finanzieren!

Unmittelbar nachdem mein missglücktes Interview erschienen war, sah sich der Präsident der Lübecker Universität, Prof. Hendrik Lehnert, zu folgender Mitteilung veranlasst: „Toleranz, Weltoffenheit und ein klares Bekenntnis zu multikulturellem Denken und Handeln sind unveräußerliche Werte unserer Campus-Kultur. Von dem Gedankengut, das Prof. Dr. Winfried Stöcker in seinem Interview mit der Sächsischen Zeitung geäußert hat, distanzieren wir uns daher auf das Nachdrücklichste.“

Das war nicht fair. Der Präsident hätte sich erst einmal über die Hintergründe dieses entstellten Interviews informieren sollen. Er kennt die Firma EUROIMMUN in ihrer ganzen Breite und wir hatten mehrere wissenschaftliche Projekte gemeinsam verfolgt. Ihm kann gar nicht entgangen sein, dass gerade dieses Unternehmen und sein Vorstandsvorsitzender an Toleranz und Weltoffenheit nicht zu überbieten sind. Ich habe das seit jeher unter Beweis gestellt. Bei uns gehen Wissenschaftler der ganzen Welt ein und aus. Ich achte jeden Menschen ohne Ansehen seiner Herkunft oder seines Geschlechts. Ich sorge für Gerechtigkeit und würdige Arbeitsbedingungen. Wer immer die von mir gegründete und geleitete Firma besucht, gleich an welchem Standort in der Welt, lobt die freundliche und familiäre, nicht diskriminierende Atmosphäre. Hinsichtlich Frauenfreundlichkeit hat man uns gerade auf Platz 7 von 620.463 Bewertungen deutscher Unternehmen gesetzt (5), auch wenn wir die Frauen nicht ständig extra in der Anrede berücksichtigen.

Vor lauter Angst, dass seine Universität, deren Präsident er vor kurzem geworden ist, einen kleinen Kratzer abbekommen könnte, lässt er einen hochverdienten Wissenschaftler und internationalen Unternehmer, der so viel für die Lübecker Universität getan hat, wie kaum ein anderer, als es ihrer Universitätsmedizin an den Kragen gehen sollte, wie eine heiße Kartoffel fallen und liefert mich rücksichts- und bedenkenlos der sensationsgierigen Presse aus. Seine Äußerungen haben die Sache erst richtig aufgeheizt, ein schönes Geschenk für Journalisten in ihrer abwechslungsarmen Weihnachtszeit. Aber gerade eine Universität müsste eine Vielfalt an Ideen und Auffassungen zulassen! Und dieser Präsident hat die Wahrheit gewiss nicht gepachtet.

Man kann auch zu einer diametralen Einschätzung meines Görlitzer Interviews gelangen, das beweisen hunderte Zuschriften, die mich erreicht haben: „Ich habe Ihre klaren und eindeutigen Worte gelesen und danke Ihnen für diese unmissverständliche Botschaft ausdrücklich und ganz herzlich. Wenn unsere Regionalpolitiker und Medienvertreter jetzt behaupten, dass Sie damit dem ehrwürdigen Kaufhaus in Görlitz schaden, halte ich das nur für einen plumpen Versuch, Meinungsvielfalt zu verhindern, und ich sehe immer mehr die Gefahr, dass wir in Zustände verfallen, die wir mit den politischen Veränderungen 1990 eigentlich überwinden wollten“. „Herr Stöcker hat mit seinen Äußerungen Recht. Er spricht öffentlich aus, was viele Bürger denken, aber leider verschweigen.“ „Respekt Herr Stöcker, Sie haben den Mut, gegen den Strom zu schwimmen!“ „Nachdem ich Ihr Interview gelesen habe, ist es mir ein Bedürfnis, Sie zu bitten, so zu bleiben, wie Sie sind!“ „Deine Sorgen zur illegalen Zuwanderung teile ich voll und ganz.“ „Sie haben uns aus dem Herzen gesprochen, und wir sagen ausdrücklich Danke für Ihre klaren Worte, sowie Ihren Mut, auch unbequeme Wahrheiten auszusprechen.“ Und aus meinen Laboratorien: „Wir stehen hinter Dir!“

Auch meine Kunden sehen mich in einem besseren Lichte als der Lübecker Uni-Präsident, sie halten mir die Treue, schon weil sie mich lange kennen und genau wissen, dass ich ein gutherziger Mensch bin und von keinen niederträchtigen Motiven geleitet werde.

Solche Befürworter wollen sich von keinem Journalisten und keinem Politiker vorschreiben lassen, was sie zu denken hätten. Zum Schluss werden in einer Demokratie die Stimmen ausgezählt – ob es „gute oder schlechte Stimmen“ sind. Und wenn die Mehrheit unserer Bevölkerung einen unbalancierten Einstrom von Menschen aus fernen Ländern ablehnt, muss sich die Politik danach richten. Und es steht unserer Gesellschaft nicht gut zu Gesicht, dass manche Musterdemokraten ihr Weltbild den Andersdenkenden aufzwingen wollen und sie als sittlich unterlegen brandmarken und diskriminieren (6, 7).

Noch zwei Monate später hat Prof. Lehnert seine Studenten belehrt, zitiert am 21.2.2015 in den Lübecker Nachrichten, er sei dankbar über den Vorfall mit dem Stöcker-Interview in Görlitz, „weil wir daran klarmachen können, was wir sind und wofür wir stehen, für Weltoffenheit und Toleranz“. Unterricht in Pharisäertum – sich an Nichtigkeiten stören (der hat „Neger“ gesagt!) und den Zusammenhang nicht sehen wollen oder können. Vergessen hat er noch das christliche „Gedankengut“, wie Nachsicht und Vergebung. Herr Professor Lehnert: Für das alles stehe ich schon lange, mit ganzem Herzen und mit meinen Taten, darüber hinaus auch für Rücksichtnahme, Großzügigkeit, Vernunft, Weitsicht, und vor allem für Demokratie und Respekt vor der Meinung des anderen. Aber nicht für Hetzkampagnen gegen unabhängige Geister.

Anlässlich einer Feier Anfang Januar 2015, bei der die Lübecker Universität zu einer Stiftung umfirmiert wurde, betonte ein obergescheites studentisches Senatsmitglied, „schließlich kann Geld auch stinken“, mögliche Zuwendungen von EUROIMMUN -Chef Winfried Stöcker sollten konsequent abgelehnt werden. „Seine rassistischen Entgleisungen in einem Zeitungsinterview sind durch nichts zu entschuldigen“. So war es in den „Lübecker Nachrichten“ zu lesen. Die beste Gelegenheit, dem Boss eines erfolgreichen Unternehmens seine Grenzen aufzuzeigen. Aber auch ein Affront gegen meine 2.000 fleißigen und kreativen Mitarbeiter, von denen die bereitgestellten Mittel (von fast einer Million Euro pro Jahr) auf ehrliche Weise erarbeitet wurden. Von einem Widerspruch seitens des Präsidenten der Universität gegen solche ungezogenen Äußerungen war nichts zu lesen. Man muss also davon ausgehen, dass er diese Auffassung teilt, oder er fürchtet sich vor den Studenten. Und jetzt kommt eine klare Ansage: Nostra pecunia non olet. EUROIMMUN wird der Universität freiwillig keine Mittel mehr zur Verfügung stellen, solange dieser Präsident im Amt ist. Er hat geschafft, was vor fünf Jahren der Landesregierung nicht gelungen ist: Dass sich Lübecks international führendes Biotechnologie-Unternehmen EUROIMMUN einen neuen Standort für seine Expansion suchen wird und mehrere äußerst erfolgreiche und beispielhafte Kooperationsprojekte abgebrochen werden müssen!

 

Anmerkungen:

1. Mitinhaber der Lübecker Nachrichten, der Sächsischen Zeitung und der Nordbayerischen Nachrichten ist die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH“ (ddvg). Diese bezeichnet im Internet ihre Aufgabe als „professionelles Beteiligungsmanagement für ihre Eigentümerin, die Sozialdemokratische Partei Deutschlands. Das Ziel ist, die Beteiligungen wirtschaftlich zu führen, die Substanz zu mehren – und damit zugleich einen finanziellen Beitrag zur Arbeit der SPD zu leisten“. Nach meiner Ansicht ist es ein Skandal, dass sich die SPD über ihre Parteizeitung „Vorwärts“ hinaus, von der Allgemeinheit kaum bemerkt, an Presseorganen beteiligt und dadurch die Möglichkeit geschaffen hat, die Öffentliche Meinung klammheimlich zu beeinflussen. Da ist es vielleicht kein Wunder, dass vom „Klassenstandpunkt“ abweichende Äußerungen, wie die meines Interviews in Görlitz, so lautstark diskriminiert werden, dass man den Eindruck bekommt, der Abweichler steht allein auf weiter Flur. Aktuelle Meinungsumfragen, beispielsweise des Deutschlandfunks Ende Februar 2015, zeigen, dass genau das Gegenteil der Fall ist! Durch solchen Medienschummel könnten sich die Genossen für manche politischen Ansichten gefühlte Mehrheiten besorgen, die der SPD taktisch zu Gute kommen und mit denen sie sich die CDU gefügig macht: Wählen mit 16, Zuzug türkischer Bürger nach Deutschland, Rente ab 63, Mindestlohn, Mietpreisbremse, Sprachpanscherei, übertriebene Inklusion und so weiter. Nachtrag (11.3.2015): Viele weitere Tageszeitungen befinden sich teilweise oder ganz im Besitz der SPD (http://www.flegel-g.de/spd-verlagswesen.html). Inge Wettig-Danielmeier als SPD-Generaltreuhänderin sagte dazu: „Ab einer Beteiligung von 30% können wir mit unseren Wünschen zur Berichterstattung nicht mehr übergangen werden.“ Und meine Vermutung: Jeder Zuwanderer ein SPD-Wähler

2. David Signer: Eine Bankrotterklärung Afrikas. „Der eigentliche Skandal hinter dem Flüchtlingsdrama von Lampedusa ist nicht die ‚Abschottung Europas‘, sondern die Gleichgültigkeit der afrikanischen Regierungen gegenüber dem Exodus“. Neue Züricher Zeitung, 28. Februar 2015

3. Paul Collier: Massenimmigration und Zusammenhalt. „Die bisherige Immigration war ein moderater Gewinn. Eine weitere Zunahme sollte aber begrenzt werden. Zu starke ethnisch-kulturelle Diversität bedroht den sozialen Zusammenhalt und damit die Grundlagen des Wohlstandes.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. März 2015.

4. Heinz Buschkowsky: Die andere Gesellschaft, 2014, Ullstein-Verlag, ISBN-10:3-550-08050-6.

5. In einer aktuellen, branchenübergreifenden Datenauswertung hat die Karriere-Plattform „kununu“ die TOP 10 der frauenfreundlichsten Unternehmen identifiziert, basierend auf 620.463 Bewertungen deutscher Arbeitgeber. Zu ihnen gehört EUROIMMUN (Platz 7, Wien, Presseinformation 03. März 2015)!

6. Herr Kretzschmar schreibt in der Görlitzer Zeitung StadtBILD (ddvg-unabhängig) vom Februar 2015: „Während Medien, Parteien und Behörden öffentlich Meinungsfreiheit und Toleranz fordern, wird gegenüber jeder grundsätzlichen Kritik ein vernetztes System von Ausgrenzung und Einschüchterung, beruflicher Benachteiligung, Auftragsentzug und Verunglimpfung eingesetzt. Bei jenen, die Toleranz einfordern, bemerkt man vielmehr eine zerstörerische Intoleranz. Andersdenkende werden pauschal als Mob eingestuft. … Hasspropaganda gegen Patrioten vergiftet das Zusammenleben.“

7. Die Journalistin Bettina Röhl sagt dazu: „Der linke Mainstream ersetzt das Grundgesetz. Wer eine Meinung (zur Asylpolitik) äußert, die dem politisch korrekten Mainstream widerspricht oder in diesen Strom nicht hineinpasst, wird nicht physisch verfolgt. Er stellt sich allerdings automatisch ins gesellschaftliche Aus. Er heißt dann zum Beispiel ‚Rassist‘, ‚Nazi‘. Er heißt dann automatisch ‚Schande für Deutschland‘. Die Sanktionen sind spürbar.“

 

Nachtrag:

Der Kanzler der Lübecker Universität hat vorgeschlagen, dass Prof. Stöcker seinen vom Senat der Universität verliehenen Titel zurückgibt, wo dieser doch die finanzielle Förderung (durch schmutziges Geld) einstellt. Er übersieht, dass es einen solchen Zusammenhang nicht gibt, mir wurde der Titel aufgrund meiner Funktionen und meiner wissenschaftlichen Leistungen zuerkannt, nicht in Erwartung eines üppigen Geldregens. Ich verlange ja auch nicht, weder vom Kanzler noch vom Präsidenten, dass sie aufgrund ihres eigenen eklatanten Verstoßes gegen die Grundregeln der Demokratie ihre Posten aufgeben: In ihrer dem Pluralismus verpflichteten Universität missachten Sie das Recht eines jeden Bürgers auf freie Meinungsäußerung und versuchen ihm dieses durch kollektives Diktat abzusprechen.

Am 22. Februar 2015 haben die Lübecker Nachrichten den früheren Kanzler-Kandidaten der SPD Björn Engholm zitiert: Bei dem (unreinen) Geld von EUROIMMUN handele es sich „um Zuwendungen des Unternehmens, und nicht der einzelnen Person Stöcker“. In dieser Auffassung irrt er sich aber gewaltig: Jeder Cent dieses Geldes war von mir abgesegnet, wie auch jedes Forschungsvorhaben und Entwicklungsprojekt, alle Bauvorhaben und jeder Expansionsschritt der EUROIMMUN AG von mir persönlich initiiert und gesteuert werden. Ohne meine Initiative existierten weder dieses Unternehmen, noch eine Vielzahl bahnbrechender Erfindungen und Forschungsergebnisse. Hundert geniale Köpfe verdanken mir ihre beispielgebende Karriere. Ich habe zwar dafür gesorgt, dass sich EUROIMMUN inzwischen auch ohne meine aktive Mitwirkung weiter behaupten und die internationale Spitzenstellung behalten würde, dennoch ist die (selbstverständlich auch von mir erfundene) Firmenbezeichnung „EUROIMMUN“ ebenso eng mit meinem Namen verbunden, wie die „Barschel-Affäre“ und die „Schubladenaffäre“ mit dem Namen Engholm – unrühmliche Auswüchse unserer demokratischen Vergangenheit.

 

Cannabis

Cannabis nicht freigeben!

Ein Appell an Jugend und Politik

Extrakte der Hanf-Pflanze (Cannabis) können Rausch-Zustände hervorrufen, wenn sie in unser zentrales Nervensystem gelangen. Soll man Haschisch und Marihuana für den allgemeinen Gebrauch freigeben wie Alkoholika?

Ethanol ist Bestandteil vieler Getränke, die uns als Lebensmittel dienen, schon seit Jahrtausenden. Mit Bier löschen wir unseren Durst, Wein trinken wir zu einem guten Essen – nicht in der Absicht, uns zu berauschen, sondern um das Mahl abzurunden. Dazu kann auch ein abschließendes Gläschen Branntwein, Korn oder Wodka gehören. Eine Dosis über den Durst getrunken erzeugt ebenfalls einen Rausch, aber solche Überdosierung ist in einem kultivierten Umfeld die Ausnahme, der Rausch nicht der eigentliche Zweck des Alkoholgenusses.

Ein Jugendlicher, der aktiv im Leben stehen und beruflich wie privat erfolgreich sein will, braucht Leistungsbereitschaft, einen wachen Geist und einen gesunden Körper. Er muss frei von jeder Abhängigkeit bleiben und offen sein für die Lehrinhalte der Schule, für Literatur und Musik und für Werte, die gute Eltern ihnen vermitteln. Auch offen für Freundschaften, Politik und die Pflege verschiedener Interessen, etwa in Vereinen, die unsere Kultur fördern und helfen, sie zu erhalten.

Wer Haschisch und Marihuana konsumiert, ist primär auf das Rausch-Erlebnis aus. Dabei entfernt er sich von all diesen Zielen. Zuerst nur für ein paar Stunden, aber dann verlangt es den jungen Menschen nach ständiger Wiederholung und experimenteller Ausschweifung. Und niemand kann für sich voraussagen, wie resistent er gegen Drogensucht ist. Bei vielen fängt es mit Cannabis an, dann geht es weiter mit Amphetaminen wie Crystal Meth und Ecstasy, oder Kokain und Heroin. Sie verweigern sich zunehmend den Herausforderungen des Lebens, das Interesse an der realen Welt schwindet und ihre Persönlichkeit verändert sich: Sie werden unzuverlässig, die Schulleistungen lassen nach und sie verlieren ihren Halt. Das aktive, bewusste und gesunde Leben weicht einem virtuellen Zustand, einem unwürdigen asozialen apathischen Dasein. Bereits mit dem Delirium des ersten Joints entfernt man sich von seinen Mitmenschen, zum Schluss ist man ganz allein – im schlimmsten Fall.

Und was eine der vielen rot-grünen Schnapsideen betrifft, mit denen man sich bei jungen Leuten interessant machen will: Als Medikamente brauchen wir keine Cannabis-Derivate: Die Regale der Apotheken sind voller Alternativen!

 

Gen-basierte Anti-Corona-Impfungen sind gefährlich: Das „Pseudo-Covid-Syndrom“

Von verschiedener Seite wurde darauf hingewiesen, dass nach Gen-basierten Impfungen gegen Corona manche gravierende Nebenwirkungen auftreten können, die aufgrund eines ähnlichen Pathomechanismus eine Symptomatik hervorrufen wie die Krankheit selbst: Die sich etablierende Immunität gegen Corona-Antigene greift die körpereigenen Zellen an, seien sie mit echtem Virus oder nur mit Genbausteinen des Virus infiziert. So kann sich infolge der Impfung eine Myocarditis einstellen, wie bei einer Corona-Infektion. Ebenso verhält es sich mit anderen Erkrankungen: Schlaganfall, Hirnvenen-Thrombose, Guillain-Barré-Syndrom und Diabetes mellitus. Protein-basierte Impfungen (mit fertigem Antigen) richten keinen solchen Schaden an. Aus ärztlicher Sicht ist daher eine Impfung mit einer Genfähre auf einen vorimmunisierten Organismus ein Kunstfehler. Die Gefahr nimmt mit jeder einzelnen Auffrisch-Impfung zu!

Entsprechend dem genetischen Code der eingeschleusten RNS oder DNS bilden die Zellen der verschiedenen Organe Corona-Antigene, gegen die der Impfling bestimmungsgemäß eine Immunität aufbauen soll. Es entstehen Antikörper, die ihn vor Covid-19 schützen, die aber andererseits mit den durch jede Auffrisch-Impfung immer wieder neu induzierten Antigenen Immunkomplexe bilden. Diese führen Entzündungen herbei, Gewebs-Thrombokinase wird freigesetzt und das Gerinnungssystem wird aktiviert. Neben der humoralen Stimulation des Immunsystems werden gleichzeitig auch zelluläre Immunreaktionen aufgerufen (was von offenbar verblendeten Wissenschaftlern und Pharmazie-Unternehmern als ein QUANTENSPRUNG bei genetischen Immunisierungen angepriesen wird), indem an der Oberfläche der körpereigenen Zellen diese Corona-Antigene massenhaft in hoher Dichte dem Immunsystem präsentiert werden, zusammen mit HLA-Antigenen des Impflings. Dadurch wird ein Übermaß an spezifischen cytotoxischen T-Lymphocyten generiert, die dann unzählige der missbrauchten körpereigenen Zellen sinnlos vernichten, als wären sie mit echten Corona-Viren infiziert. Die genetische Impfung verursacht durch diese humoralen und zellulären Abwehrreaktionen häufig gravierende Nebenwirkungen, die der Symptomatik bei einer echten Corona-Infektion gleichen: Ein „Pseudo-COVID-Syndrom“. Darin liegt die wahrscheinliche Hauptursache für viele schwere, oft tödliche Nebenwirkungen der Genfähren. Über ein „Multisystemisches Entzündungssyndrom nach Covid-19-Impfung“ berichten unter anderem Kathrin Gießelmann und Mirjam Martin im Deutschen Ärzteblatt 119, Heft 19, 13. Mai 2022.

Die für die bedingte Zulassung der genetischen Impfungen verantwortlichen Behörden geben zu, dass bei 0,02% dieser Injektionen schwere Nebenwirkungen aufgetreten sind. Allein die auch vom Paul-Ehrlich-Institut beschriebenen (zugegebenen) Fälle schwerer Myocarditis und Pericarditis, über 50 auf zwei Millionen Impfungen bei männlichen Personen unter 30 Jahren, wären Anlass genug, die verursachenden genetischen Impfungen umgehend aus dem Verkehr zu ziehen – wenn alles mit rechten Dingen zuginge! Zumal es vernünftige, schadenfreie Alternativen gibt.

Aus der Sicht der praktizierenden Ärzte sind die Zahlen der Behörden weit untertrieben, nahezu jeder von ihnen wird immer wieder mit solchen Schadensfällen konfrontiert. Wer etwas anderes berichtet, wird seines Amtes enthoben oder kaltgestellt, es herrschen zurzeit Verhältnisse wie in China und Russland. Aber auch 0,02% gefährliche Nebenwirkungen wären schon viel zu viel: Eine auf 5.000 Impfungen! In Deutschland werden also durch Staatsgewalt mindestens 16.000 Personen Opfer dieser Zwangsmaßnahme – eine Katastrophe! Die Verantwortlichen ignorieren dies! Im Vergleich dazu hat es bei bisher 60.000 (legalen) Applikationen des LubecaVax erwartungsgemäß keinen einzigen solchen Fall gegeben.

Die resultierenden Impfschäden werden von Amts wegen mutwillig verschwiegen. Vielleicht um zu verhindern, dass das Versagen der Behörden offenkundig wird, aufgrund dessen bereits weltweit tausende Menschen ihr Leben verloren haben, oder vielleicht um Impf-Invaliden und Angehörigen der Impf-Toten ein Recht auf Entschädigung im Sinne des Bundesversorgungsgesetzes zu verwehren (Paragraph 60 des Infektionsschutzgesetzes). Der Direktor der Heidelberger Universitätspathologie, Prof. Peter Schirmacher, bemerkt dazu: „Personen, die überraschend und kurz nach der Impfung versterben, zeigen in unseren Untersuchungen in 30 Prozent einen direkten Impfzusammenhang“. Man müsse davon ausgehen, dass diese Fälle ohne eine Obduktion überwiegend nicht erkannt würden.

Nach dem Bericht aus Heidelberg wurden 90 Prozent der Betroffenen tot zu Hause aufgefunden. „Normalerweise werden diese Verstorbenen nicht obduziert, weil sie keine Patienten sind, ohne Arztkontakt sterben und kein Fremdverschulden vorliegt“, sagt Schirmacher. Aus diesem Grund geht der Pathologe von einer eklatanten Unter-Erfassung im Bundesgebiet aus. Ein Fokus richtet sich auf Herzmuskelentzündungen mit tödlichem Ausgang. Drei Viertel der Verstorbenen mit Impfzusammenhang sind Männer. Bei knapp einem Viertel der Obduzierten tritt der Tod bis zum dritten Tag nach der Impfung ein, bei über einem Viertel bis 14 Tage danach und bei knapp der Hälfte nach zwei Wochen.

Für das zuständige Paul-Ehrlich-Institut bedeutet dieser Alarm aus Heidelberg „kein Risikosignal“. Im Sicherheitsbericht (bis Ende 2021) verzeichnet das Institut insgesamt 2.255 Verdachtsfälle auf tödliche Nebenwirkungen, davon 1.671 durch den Biontech-Impfstoff, der „in sehr seltenen Fällen zu Herzmuskelentzündungen führen kann“. Wenn man alle diese tödlich ausgehenden Impfungen mit der gebotenen Sorgfalt erfassen würde, käme man wahrscheinlich mindestens auf zwanzig Todesfälle bei einer Million Genfähre-Impfungen – ein Zehntel davon wäre aber auch schon zu viel! Wenigstens wird den Impflingen inzwischen von den deutschen Behörden empfohlen, innerhalb dreier Wochen nach einer Genfähre-Impfung körperliche Belastungen zu vermeiden. Auf den Grabstein der Impf-Toten kann man zum Trost schreiben, dass die verwendete Vakzine vom Paul-Ehrlich-Institut zumindest bedingt zugelassen war.

An diesen gefährlichen Genfähre-Impfungen festzuhalten, ist nicht gerechtfertigt und in mancher Augen kriminell, da es erwiesenermaßen Alternativen gibt, die keinen Schaden anrichten. Niemand dürfte gezwungen werden, sich diesem Angriff auf die eigene Gesundheit auszusetzen. Anstelle dessen müssen die Behörden umgehend dafür sorgen, dass Impfungen wie LubecaVax zum Einsatz kommen, deren bewährtes Prinzip jeder wirkliche Fachmann sofort als unbedenklich erkennt, die Impfung mit LubecaVax sollte umgehend eine wenigstens begrenzte Notzulassung bekommen (mehr haben Genfähre-Impfungen auch heute noch nicht zu bieten). Das weltumspannende Experiment mit Genfähren hat bereits viel zu viele Menschen das Leben oder die Gesundheit gekostet.

In unserer derzeit ideologisch überbauten Demokratie geht der Staat gegen „Aufrührer“ vor, die bei diesem Spiel nicht mitmachen wollen, nach einem in Deutschland mittlerweile üblichen Muster. Richter, die unerwünschte Urteile fällen, werden mit Strafanzeigen und Hausdurchsuchungen bedacht, ebenso Wissenschaftler und alle anderen, die dem globalen Experiment mit einer gefährlichen Massen-Impfkampagne nicht zustimmen wollen. Ärzten wird der Verlust ihrer Approbation angedroht, wenn sie von ihrem verfassungsgemäßen Grundrecht Gebrauch machen, sich im Rahmen der Behandlungsfreiheit einen Impfstoff selbst herzustellen und ihn individuell ihren eigenen Patienten zu verabreichen. Wie überall mischt sich der Staat mehr als er darf in unsere Angelegenheiten ein und versucht, mit neu erfundenen Vorschriften und Regeln unsere Freiheit zu beschneiden. Wer sich nicht von Behörden bevormunden  lässt, denen die Kompetenz fehlt, und wer eine abweichende Meinung äußert, wird ausgegrenzt und kriminalisiert. Manche nennen das Impf-Faschismus.

 

„LubecaVax“: Die individuelle Anti-Corona-Impfung aus Lübeck. Version 2022-05-24

Gegen Covid-19 impft man am besten mit einem ungefährlichen kleinen Protein. Bereits im März 2020 wurde in Lübeck, erstmals in der Welt, die Rezeptor-bindende Domäne (RBD) des Corona-Virus gentechnisch in der Zellkultur gewonnen und als Antigen zur Immunisierung beim Menschen verwendet. Das Protein gleicht genau denjenigen Strukturen des Virus, mit denen er sich bei Ungeimpften an die Angiotensin-2-Rezeptoren des Kapillarendothels, des Alveolar-Epithels der Lunge und an viele andere Zellen bindet. Die induzierten Antikörper blockieren die Rezeptor-bindende Domäne des Virus, er findet keinen Halt an den Zellen und kann sie nicht infizieren. Das Antigen der Lübecker Impfung ist nicht vermehrungsfähig.

Meine Idee, mit der nachgebauten rekombinanten Rezeptor-bindenden Domäne des Coronavirus gefahrlos zu immunisieren, wird in der Wissenschaft inzwischen als Königsweg angesehen: H. Kleanthous et al.: Scientific rationale for developing potent RBD-based vaccines targeting COVID-19. Nature, npj Vaccines 6, 128 (2021.10.28). Das Abstrakt findet sich im Anhang. Und die Idee wurde inzwischen bereits mehrfach aufgegriffen, gerade hat zum Beispiel Indien eine Notzulassung für eine Impfung mit Wildtyp-RBD erteilt, die in der Hefe Pichia pastoris exprimiert wird, plus Alhydrogel als Adjuvans (wie in Lübeck). Der Impfstoff heißt Corbevax, produziert wird er bei Biological E Ltd. in Indien. Aktuell wird eine WHO-Zulassung beantragt. Der Impfstoff kann leicht hergestellt und bevorratet werden. Auch in Kuba wird mit rekombinanter RBD gegen Corona geimpft (Abdala). Der Impfstoff besteht aus der gereinigten, gentechnisch in der Hefe Pichia pastoris exprimierten RBD mit Aluminiumhydroxid als Adiuvans, wie in Lübeck. Im Juli 2021 wurde der Impfstoff erstmals eingesetzt, um einen Corona-Ausbruch in Havanna unter Kontrolle zu bringen. Der Impfstoff besitzt eine Notfallzulassung in Kuba, Vietnam und einigen weiteren Ländern.

Das Antigen der in Lübeck erfundenen Impfung ist bereits fertig synthetisiert, wenn es verabreicht wird, der Körper wird nicht dafür missbraucht, Antigene selbst herzustellen, wie bei den Genfähre-basierten Verfahren. Aufgrund des bewährten einfachen Wirkprinzips kann das Lübecker Antigen kaum Schaden im Organismus anrichten, und das Potential für unerwünschte Nebenwirkungen ist denkbar niedrig.

LubecaVax verwendet nur einen Teilabschnitt des Spike-Proteins. Impfungen gegen das gesamte Spike-Protein setzen ein Mehrfaches an unterschiedlichen Virus-Epitopen ein, entsprechend mehr (nicht unbedingt benötigte) Antikörper- und T-Lymphocyten-Spezifitäten werden induziert. Einen Extremfall stellen in dieser Hinsicht Vollextrakte aus abgetöteten Viren dar. Diese Multivalenz kann im Falle einer Ansteckung zu einer Verschärfung der klinischen Symptomatik führen (Antibody dependent enhancement), weil vom infizierten Gewebe Pluralitäten verschiedener Antikörper und cytotoxischer T-Zellen angezogen werden, die über die Bildung von Immunkomplexen und die Ausschüttung von Cytokinen das Entzündungsgeschehen anfachen. Außerdem erhöht sich mit der Zahl der Spezifitäten die Gefahr, dass sich bei nachlassender Anti-Corona-Immunität und Neuansteckung die Phagocyten infizieren, indem sie ihre Fc-Rezeptoren internalisieren, an die sich Antikörper und Viren gebunden haben.

Für die Grundimmunisierung wird LubecaVax in der Regel dreimal verabreicht: Am Tage Null, dann nach etwa zwei Wochen und noch einmal nach weiteren etwa vier Wochen. Die Antikör­per-Konzentration wird dann vierzehn Tage später gemessen, denn wir haben nicht das amtlich verordnete Ver­trauen, dass sich nach einem standardisierten Impfprogramm in jedem Einzelfall wohl ein Immunschutz aufgebaut habe. Dass für die Grundimmunisierung mindestens drei Injektionen benötigt werden, hat sich inzwischen, mit über einem Jahr Verzögerung, auch bei den in Deutschland für Impfungen zuständigen Behörden herumgesprochen. Nur eine vollständige Grundimmunisierung schützt signifikant vor einem schweren Verlauf einer Covid-Erkrankung.

LubecaVax kann kurzfristig den aktuell dominierenden Mutanten genau angepasst werden. So haben die impfenden Ärzte bereits seit August 2021 die Delta-Variante für die Immunisierung eingesetzt, zusammen mit dem Wildtyp. Omikron steht bereits seit Februar 2022 zur Verfügung.

Bei manchen Gen-Fähre-Vakzinen wird der Körper des Impflings benutzt, das Impfantigen selbst zu synthetisieren, zum Beispiel wird bei Biontech und Moderna verkapselte RNS in den Körper der Impflinge eingeschleust, die den genetischen Code bestimmter Abschnitte der Coronaviren enthält. Die entsprechenden Antigene bilden sich in den Zellen, erscheinen dann auf deren Oberfläche und in ihrer Nachbarschaft – und stimulieren das Immunsystem. Das Verfahren wurde zuvor in der Krebstherapie bei der Immunisierung gegen bestimmte Tumorantigene ausprobiert, aber bisher ohne großen Erfolg. Ein anderes Prinzip nutzt gentechnisch modifizierte Viren als Vektoren, in deren DNS die Erbinformation für das Spike-Protein von SARS-CoV-2 integriert wurde (AstraZeneca oder Johnson & Johnson). Es ist nicht ausgeschlossen, dass diese SARS-CoV-2-Gene im Laufe der Zeit auch in das Ge­nom mancher Wirtszellen gelangen.

Beide Varianten -­ Impfung mit RNS und mit Vektor-Viren – verursa­chen bei manchen Empfängern gravierende Nebenwirkungen. Laut einer aktuellen Studie
M Ziemann, S Görg: Inability to work after corona vaccination in medical staff. Deutsches Ärzteblatt int. 2021; 118: 298-9
mussten von den Impflingen mit Biontech nach der ersten Impfung 5% arbeitsunfähig krankgeschrieben werden, nach der zweiten Impfung 20%. Bei AstraZeneca war es nach der ersten Impfung sogar die Hälfte. Die zweite AstraZeneca-Impfung wurde hingegen besser vertragen als die erste, weil offenbar das Immunsystem die Vektor-Viren bereits erkannt und einen Teil von ihnen vorzeitig aus dem Verkehr gezogen hat. Bei einer russischen Impfung mit Vektor-Viren werden deshalb für die erste und zweite Injektion jeweils unterschiedliche Viren eingesetzt (Sputnik 1 und 2).

Impfungen mit Genfähren werden von vielen Wissenschaftlern für gefährlich gehalten. Sowohl die verkapselte RNS, als auch der Vektor-Virus werden in die Endothelzel­len und andere Zellen der Blutgefäße und verschiedener Organe eingeschleust, wo sie bestimmungsgemäß die Synthese und Expression Corona-spezifischer Antigene veranlassen. Da sich im Organismus innerhalb weniger Tage wie gewünscht Antikörper gegen diese Antigene bilden oder infolge vorausgehender Impfungen oder einer durchgemachten Covid-Infektion bereits vorliegen, kommt es zu einer Art Autoimmunreaktion mit Komplementaktivierung: An der Membran der Zellen oder in deren Umgebung entstehen schädliche Immunkomplexe aus lokal neu produziertem Corona-Antigen und den Serum-Anti-Corona-Antikörpern der Impflinge. An diese Immunkomplexe bindet sich dann Kom­plement, was mehr oder weniger stark ausgeprägte Entzündungen zur Folge hat, wie wir sie etwa von der Autoimmunkrankheit Lupus erythematodes kennen. Entzün­dungsmediatoren wie Interferon und verschiedene Interleukine werden aktiviert. Dar­über hinaus setzt aus den geschädigten Endothelzellen freigesetzte Gewebs-Thrombo­kinase die Blutgerinnung in Gang, und es entstehen Milliarden kleinster Fibringerinnsel, aber auch größere Thromben.

Des Weiteren leisten hier cytotoxische T-Lymphocyten ihren maß­geblichen Beitrag, die in unübersehbarem Ausmaß völlig ohne Nutzen vormals gesunde, nun fremdes Antigen-produzierende körpereigene Zellen massenhaft vernichten und Entzündungen hervorgerufen. Möglicherweise spielen auch ähnliche Mechanismen eine Rolle, wie man sie bei einem schweren Covid-19-Verlauf beobachten kann (Berlin Institute of Health, Charité, Press Release: The fatal role of T cells in COVID-19. 29 December 2021): CD16-positive Zellen des angeborenen Immunsystems erkennen Anti-Corona-Antikörper an der Oberfläche der infizierten Zellen und regen daraufhin die Immunzellen an, cytolytische Enzyme freizusetzen und die Zellen zu zerstören. Es kommt zu überschießenden Reaktionen, die bei Corona-Patienten mit einer gut etablierten Anti-Corona-Immunität oft einen schwereren Krankheitsverlauf bedingen als bei Patienten mit schwacher Immunantwort (Verstärkung der Krankheit durch spezifische Antikörper, „antibody enhancement of the disease“), erst die Abwehr-Reaktionen des Organismus bedingen die gravierende Symptomatik.

Die „Fachleute“ sind davon begeistert, dass bei Genfähre-Impfungen die mit fremder RNS infizierten Zellen das induzierte Antigen (zusammen mit HLA-Klasse-I-Molekülen) an der Oberfläche besonders gut präsentieren und dadurch die Bildung eines Übermaßes an spezifischen cytotoxischen T-Lymphocyten stimulieren, im Vergleich zu Protein-basierten Impfungen. Aber gerade was sie anpreisen, ist wahrscheinlich als Hauptursache für die beobachtbaren, oft schweren Nebenwirkungen der Genfähre-Impfungen anzusehen. Gerade was „Fachleute“ als einen QUANTENSPRUNG bei Immunisierungen anpreisen, kann tödlichen Schaden verursachen! Vormals völlig gesunde Zellen werden durch die Infektion mit fremden Genen Opfer der Zerstörung durch spezifische cytotoxische T-Zellen und Ausgangspunkte einer Entzündung.

Auf dieses Übermaß an cytotoxischen T-Zellen kann man leicht verzichten, wie zahlreiche erfolgreiche Immunisierungen gegen andere Virusinfektionen mit fertig synthetisierten, zum Teil rekombinanten Antigenen längst bewiesen haben, die ausreichend Schutz bieten. Das von Behörden diktierte gefährliche globale Genfähre-Experiment ist der Weltbevölkerung nicht zumutbar, da zur Immunisierung gegen Corona seit März 2020 harmlose konventionelle Impfungen mit einfachen Protein-Wirkstoffen zur Verfügung stehen, die im Falle der Lübecker Impfung zu hohen neutralisierenden Antikörperspiegeln führen und bei Verabreichung von bisher 60.000 Impfdosen keine ungünstigen Nebenwirkungen gezeigt haben.

Die Menschheit hat Erfahrung mit verschiedenen Gen-freien Vakzinierungen. So eine Vielzahl von Nebenwirkungen, wie sie mit Genfähre-Impfungen gegen Corona beobachtet wurden, hat man noch nie erlebt, sie gleichen in großen Teilen dem Long-Covid-Syndrom. Dass solche Nebenwirkungen bei vielen Impfungen mit Proteinen so gut wie niemals auftreten, sollte dazu ermahnen, auf Bewährtes zurückzugreifen und Genfähren erst einmal ausführlich bei kleinen Kollektiven zu erproben, bevor man die gesamte Bevölkerung damit impft.

Nach einer Genfähre-Impfung können sich infolge des humoralen wie cytotoxischen Angriffes auf den eigenen Körper des Impflings unterschiedliche Krankheitszeichen einstellen, je nachdem, welche Or­gane befallen werden, und in welchem Ausmaß:

Der „Sicherheitsbericht“ des Paul-Ehrlich-Instituts von Juli 2021 hebt einige Fälle gesundheitlicher Störungen hervor, die eindeutig in Zusammenhang mit den aktuell favorisierten Genfähre-Impfungen stehen. Dazu gehören Myocarditis und Pericarditis (Entzündungen des Her­zens, oft bei sehr jungen Männern), thrombotische Ereignisse mit Gerinnungsstörungen, Absturz der Thrombocytenzahl und Blutungsneigung. Spektakulär sind Todesfälle durch Thrombosen der Sinusvenen der Harten Hirnhaut. Es wird auch berichtet über Nervenentzündungen (Guillain-Barré-Syndrom) und anaphylaktische Reaktionen, möglicherweise gegen den Hilfsstoff Polyethylenglycol, der die injizierte RNS umhüllt (zunehmendes Risiko ab einer zweiten Impfung). Wenn die Blut-Hirn-Schranke durchbrochen und das Gehirn befallen wird, treten verschiedene weitere neurologi­sche Manifestationen auf, von Sehstörungen bis zum Schlaganfall, und, falls im Laufe vieler Jahre Fremdeiweiße in manchen Hirnzellen deponiert werden, wäre auch mit Demenz-Erkrankungen zu rechnen.

Es ist nicht ausgeschlossen, dass das Immunsystem selbst Opfer der Genfähren wird und die immunkompetenten Zellen durch die Infektion mit fremder Erbsubstanz dezimiert werden – das legen Berichte nahe, nach denen in einigen Fällen die Anti-Corona-Immunität mit der Zahl der Auffrisch-Impfungen mit RNS zurückgeht.

Ein Peer-Review-Bericht weist auf eine dramatisch erhöhte Gefahr von Herzerkrankungen nach mRNA-Impfung hin:
Omer Ahmed Shaikh, Priyanka Mohan Lal, Anmol Mohan, Um-Ul- Wara, Ana Carla dos Santos Costa, Shoaib Ahmad and Mohammad Yasir Essar: Coronavirus disease 2019 (COVID-19) mRNA vaccine and the risk of myocarditis: An increasing concern. Journal of the American Heart Association, published online by Cambridge University Press:  26.11.2021

Nicht ohne Grund warnt das Gesundheitsministerium ausdrücklich davor, bis zu drei Wochen nach Impfungen mit Genfähren Sport zu treiben. Wir schlagen vor, in diesem Zeitraum jeden zweiten Tag die Aktivität des Enzyms Herzspezifische Kreatinkinase (CK-MB) oder die Troponin-Werte messen zu lassen, um die Entwicklung einer Myocarditis so früh wie möglich zu erkennen. Viele dieser Fälle münden in einem Herzinfarkt, oft stellt sich infolge von Herzrhythmusstörungen ein plötzlicher Herztod ein, wenn der gesamte Herzmuskel mit Entzündungsherden durchsetzt und auch das Reizleitungsgewebe betroffen ist. Sangjoon Choi, SangHan Lee, Jeong-Wook Seo, Min-Ju Kim, Yo Han Jeon, Ji Hyun Park, Jong Kyu Lee, Nam Seok Yeo: Myocarditis-induced Sudden Death after BNT162b2 mRNA COVID-19 Vaccination in Korea: Case Report Focusing on Histopathological Findings. J Korean Med Sci 2021 Oct 18;36(40):e286. Das Abstrakt findet sich im Anhang.

Weiteren Aufschluss über diese Thematik bietet ein im Internet abrufbares Interview vom 26. 3. 2022 des Cardiologen PD Dr. Henning Steen durch Dr. med. Dirk Wiechert: „Herzmuskelentzündungen durch Corona-Infektion UND Impfung – Was zeigt sich in der Magnetresonanz-Tomographie?“ In diesem Interview wird unter anderem deutlich, dass sich cardiale (und auch andere) Symptome einer Corona-Infektion denen einer Impfung mit einer Genfähre gleichen. Die Erklärung dafür ist ganz einfach: Corona-infizierte Herzmuskelzellen werden durch cytotoxische T-Lymphocyten ausgeschaltet – dass keine Viren mehr nachproduziert werden, ein sinnvoller Mechanismus, der aber von Entzündungsreaktionen begleitet wird. Mit RNS- oder Vektorvirus infizierte Zellen werden in gleicher Weise vernichtet, aber ohne Not, hervorgerufen durch die irrsinnige Nötigung unseres Organismus, die für die Impfung benötigten Antigene in den eigenen Zellen selbst zu synthetisieren. Man kann diese Antigene doch ganz einfach rekombinant herstellen und von außen durch eine Impfung zuführen!

Der Sicherheitsausschuss der europäischen Arzneimittelbehörde EMA kam im Juli 2021 zu dem Schluss, dass nach einer Impfung mit Comirnaty (Biontech/Pfizer) oder Spikevax in sehr seltenen Fällen entzündliche Herzerkrankungen auftreten können, und zwar häufiger bei jüngeren Männern nach der zweiten Dosis. Die Vorteile von Impfungen auf der Grundlage der mRNA-Technologie, die sowohl Moderna als auch Biontech/Pfizer verwenden, überwiegen nach Ansicht der Regulierungsbehörden in den USA und der EU sowie der Weltgesundheitsorganisation aber weiterhin die Risiken.

Weitere Quellen: Bozkurt B et al. (2021): Myocarditis With COVID-19 mRNA Vaccines. US Review Circulation. DOI: 10.1161/CIRCULATIONAHA.121.056135.
Witberg G et al. (2021): Myocarditis after Covid-19 Vaccination in a Large Health Care Organization. NEJM. DOI: 10.1056/NEJMoa2110737
Diaz GA et al. (2021): Myocarditis and Pericarditis After Vaccination for COVID-19. JAMA.
DOI: 10.1001/jama.2021.13443.

Ryan Ruiyang Ling et al. Lancet Respir Med. 2022: Myopericarditis following COVID-19 vaccination and non-COVID-19 vaccination: a systematic review and meta-analysis. Interpretation: The overall risk of myopericarditis after receiving a COVID-19 vaccine is low. However, younger males have an increased incidence of myopericarditis, particularly after receiving mRNA vaccines. Nevertheless, the risks of such rare adverse events should be balanced against the risks of COVID-19 infection (including myopericarditis).

Schwere Nebenwirkungen der Genfähre-Impfungen können außer das Herz auch andere Organe oder Organsysteme erfassen, darunter das Zentrale Nervensystem, die Haut, die Lunge und so weiter. Man findet eine Post-Covid-artige Symptomatik, und das Risiko dafür steigt mit jeder Auffrischung, sofern mit RNS oder Vektorvirus geimpft wird.

Allein die m-RNS enthaltenden Lipid-Nanopartikel riefen in Tierversuchen eine unmittelbare toxische, entzündungsfördernde, teilweise letale Wirkung hervor: Sonia NdeupenZhen QinSonya JacobsenAurélie BouteauHenri EstanbouliBotond Z Igyártó: The mRNA-LNP platform’s lipid nanoparticle component used in preclinical vaccine studies is highly inflammatory. iScience 2021 Dec 17;24(12):103479. doi: 10.1016. Das Abstrakt findet man am Ende des Aufsatzes.

Die Firma Biontech schreibt in einer Erklärung für die amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC, dass in ihren klinischen Studien oder sogar nach Erhalt der behördlichen Zulassung schwerwiegende unerwünschte Ereignisse auftreten könnten. Außerdem sei die Dauerhaftigkeit der Immunreaktion in klinischen Studien noch nicht nachgewiesen. Biontech könne außerdem nicht garantieren, dass neu entdeckte  oder entwickelte Sicherheitsprobleme nicht auftreten.

Das Fazit von Biontech fällt daher vorsichtig aus: „Die nachträgliche Entdeckung zuvor unerkannter Probleme könnte den kommerziellen Verkauf des Produkts negativ beeinflussen, zu Einschränkungen des Produkts oder dazu führen, dass das Produkt vom Markt genommen wird.“

Auch wird durch eine große Studie der Charité (40.000 Nachverfolgungen über mehr als 1 Jahr) erstmals deutlich, dass die Zahl der schweren Nebenwirkungen bei den „Gen-Shuttle-Impfungen“ in Deutschland nicht bei 0,02 % liegt, wie vom Paul-Ehrlich-Institut behauptet. In Wirklichkeit liegt sie bei 0,8%! Die Ergebnisse dieser Studie beruhen nur auf einer Umfrage und werden deshalb von Kritikern in Zweifel gezogen, die ihrem Initiator Harald Matthes, Stiftungsprofessor für Integrative und Anthroposophische Medizin, aufgrund seiner fachlichen Spezialisierung die erforderliche Objektivität abzusprechen versuchen. Man wirft den Forschern unter anderem Mängel in der Statistik vor, aber bei dieser Fragestellung braucht man nur zu zählen. Man sollte auch einmal eine groß angelegte Erhebung bei allen Ärzten durchführen, die sich an der Krankenversorgung beteiligen: Ich nehme an, die meisten würden den Angaben des Professors zustimmen.

Es ist ein Skandal, dass die meisten schweren Nebenwirkungen der aktuell zugelassenen Anti-Covid-19-Impfungen weder konsequent gemeldet noch angemessen therapiert werden. Viele Menschen glauben, dass die Behörden die schweren Zwischenfälle vertuschen wollen, damit sie ihr Impfprogramm rücksichtslos weiter durchziehen können. Die freien Bürger erwarten aber, dass jedem Fall einer erheblichen Gesundheitsstörung, der zeitlich im Zusammenhang mit einer Anti-Covid-19-Impfung steht, akribisch nachgegangen wird. Andernfalls dürfen die Behörden nicht erwarten, dass sich freie Menschen zu solchen gefährlichen Impfungen zwingen oder nötigen lassen.

In einer freiheitlichen Gesellschaft muss es selbstverständlich sein, dass offen über solche Thematik diskutiert wird und dass Wissenschaftler mit von der offiziellen Linie abweichenden Ansichten und Vorschlägen nicht ausgegrenzt und diffamiert werden. Und dass keine Impfstoff-Hersteller Einfluss auf renommierte wissenschaftliche Journale nehmen und die Gefahren der Impfungen vertuschen, etwa im New England Journal of Medicine, wie Nicola von Lutterotti in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung beklagt (Mittwoch, 25. Mai 2022, Seite N1). Die Studienautoren eines Impfstoff-Herstellers haben 5.000 Probanden geimpft und bei keinem von ihnen eine Myocarditis gefunden. Offenbar sollte der Eindruck erweckt werden, diese bekannte Nebenwirkung wäre nicht relevant. Eine gezielte Falschinformation, da dieser Impfschaden so selten ist, dass es ein Zufall wäre, man hätte ihn in der untersuchten Kohorte gefunden. „Diese Komplikation betrifft etwa einen bis zehn von 100 000 Geimpften und noch dazu vornehmlich Teenager und junge Erwachsene – ein Kollektiv, das in der vorliegenden Studie kaum auftaucht .“ Insgesamt gesehen ist aber allein die Zahl tödlicher Myocarditiden so groß, dass man genetische Anti-Covid-Impfungen sofort aus dem Verkehr ziehen müsste, zumal sichere alternative Impfungen zur Verfügung stehen, wie LubecaVax.

Häufig bekommen auch die Dermatologen Manifestationen von Anti-Corona-Impfungen mit Gen-Fähren zu Gesicht. Die Haut bringt die Auswirkungen des weltweiten Experiments an den Tag – hier Beispiele von zwei Patienten. Wie die übrigen Organe in Mitleidenschaft gezogen werden, kann man auf den ersten Blick nicht sehen. Majenka P, Naoum C., Hartmann M.: Multiform erythema after Covid-19 mRNA vaccination. Dtsch Arztebl int 2021; 118: 690. DOI: 103238/arztebl.m2021.0289.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Angesichts dieser Gefahr würde ich den staatlichen Empfehlungen nicht trauen, Schwangere mit  Genfähren gegen Corona zu impfen. Es scheint, man will damit betonen, dass man Genfähren für sicher hält, um die Impfbereitschaft zu erhöhen. Aber man impft Schwangere nicht mit lebenden Erregern oder Genen. Dagegen sind Vakzinen unbedenklich, wie gegen Influenza, Tetanus und Keuchhusten, die keine vermehrungsfähigen Erreger enthalten. Deshalb kann man davon ausgehen, dass auch eine Impfung mit dem kleinen Corona-RBD-Protein ungefährlich ist, und sinnvoll, weil man dadurch Mutter und Kind vor Covid-19 schützen kann.

Im „Sicherheitsbericht“ werden diese gravierenden und manchmal letalen Ereignisse gerechtfer­tigt durch die immense Gefahr der Covid-Pandemie: Die Zahl der Impftoten stellte nur einen Bruchteil der Todesfälle infolge einer ungebremsten Infektionswelle dar. Krankheit und Tod von vor der Impfung völlig gesunden Menschen sind aufgrund der oben beschriebenen Mechanismen vorhersehbar, werden aber vom Staat in Kauf genommen!

Sie dürften aber nach Ansicht vieler ernsthafter Wissenschaftler auf das Konto der Zulassungsbehörden gehen, die ungefährliche alternative Impftechniken „bekämpfen“, damit unbedingt rechtbehalten wollen und unbeirrt ihren fatalen Kurs beibehalten.

Es hat den Anschein, dass die zuständigen Behörden den vielen von den Ärzten beobachteten Hinweisen auf schwerwiegende Komplikationen unmittelbar nach einer Corona-Impfung nicht nachgehen wollen, die Nebenwirkungen ignorieren und die Zahl der an der Anti-Corona-Impfung Verstorbenen herunterspielen, weil man Angst davor hat, das Versagen der Behörden bei der überstürzten Zulassung völlig neuartiger Impfstoffe, die im Verdacht stehen, gefährlich zu sein, würde offenbar und weil man vermeiden möchte, dass die Bereitschaft weiter zurückgeht, sich mit Genfähren impfen zu lassen.

Der Heidelberger Pathologe Peter Schirmacher erntet zum Beispiel Kritik dafür, dass er fordert, alle Todesfälle, die zeitlich im Zusammenhang mit einer Anti-Corona-Impfung stehen, sollten in der Pathologie genau untersucht werden. Die Pathologen Arne Burkhardt und Walter Lang aus Reutlingen haben entsprechende pathohistochemische Studien durchgeführt und darüber in Lahnstein auf einem Ärzte-Symposium am 24. 4. 2022 berichtet, der Beitrag ist zu sehen bei https://youtu.be/QNhflLpDyg4. Er hat gezeigt, welche schweren tödlichen Folgen Anti-Corona-Impfungen mit Genfähren haben können, die großenteils auf Entzündungen der Arterienwände zurückzuführen sind, beispielsweise der Herzkranzgefäße. Er berichtet über postvaccinale Gefäßläsionen mit Aneurysmen und Blutungen, unter anderem auch im Bereich des Gehirns (Encephalitis, Meningitis, Hypophysitis, apoplektische Insulte).

Und der „Sicherheitsbericht“ erwähnt nicht die millionenfach erlebten geringfügigen und nur wenige Tage störenden Beeinträchtigungen der Impflinge, wie Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und Unpässlichkeit, durch die viele von der Arbeit abgehalten werden, und die bei Impfungen mit Proteinen so gut wie nie vorkommen.

Nach Meinung vieler Ärzte ist die „Lübecker Impfung“ sicher, und sie ist wirksam. Offensichtlich ist sie am ehesten geeignet, auch Kinder oder Schwangere zu immunisieren, weil das Antigen schon fertig ist, wenn man es injiziert, und der Organismus des Impflings nicht für die Synthese des Anti­gens missbraucht und geschädigt wird. Und weil der Impfstoff keine vermehrungsfähigen Bestandteile oder genetische Information (RNS oder Virus-DNS) enthält, über deren mögliche Integration in die Erbsubstanz des Geimpften noch keine endgültige Klarheit besteht. Von den vielfältigen und teilweise schweren Nebenwirkungen der Genfähre-Impfungen wird jede Woche mehr bekannt. Warum sollte man Kinder diesem Risiko aussetzen, wo sie doch fast nie oder nur leicht an COVID-19 erkranken? How dare You!

Um einen Impfstoff in Verkehr zu bringen, ihn also an Dritte abzugeben oder Dritten bereitzustellen, bedarf es einer offiziellen Zulassung durch Behörden. Die nehmen ihre Sache sehr ernst, beanspruchen absolute Exklusivität und halten sich dabei an starre Regeln. Aber in der Corona-Pandemie wird es deutlich, wie Bürokraten mit einer solchen schwierigen, ja tödlichen Situation überfordert sind und nicht angemessen reagieren können. Samt vielen deutschen Politikern und Beratern. Schablonendenken und das Festhalten an eingeschliffenen Verfahren haben Tausende Menschen krank gemacht oder umge­bracht. Das Handeln der Verantwortlichen war geprägt von Hilflosigkeit und gravierenden Fehleinschätzungen (zum Beispiel dass es für eine Grundimmunisierung ausreichen sollte, nur zweimal zu impfen, dass man sich bei Zugangskontrollen nicht um den Antikörper-Spiegel schert, sondern sich nur dafür interessiert, ob jemand geimpft oder genesen sei). Das gesellschaftliche Leben steht fast still und die Wirtschaft ist lahmgelegt, weil aufgrund übertriebener Zulassungsanforderungen eine flächendeckende Immunisierung nicht rechtzeitig erfolgen konnte und einer aussichtsreichen Impfung der Weg versperrt wurde.

Anstelle die offensichtlich ungefährliche Lübecker Impfung mit allen Kräften zu unterstützen, ist der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts erst einmal juristisch gegen den Initiator vorgegangen und hat Strafanzeige gestellt. Weil ich mich und meine eigene Familie wie beschrieben immunisiert habe! „Ich bin Regent im Land der Impfungen an Kaisers statt, wer klug ist, lerne schweigen und gehorchen!“ Dabei habe ich nur mein von der Verfassung geschütztes Recht der Therapiefreiheit als Arzt in Anspruch genommen. Mit seinem ganzen Ehrgeiz stellt er sich aus formalistischer oder anderer Motivation gegen ein längst etabliertes Impfprinzip, dessen Harmlosigkeit und gleichzeitig großes Wirkpotential leider nur wirklich Fachkundige sofort erkennen würden. Er verbreitet übrigens die Unwahrheit, auch gegenüber dem Bundestag, sein Institut habe mir schon im September 2020 ein Gesprächsangebot gemacht, aber das war nachweislich erst am 6. Januar 2021, und vor diesem Datum hatte er mich längst angezeigt.

Außergewöhnliche Ereignisse wie die Corona-Pandemie erfordern aber außergewöhnliche und situationsgerechte Reaktionen. Es war ein übergesetzlicher Notstand“, begründete Helmut Schmidt sein Vorgehen, als er 1962 verfassungswidrig den Einsatz der Bundeswehr bei einer Hochwasserkatastrophe in Hamburg in die Wege geleitet hatte. Innenminister Hermann Höcherl sorgte seinerzeit für Schlagzeilen mit seiner Aufforderung, Beamte sollten, wenn schnelles Handeln notwendig ist, nicht immer mit dem Grundgesetz unter dem Arm herumlaufen. Aber hier ist sogar das Grundgesetz auf meiner Seite!

Unter anderem dürften die Behörden und ihre zahlreichen Berater angesichts der Verfügbarkeit eines harmlosen, aber hochwirksamen Impfstoffs nicht auf lang­wierigen Doppelblindversuchen beharren, als Voraussetzung für eine Zulassung des Impfstoffes, wo doch höchste Eile geboten ist: Hier muss es ausreichen, dass man in einem definierten Lebensraum mehrere tausend Personen immunisiert und den Impferfolg durch die Bestimmung des Antikörper-Spiegels misst. Dann hätte man schon vor über einem Jahr feststellen können, dass nach einer vollen Grundimmunisierung mit der Lübecker Anti-Corona-Impfung die Corona-Inzidenz im Vergleich zu Nichtgeimpften nach aller Voraussicht einschneidend zurückgeht, dass die Impfung aber keine gravierenden Nebenwirkun­gen mit sich bringt (im Gegensatz zu Genfähre-basierten Anti-Corona-Impfstoffen).

Mit unnötig aufgeblähten und für manche Placebo-Probanden fatalen Großversuchen, wie zum Beispiel in Brasilien geschehen, will man vielleicht nicht nur einige Drittmittel-orientierte Ärzte beschäftigen und versorgen, sondern auch den Kreis der Impfstoffhersteller kleinhalten und, nicht zu vergessen, den Geldstrom in Richtung der Europäischen Arzneimittelagentur und des Paul-Ehrlich-Instituts aufrechterhalten. Die EMA finanziert sich zu 86% aus Gebühren, die sie für Prüfungen und Zulassungen von Medikamenten und Impfstoffen erhebt. Das waren im vergangenen Jahr 330 Millionen Euro, die man durch Gegenleistungen rechtfertigen muss!

In Deutschland und mehreren anderen Ländern wird approbierten Ärzten aber eine Behandlungsfreiheit  zugestanden und durch die Verfas­sung garantiert, sie dürfen ohne besondere Erlaubnis einen Wirkstoff selbst herstellen und ihn individuell im Rahmen der Therapiefreiheit ihrem jeweiligen Patienten verabreichen. Die Rechtmäßigkeit dieses Vorgehens ergibt sich aus einer Grundlagenentscheidung des Bundesverfassungsgerichts (Beschluss vom 18.03.1997 – 1 BvR 420/97-).

Jeder Arzt darf also in Deutschland ein Antigen mit einem Adjuvans zusammen mi­schen (erst dann ist es ein Impfstoff) und individuell seinen Patienten legal injizieren oder applizieren. Das Adjuvans hält das Antigen fest und präsentiert es dem Immun­system. Ohne Adjuvans würde sich das Antigen im ganzen Organismus verteilen und dadurch bis zur Unwirksamkeit verdünnt werden. Die beiden Komponenten müssen aus funktioneller Erfordernis separat vorgehalten und jeweils frisch miteinander vermischt werden. Der Arzt darf nach dem Gesetz den von ihm hergestellten Impfstoff allerdings nicht an Dritte weitergeben (in Verkehr bringen).

Für die Ärzte wurde ein Weg zur Ausübung ihres Rechts gefunden, das Lübecker Verfahren bei ihren Patienten anzuwenden, sie haben bis jetzt etwa 50.000 solche Impfungen legal verabreicht. Ich selber überblicke etwa 2.000 Patienten und habe keine gravierenden Nebenwirkungen gesehen: Keine Thrombosen, keine Herzmuskelentzündung, keinen Herzinfarkt, keine Nervenentzündung, keine Todesfälle. Hätte es bei den anderen Impfungen einen einzigen solchen Zwischenfall gegeben, hätte ich davon erfahren. Aber niemand wurde von der Lübecker Impfung krank.

In den Monaten Juni und Juli 2021 wurden zum Beispiel in der Nähe von Görlitz 376 Personen mit dem Lübecker Verfahren von Arztkollegen legal geimpft, die im Rahmen individueller Behandlungen Schutz vor Covid-19 gesucht hatten. Kein einziger der Behandelten hat eine gesundheitliche Störung durch die Impfung erlitten, alle waren nach den Impfterminen wohlauf und arbeitsfähig, von geringfügigen Lokalreaktionen abgesehen, und glücklich über den erworbenen Schutz. Wenige Personen zeigten keine volle Immunantwort und erhielten eine vierte Impfung mit doppelter Dosis – solche Patienten erkennt man nur, wenn man ihr Serum untersucht. Und die Hälfte von diesen erreichte dann auch noch ein zufriedenstellendes Ergebnis. Am Ende der Grundimmunisierung haben über 97% der Impflinge Antikörper der Immunglobulinklasse IgG gegen Corona-Spike-Proteine in hoher Konzentration entwickelt. Die Antikörper waren bei fast allen Patienten in der Lage, die Corona-Viren zu neutralisieren (zu inaktivieren), und in drei Vierteln der Fälle hat sich eine T-Zell-Immunität aufgebaut (siehe Tabelle im Anhang).

Die Behörden wollen sich allerdings von der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland nicht bevormunden lassen. Sie bauen eine Drohkulisse auf und setzen alles daran, den Ärzten die Behandlungsfreiheit zu beschneiden. Durch eine Diffamierungs­kampagne versuchen sie, das Lübecker Verfahren in ein schlechtes Licht zu rücken. Sie wollen das Grundgesetz durch Vorschriften nach ihrem Belieben aushebeln, und sie erpressen die Ärzte, die es anwenden.

Unter anderem verlangen sie den Nachweis einer GMP-gerechten Herstellung (Good Manufactoring Practice). In Ansetzung der Dringlichkeit ist das die falsche Vorgabe, mit der die aus unserer Sicht beste Anti-Corona-Impfung aus der Welt geschafft werden soll, um die Hersteller der bereits etablierten, jedoch nur bedingt zugelassenen und von namhaften Wissenschaftlern kritisierten Impfstoffe zu protegieren und die hohe Bedeutung der Zulassungsbehörde zu unterstreichen. Denn jeder weiß, dass man für die Etablierung einer GMP-gerechten Produktion mindestens zwei Jahre braucht. Der aktuelle Lübecker Wirkstoff besitzt zwar die geforderte und genau kontrollierte hervorragende Qualität (siehe Anlage), aber aus formalen Gründen noch nicht das Zertifikat mit einem schönen Stempel. Auch ohne ein bereits vorliegendes GMP-Zertifikat wurde die Unbedenklichkeit der Lübecker Impfung längst unter Beweis gestellt, sie ist wirksam und macht niemanden krank, und laut Grundgesetz dürfte so ein Nachweis entbehrlich sein.

Die Behörden sollten sich von LubecaVax überzeugen und diese Impfung unterstützen. Sie könnten die Impfung erst einmal provisorisch zulassen und dadurch erreichen, dass in Deutschland der Widerstand gegen eine Corona-Impfung in sich zusammenfällt, viele Millionen Menschen würden quer durch Deutschland fahren, um sich mit LubecaVax immunisieren zu lassen.

„Vollständig geimpft“ – darunter haben die Behörden bisher verstanden, jemand habe zwei Spritzen gegen Corona bekommen, er galt dann als „nicht ansteckend“. Das war aber ein fataler Irrtum, infolge dessen die Inzidenz Ende 2021 so weit nach oben geschnellt ist. Inzwischen ist man uns darin gefolgt, dass eine dritte Injektion für eine Grundimmunisierung benötigt wird – allerdings sollte auf keinen Fall eine genetische Impfung beim dritten Mal verabreicht werden, sondern jedwede Auffrischung dürfte nur mit einem fertig synthetisierten Antigen erfolgen, wie bei LubecaVax.  Von Geimpften und Genesenen geht zurzeit sogar eine größere Infektionsgefahr aus, als von Ungeimpften, weil sie sich in falscher Sicherheit wiegen, sich nicht testen lassen und teilweise auf einen Mundschutz verzichten. Heute haben wir eine „Pandemie der Geimpften“! Die „2 G-Strategie“ (man betrachtet Geimpfte und Genesene offiziell als immun) ist gefährlicher Unsinn.

Denn es hat sich herausgestellt, dass die Immunität gegen Corona bei Genesenen wie auch bei Geimpften nicht mehrere Jahre lang anhält, wie wir es von Impfungen gegen viele andere Infektionskrankheiten kennen, etwa gegen Hepatitis A und B. Anfangs hohe Anti-Corona-Antikörper fallen oft schon innerhalb eines halben Jahres auf niedrige Werte ab. Der Schutz reicht nicht mehr aus, man kann sich wieder infizieren und ansteckend werden. Das trifft sowohl für die bereits bedingt zugelassenen Impfstoffe zu, als auch für die Lübecker Impfung. Vielleicht braucht man in Zukunft sogar alle halbe Jahre eine Auffrischung, bis die Pandemie ihr Ende gefunden hat.

Freien Zugang zu einer öffentlichen Veranstaltung sollte in diesen Zeiten nur erhalten, wer einen ausreichend hohen Anti-Corona-Antikörper-Spiegel nachweisen kann oder, bei erhöhter Gefährdung, zusätzlich einen tagesaktuellen negativen PCR- oder Corona-Antigentest. Dass man angesichts dessen gegen jede Vernunft ausschließlich auf einem Impfstempel oder einem Beweis für die abgelaufene Erkrankung besteht, ist nichts anderes als Erpressung, man will die Bevölkerung und insbesondere das Pflegepersonal zur Impfung mit den nur bedingt zugelassenen Impfstoffen zwingen.

So verlangte der ehemalige Bundesgesundheitsminister, dass nach einer überstandenen Corona-Infektion auf natürliche Weise erworbene Anti-Corona-Antikörper nur dann anerkannt werden, wenn eine positive PCR aus der Krankheitszeit vorgelegt werden kann. Wenn nicht, sollte man mit einem zugelassenen Impfstoff nachimpfen (Dr. Thomas Gebhart Mai 2021, Arbeitsnummer 5/098). Aber viele Menschen machen eine Corona-Infektion durch, ohne die Krankheit zu bemerken oder zu erkennen: Wie sollen sie nach Monaten an einen positiven PCR-Test kommen! Diese Nachimpfung bei einem deutlich positiven Antikörper-Befund ist überflüssig, medizinisch nicht gerechtfertigt und sogar gefährlich. Gegen diese Nötigung sollte man sich zur Wehr setzen. Es sieht nicht danach aus, dass der neue Gesundheitsminister in Deutschland, obwohl vom Fach, zu den erforderlichen Änderungen bereit ist.

Die meisten Infektionen im zweiten Halbjahr 2021 erfolgten durch die Delta-Variante. Delta vermehrt sich hundertmal schneller als der Wildtyp und infiziert auch Menschen, die initial einen hohen Titer von Antikörpern aufwiesen, der aber nach mehr als einem halben Jahr auf einen niedrigen Wert abgefallen ist. Diese nicht mehr ausreichend geschützten Personen zeigen aber nur schwache Symptome. Sie verwechseln ihre Symptomatik mit einer einfachen Erkältung, verlassen sich auf einen amtlichen Stempel im Impfpass und stecken binnen kurzer Zeit unbewusst viele Mitmenschen an. Wenigstens überstehen die Geimpften die Erkrankung aufgrund ihrer präformierten Immunität und ihres immunologischen Gedächtnisses meistens innerhalb weniger Tage, und der Antigentest oder die PCR werden nach einer Woche wieder negativ. LubecaVax enthält seit August 2021 zusätzlich zum Wildtyp Delta-Antigene.

Hinzugekommen ist Omikron. An mehreren Beispielen wurde deutlich, dass auch eine hohe Immunbarriere gegen Wildtyp und Delta – durch vollständige Immunisierung oder abgelaufene Krankheit – keinen ausreichenden Schutz vor Omikron bietet. Die Ursache dafür liegt in der Vielzahl an Mutationen in Omikron, allein die Rezeptor-bindende Domäne des Omikron unterscheidet sich durch 15 Mutationen vom Wildtyp (die Delta-Variante durch nur 2 Mutationen). Die Patienten zeigen oft eine positive PCR, aber nahezu keine Zeichen einer Erkrankung, ganz im Gegensatz zu Ungeimpften, die häufig durch Omikron schwer erkranken. Seit Februar 2022 enthält LubecaVax auch zusätzlich Omikron-Antigene.

Weil die Konzentration der Antikörper im Falle der Corona-Immunisierung so schnell absinkt, werden in Zukunft viele Auffrisch-Impfungen fällig. Wenn dafür Genfähren (RNS, Vektor-Viren) eingesetzt werden, besteht nach meiner Einschätzung die Gefahr, dass Tausende Menschen durch die Impfung krank werden und manche von ihnen sterben: Wie oben beschrieben, muss der Organismus des Impflings das Impfantigen selbst herstellen und wird dadurch zum Ziel einer Autoaggression durch die bereits etablierte Immunität. Aus unserer Sicht kommt daher für Auffrisch-Impfungen nur eine Impfung mit einem Protein-Impfstoff infrage.

LubecaVax und die gleichartigen, auf einer Rezeptor-bindenden Domäne basierenden Impfstoffe mit ihrem außerhalb des Körpers vorproduzierten winzigen, bagatellären Impfprotein bieten sich hier als Impfstoffe der ersten Wahl an. Eine Alternative könnte das Novavax darstellen, als Antigen dient auch hier ein fertiges Protein, ähnlich wie bei der Lübecker Impfung, das Adjuvans enthält Saponine und Phospholipide. Allerdings werden bei Novavax Komplexe aus ganzem Spike-Protein als Antigen verwendet, und wir haben mit diesem Produkt und dem besonderen Adjuvans keine eigene Erfahrung. Angeblich sollen zwei Impfungen mit Novavax für eine Grundimmunisierung ausreichen, darüber sollte man sich hinwegsetzen, mindestens drei wären erforderlich. Wenigstens sollte man am Ende der Impfserie die Antikörper-Konzentration bestimmen und bei Bedarf nachimpfen.

Prof. h.c. (RCH) Dr. med. Winfried Stöcker

 

 

Anlagen: Drei Abstrakts

Kleanthous et al.: Scientific rationale for developing potent RBD-based vaccines targeting COVID-19, Nature, npj Vaccines 6, 128 (2021.10.28). Vaccination of the global population against COVID-19 is a great scientific, logistical, and moral challenge. Despite the rapid development and authorization of several full-length Spike (S) protein vaccines, the global demand outweighs the current supply and there is a need for safe, potent, high-volume, affordable vaccines that can fill this gap, especially in low- and middle-income countries. Whether SARS-CoV-2 S-protein receptor-binding domain (RBD)-based vaccines could fill this gap has been debated, especially with regards to its suitability to protect against emerging viral variants of concern. Given a predominance for elicitation of neutralizing antibodies (nAbs) that target RBD following natural infection or vaccination, a key biomarker of protection, there is merit for selection of RBD as a sole vaccine immunogen. With its high-yielding production and manufacturing potential, RBD-based vaccines offer an abundance of temperature-stable doses at an affordable cost. In addition, as the RBD preferentially focuses the immune response to potent and recently recognized cross-protective determinants, this domain may be central to the development of future pan-sarbecovirus vaccines. In this study, we review the data supporting the non-inferiority of RBD as a vaccine immunogen compared to full-length S-protein vaccines with respect to humoral and cellular immune responses against both the prototype pandemic SARS-CoV-2 isolate and emerging variants of concern.

Sangjoon Choi, SangHan Lee, Jeong-Wook Seo, Min-Ju Kim, Yo Han Jeon, Ji Hyun Park, Jong Kyu Lee, Nam Seok Yeo: Myocarditis-induced Sudden Death after BNT162b2 mRNA COVID-19 Vaccination in Korea: Case Report Focusing on Histopathological Findings. J Korean Med Sci 2021 Oct 18;36(40):e286. We present autopsy findings of a 22-year-old man who developed chest pain 5 days after the first dose of the BNT162b2 mRNA vaccine and died 7 hours later. Histological examination of the heart revealed isolated atrial myocarditis, with neutrophil and histiocyte predominance. Immunohistochemical C4d staining revealed scattered single-cell necrosis of myocytes which was not accompanied by inflammatory infiltrates. Extensive contraction band necrosis was observed in the atria and ventricles. There was no evidence of microthrombosis or infection in the heart and other organs. The primary cause of death was determined to be myocarditis, causally-associated with the BNT162b2 vaccine.

Sonia NdeupenZhen QinSonya JacobsenAurélie BouteauHenri EstanbouliBotond Z Igyártó: The mRNA-LNP platform’s lipid nanoparticle component used in preclinical vaccine studies is highly inflammatory. iScience 2021 Dec 17;24(12):103479. doi: 10.1016. Vaccines based on mRNA-containing lipid nanoparticles (LNPs) are a promising new platform used by two leading vaccines against COVID-19. Clinical trials and ongoing vaccinations present with varying degrees of protection levels and side effects. However, the drivers of the reported side effects remain poorly defined. Here we present evidence that Acuitas‘ LNPs used in preclinical nucleoside-modified mRNA vaccine studies are highly inflammatory in mice. Intradermal and intramuscular injection of these LNPs led to rapid and robust inflammatory responses, characterized by massive neutrophil infiltration, activation of diverse inflammatory pathways, and production of various inflammatory cytokines and chemokines. The same dose of LNP delivered intranasally led to similar inflammatory responses in the lung and resulted in a high mortality rate, with mechanism unresolved. Thus, the mRNA-LNP platforms‘ potency in supporting the induction of adaptive immune responses and the observed side effects may stem from the LNPs‘ highly inflammatory nature.

LubecaVax: Der ungefährliche Ausweg aus dem Anti-Corona-Impf-Chaos

In den letzten Monaten ist eine Flut an gefährlichen Nebenwirkungen der RNS- und Virus-ba­sierten (genetischen) Impfungen offenbar geworden. Im Vergleich dazu ist eine Immunisierung mit dem Protein-basierten LubecaVax nahezu nebenwirkungsfrei, und sie führt bei 97% der Behandelten zu hohen Spiegeln neutralisierender  Antikörper gegen Corona-Viren. Die Impfung besitzt aufgrund ihres jahrzehntelang bewährten Konzepts nicht das Gefahrenpotential der genetischen Impfstoffe.

Die Erfahrungen mit dem Protein-basierten LubecaVax beziehen sich auf inzwischen etwa 60.000 Impfungen. Mit ihnen wurde im März 2020 begonnen (Grundlage ist die Rezeptor-bindende Domäne des Corona-Virus, anfangs wurde Wildtyp-RBD eingesetzt, seit August 2021 RBD des Deltavirus, und seit Februar 2022 RBD von Omikron plus Wildtyp). Sie werden von der aufgeklärten Bevölkerung weitaus besser akzeptiert als genetische Impfungen – unter anderem weil keine fremde Erbinformation verabreicht wird. LubecaVax löst kaum allergische Reaktionen aus, ist preisgünstig, leicht herzustellen und zu handhaben. Jeder Arzt kann es in seiner Praxis anfertigen und individuell auf Wunsch seiner Patienten legal verabreichen. Die Komponenten des Impfstoffes können ohne Tiefkühlung verteilt und im Kühlschrank aufbewahrt werden (die wenigen gut gemeinten Hilfsprogramme für Entwicklungsländer mit Spenden heute offiziell bedingt zugelassener genetischer Impfstoffe scheitern in vielen Fällen schon an der Logistik und an der Erfordernis einer Kühlkette.)

Das deutsche Paul-Ehrlich-Institut hat das Potential der Lübecker Impfung entweder nicht erkannt oder es wollte einem neuen, in den Augen vieler Wissenschaftler gefährlichen Impfprinzip zum Durchbruch verhelfen, und hat daher einer Zulassung der Lübecker Impfung den Weg versperrt. Mit der im März 2020 begonnenen Lübecker Anti-Corona-Impfung könnte Deutschland von der Corona-Epidemie längst befreit sein, wäre sie nicht durch uneinsichtige deutsche Behörden so massiv behindert worden.

Die Ansteckungsgefahr mit Corona-Viren ist in der warmen Jahreszeit wieder sehr niedrig. Auch mögen die bereits erfolgten offiziellen Impfungen, obwohl gefährlich, zu einer Herdenimmunität beigetragen haben. Aber es ist vorauszusehen, dass uns im kommenden Herbst die Pandemie wieder zu schaffen machen wird. Wie sich gezeigt hat, sinken die  Serum-Antikörper-Spiegel bei Corona sehr schnell ab, innerhalb von sechs Monaten oft auf die Hälfte und weniger, sodass man sich nach einer vollständigen Grundimmunisierung bald wieder anstecken kann (Beispiel Delta). Aber sogar hohe Spiegel schützen nicht vor eine Ansteckung mit stärker mutierten Varianten (Beispiel Omikron), jedoch verläuft die Krankheit nach Immunisierung gegen Wildtyp und Delta meistens sehr milde.

Man sollte sich also bis auf weiteres zweimal im Jahr mit einer Auffrischung versehen lassen, unbedingt mit einem jeweils aktuellen rekombinanten Antigen-Konstrukt. Bei einer ausreichend hohen Antikörper-Konzentration im Blut könnte man eine halbjährige Pause einlegen, das muss man aber messen. Da RNS- und Vektorvirus-basierte Impfungen mit jeder weiteren Auffrischung immer größeren Schaden herbeiführen können, sollten in Zukunft nur noch ungefährliche rekombinante Corona-RBD-Antigene zum Einsatz kommen, wie LubecaVax.

Und hier meine Empfehlung an die Behörden in Deutschland: Lassen Sie den Ärzten ihr Recht, ihre Patienten nach eigenem Ermessen zu behandeln, wenn es deren sehnlicher Wunsch ist. Hören Sie auf, ihnen verfassungswidrig ihr Grundrecht abzusprechen, im Rahmen der Therapiefreiheit individuell einen Impfstoff selbst herzustellen und ihn zu verabreichen. Sollten die Erwartungen zutreffen, dass man im kommenden Herbst wieder umfangreich gegen Covid-19 immunisieren muss, wollen sich 10 Millionen Menschen mit LubecaVax impfen lassen. Ganz ohne Zwang, welche Chance! Sie fürchten sich vor dem staatlich angeordneten Massenexperiment mit genetischen Impfungen! Sie wollen keine Bevormundung und keine gleichgeschaltete Presse – das hatten wir doch längst hinter uns.

Und noch ein Ratschlag an alle Gesundheitsbehörden unserer Welt: Warten Sie nicht wieder monatelang mit dem Impfen, wenn sich ein neuer gefährlicher Erreger ausbreitet. Wie sich bei Covid-19 gezeigt hat, waren der genetische Code des Virus und die für eine Impfung brauchbaren Epitope innerhalb weniger Wochen nach dem ersten Auftreten entschlüsselt. Lassen Sie in einer Institution Zellkulturen in Bereitschaft halten, mit denen man harmlose Impfstoffe, wie bei LubecaVax verwendet, kurzfristig in großer Menge zur Verfügung stellen kann! Die Institution muss bereits alle Zulassungen für solche Produktion in den Händen halten.

Prof. Prof. h.c. (RCH) Dr. med. Winfried Stöcker

 

Weiterführende Informationen bieten die Beiträge
„LubecaVax: Die individuelle Anti-Corona-Impfung aus Lübeck“, Version 9. Mai 2022 und
Gen-basierte Anti-Corona-Impfungen sind gefährlich! Das Pseudo-Covid-Syndrom“, Version 3. Mai 2022

Warnung (März 2022): Nachlassender Immunschutz vor Covid-19. Impft gegen Delta und Omikron!

Wer einmal gegen Corona spezifische Antikörper in hoher Konzentration gebildet hatte, nach überstandener Infektion oder nach einer ordentlichen Dreifachimpfung, darf nicht auf ewige Sicherheit vor Covid-19 hoffen: Anders als etwa bei Hepatitis-A oder -B fällt der Antikörper-Titer bei Corona oft schon innerhalb eines halben Jahres auf niedrige Werte ab, und der Schutz entschwindet!

Die meisten Corona-Infektionen im zweiten Halbjahr 2021 erfolgten durch die Delta-Variante, die sich hundertmal schneller vermehrt als der Wildtyp. Sie infiziert auch Menschen, bei denen sich durch Erkrankung oder Impfung ein Immunschutz gegen Corona aufgebaut hatte, deren Antikörper-Titer aber bereits deutlich abgefallen ist. Diese Infizierten zeigen in der Regel nur schwache Symptome und halten sie für Zeichen einer einfachen Erkältung. Sie verlassen sich auf einen amtlichen Stempel im Impfpass und stecken binnen kurzer Zeit unbewusst viele Mitmenschen an, wie zum Beispiel im Herbst 2021 bei einem Fußballspiel in Köln, aber auch bei tausend anderen Gelegenheiten. Wenigstens überstehen die Geimpften die Erkrankung aufgrund ihrer präformierten Immunität und ihres immunologischen Gedächtnisses meistens innerhalb weniger Tage, ohne viel zu leiden, und der Antigentest oder die PCR werden nach einer Woche wieder negativ.

Neu auf dem Plan und sofort dominierend ist Omikron. An mehreren Beispielen hat sich gezeigt, dass sogar hohe Antikörper-Titer gegen Wildtyp und Delta keinen ausreichenden Schutz vor Omikron bieten. Die Ursache dafür liegt in der Vielzahl an Mutationen in Omikron, allein die Rezeptor-bindende Domäne des Omikron unterscheidet sich durch 15 Mutationen vom Wildtyp (die Delta-Variante durch nur 2 Mutationen). Bei ausreichend mit Antigenen des Wildtyps Geimpften, die sich mit Omikron infizieren, wird die PCR positiv, aber es zeigen sich nahezu keine Zeichen einer Erkrankung, ganz im Gegensatz zu Ungeimpften, die häufig auch durch Omikron schwer erkranken.

Die aktuelle irrsinnig hohe Inzidenz (Jahresanfang 2022) rührt offenbar vor allem von Geimpften und Genesenen, deren Status zu Unrecht die Voraussetzung für einen Zutritt zu jeglichen Veranstaltungen abgegeben hatte – ­eines von vielen Beispielen für den Behördenwahnsinn, der in Deutschland und in Europa um sich gegriffen hat. Was zählen müsste, wären der Antikörper-Spiegel und ein Direkttest (Antigen oder PCR), niemals ein „2G-Status“.

Also seien Sie alle vorsichtig! Halten Sie Abstand, legen Sie Schutzmasken an und verzichten Sie bis zum Sommer auf Feiern mit vielen Gästen, auch wenn Sie eine ordentliche Grundimmunisierung (mindestens drei Termine) hinter sich haben, wie es in Lübeck von Anfang an, seit April 2020, üblich ist, und regelmäßige Auffrischungen erfolgt sind – demnächst wohl alle halbe Jahre mit einem aktuellen Protein-basierten Antigen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Den folgenden Text hat uns ein Kommentator zugespielt:

In der Schweiz kommt man seit 16.11.2021 mit einem kostenpflichtigen Antikörpertest (Nachweis von ausreichenden COV2-AK in einem zertifizierten Labor, keine PCR) zu einem Schweizer Covid-Zertifikat mit 90 Tagen Gültigkeit ab Testdatum (entspricht dem Genesenen-Status). Dieses Vorgehen kann mehrfach wiederholt werden, solange ausreichend hohe AK nachgewiesen werden. Dies ist ein wirklich intelligentes und pragmatisches Verfahren, das etablierten wissenschaftlichen Kriterien entspricht. Nicht wie in Deutschland/EU, wo die Politik die Anzahl der Impfstiche zählt.

Beschränkte Ideologen verhindern die Beendigung des Krieges in der Ukraine, 2022

Es hat hunderttausend Menschenleben gekostet und viele Millionen Ukrainer mussten fliehen, weil Politiker der sogenannten Freien Welt dieses Volk aufgewiegelt und sie ermu­tigt haben, dem letztendlich weitaus stärkeren russischen Militär die Stirn zu bieten. Anstelle zu warten, bis der verrückt gewordene russische Kriegsherr sein seliges Ende erreicht hat. Auf die Wiedervereinigung unseres Deutschlands haben wir gewartet, bis es an der Zeit war, jahrzehntelang.

Ganz aktuell bietet sich die Möglichkeit, Frieden mit Putin zu schließen. Lasst doch im Osten der Ukraine ein Referendum abhalten, wie von Russland gerade gefordert! Im Donbas sind drei Viertel der Menschen Russen, die werden sich gerne dem großen Nachbarn anschließen, und das wäre auch richtig. Der Westen beharrt auf einem willkürli­chen „Völkerrecht“, durch das aber das Volk seines Rechtes auf Selbstbestimmung beraubt wird. Anstelle dessen setze man das „Menschenrecht“, und frage die Menschen, die in Luhansk und Donezk wohnen: Sie würden sich wahrscheinlich dafür entscheiden, dass der Donbas Russland zugeschlagen wird!

Verantwortungsvolle Politiker würden die Chance nutzen und Putins Vorschlag aufgreifen. Sie könnten sich ausbedingen, dass sie die Volksabstimmung überwachen dürfen, damit die unterlegene Partei sich zufrieden gäbe. Das Ergebnis wäre vorhersehbar, es würde Putin in die Hände spielen und jedermann zeigen, dass er ein für ihn wichtiges Kriegsziel erreicht hat – man spricht dort zu drei Vierteln russisch und fühlt sich von Kiew unter­drückt. Muss sogar Strafe zahlen, wenn man in der Öffentlichkeit Russisch spricht. Putin könnte erhobenen Hauptes seinen Krieg beenden, und die real existierende Bedrohung der Welt durch seine Atomwaffen fände ein vorläufiges Ende.

In der Politik darf es nicht darauf ankommen, was sich jemand wünscht, sondern ausschließlich darauf, was man erreichen kann. So kann die Ukraine zum Beispiel nicht erwarten, dass sie die (ehemals ohnehin russische) Halbinsel Krim mit dem strategisch wichtigen Kriegshafen Sewastopol wieder zurück erhält, was die USA sehr freuen würde, deren Kriegsflotte (auch im tiefsten Winter) weltweit frei operieren kann. Und man sollte nicht auf den Rat eines amerikanischen Präsidenten hören: Washington wollte schon immer eine große Gas-Pipeline durch die Ostsee verhindern, und das Auftreten dieses Tattergreises vor Ort hatte neulich nur das Kriegsgeschrei angefacht.

In Europa fehlt es uns in diesen Zeiten an klugen, verantwortungsvollen Politikern, die solche Zusammenhänge begreifen und in der Lage sind, günstige Gelegenheiten zu nutzen, die sich bieten. Deutschland befindet sich heute in den Händen weltfremder und intellektuell völlig überforderter Ideologen, denen der Verstand fehlt und die uns noch den Atomtod bringen werden. Eine der blamablen grünen Figuren spricht von „Garantiesiche­rung“: Garantiert wird uns diese Sorte in den Ruin treiben!

Lübeck, 22. September 2022, Winfried Stöcker

 

 

Psychologische Einsichten zum Krieg in der Ukraine

Die deutsche Regierung nimmt bei jeder Gelegenheit teure Gutachter in Anspruch, weil sie sich unsicher ist und ihr selbst offenbar nicht viel Vernünftiges einfällt. Sie hätte auch einmal einen Psychologen befragen sollen, wie man mit dem mächtigsten Mann der Welt umzugehen hat! Von allen anderen Staatenlenkern gemieden und in die Enge getrieben, wird er womöglich ein Unglück herbeiführen, wie es die Welt noch nicht gesehen hat. Er braucht nur einen Schalter umzu­legen, und viele Millionen Menschen werden ausge­löscht. Dann wird er „berühmter“ werden als Cäsar, Stalin, Hitler und alle Kaiser, Könige und Präsidenten zusammen.

Am 4. Februar 2022 wurden die Olympischen Winterspiele in Peking eröffnet, kurz vor Putins „Spezialoperation“ in der Ukraine. Der Sowjetunion bot der Sport seinerzeit eine der wenigen Möglichkeiten, den Westen zu übertreffen. Nachfolger Russland steht ganz in dieser Tradition und hätte hier wieder glanzvoll abschneiden können – wurde aber als Nation ausge­schlossen. Davon hätte der Psychologe abgeraten. Mag der Vorwurf des Dopings russi­scher Athleten berechtigt sein oder nicht, der sportversessene Präsident Putin wird die Disqualifikation als die größte Beleidigung in seinem Leben empfunden haben. Mit China ist man aus Opportunismus höflicher umgegangen. Überdies hat man Putin schon seit langem von den Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs ausge­stoßen. Der Friedensnobelpreisträger Barack Obama stufte vor einigen Jahren Russland als eine unbedeutende Regio­nalmacht ein! Dem übermütigen Spötter wird Putin es zeigen, Rache ist süß! Es hat bereits Hunderttausende an Menschenleben gekostet und zehn Millionen Ukrainer sind auf der Flucht, weil Politiker der sogenannten Freien Welt dieses Volk aufgewiegelt und es ermutigt haben, dem weitaus stärkeren russischen Militär die Stirn zu bieten. Aber in diesem Fall ist der Mut keine Tugend, sondern eine Dummheit, in meinen Augen ist der militärische Widerstand sogar ein Verbrechen. Als Kind habe ich mich in der Schule auch nicht mit den Stärkeren meiner Klasse angelegt, die zwei Jahre lang sitzengeblieben waren. Ich bin auf Umwegen nach Hause gegangen, um nicht verprügelt zu werden.

Indem sich der Westen in das russisch-ukrainische Gezänk einmischt und die Ukraine mit schlagkräftigeren Waffen versorgt, jetzt vielleicht sogar noch mit Jagdflugzeugen, bietet er dem Aggressor die Rechtfertigung für die nächsten Schritte der Eskalation. Wie ein unge­zogenes Kind, das von seinen Eltern Beachtung einfordert, macht Putin durch Rüpeleien auf sich aufmerksam, wenn ihm schon keine Liebe zuteilwird. Alles läuft auf einen sehr erweiterten Suizid des Diktators hinaus – eine logi­sche Entwicklung, würde der Psycho­loge feststellen. Mit jeder Niederlage des Aggressors wächst die Gefahr, dass er auf den Knopf drückt. Es bleibt Putin dann übrigens auch militärisch nichts anderes übrig als ein Atomkrieg, da er nicht zulassen wird, dass die von ihm verachtete Ukraine obsiegt. Psychologie! Wenigstens die vielen Frauen in unserer Regierung müssten das doch erkennen! Schon im Februar 2022 konnte man alles Übel voraussehen, das sich inzwischen in der Ukraine zugetragen hat, vieles sogar schon 2015 beim Palaver in Minsk.

Und es gibt Hiebe für Altkanzler Gerhard Schröder, den lupenreinen Sozialdemokraten! Wer früher die Gasleitung Nord Stream befürwortet hat, müsste genauso verfemt werden. Vielleicht gehört gerade Schröder zu den Persönlichkeiten, die den russischen Zaren bis jetzt beruhigen konnten, wenn er von Liliputanern belästigt wurde. Und er könnte seinen Einfluss auch heute noch nutzen, auf das zornige Untier einzureden und es zu mäßigen.

Für den Ausbruch des ersten Weltkriegs genügte ein Attentat, eine Bagatelle im Vergleich zur darauffolgenden Katastrophe. „Nie wieder Krieg!“ hat man vor 50 Jahren geschrien. Heute machen ahnungslose, aber sendungsbewusste Politiker wieder die gleichen Dumm­heiten wie 1914 und 1933. Sie haben im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst, und wir sollen dafür büßen. Kommt wieder herunter, jetzt ist De-Eskalation angesagt, unsere Völker wollen nicht für Eure Prinzipien sterben!!

Lasst doch zuerst den verrückt gewordenen russischen Kriegsherrn sein seliges Ende erreichen. Auf die Wiedervereinigung Deutsch­lands haben wir gewartet, bis es an der Zeit war, jahrzehntelang. In einen Krieg mit der Sowjetunion einzutreten, wäre unseren (kompetenteren) Staatsmännern vor der politischen Wende nicht eingefallen. Einmal wird die Zeit kommen, dass alle Länder aus russischer oder chinesischer Vorherrschaft entlassen werden, ohne dass dafür Millionen Menschen geopfert werden müssen. Und richtet schon einmal in Taiwan Botschaften ein, nehmt die Insel in die NATO auf, bevor es zu spät ist! Der Westen ist leider opportunistisch und will sich die Geschäfte mit dem chinesischen Mutterland nicht verderben.

Man muss Russland Respekt zollen, würde unser Regierungs-Psychologe sagen, darf es nicht herausfordern, ihm nicht mit moralischer Überheblichkeit begegnen und ihm Stand­pauken halten, wie die Außenministerin. Man muss das konstruktive Gespräch suchen und jede Gelegenheit zur Einlenkung nutzen. Und auch bedenken, dass der Westen seit der deutschen Wiedervereinigung immer wieder die Verträge mit Russland gebrochen und es eingekreist hat. Da unfähige Politiker auf ehrenwerte Prinzipien gepocht und Partei für einen in sich selbst zerstrittenen Oligarchen-Staat ergriffen haben, wird ein ganzes Volk heimgesucht und bald noch der Weltfrieden preisgegeben. Findet einen Ausweg, auch wenn das mit dem Fortschreiten des Konflikts immer schwieriger wird.

Mein Vorschlag dazu: Man akzeptiere Russlands Rückübernahme der bis 1954 ohnehin russischen Halbinsel Krim und die Annexion des mehrheitlich von Russen besiedelten Donbass. Dort sprechen zwei Drittel der Menschen nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Russisch. Wer aber in einem Amt ein Gespräch auf Russisch führt, erhält eine Strafe. So nett ist Russlands Kriegsgegner gar nicht! Ähnlich unsympathisch hat es vor längerer Zeit auch Frankreich in Elsass und Lothringen gehalten. Die Bewoh­ner der betroffenen Regionen sollen frei abstimmen, welchem Land sie angehören wollen. Die meisten von ihnen werden sich an Russland halten, anstelle in der Ukraine zu bleiben, die man auch nicht als angestammte Heimat der Demokratie ansehen kann. Und man gebe Garantien, dass die NATO nicht, wie einst versprochen, aber nicht gehalten, noch weiter in Richtung Russland vorrückt. Im Gegenzug soll Russland vertraglich auf weitere Teile der Ukraine und angrenzende Länder verzichten.

Der Westen beharrt auf einem willkür­lichen „Völkerrecht“, beraubt dadurch aber die Völker ihres Rechtes auf Selbstbestimmung (so geht es auch dem Volk der Kurden). Frieden schafft man aber nur, wenn man das „Menschenrecht“ anwendet! Ein Beispiel: Nach Ende des Ersten Weltkriegs hat sich das Land Kärnten in einer Volksabstimmung für einen Verbleib in Öster­reich entschieden, auch viele dort beheimatete Slowenen waren dafür, und die Region wurde politisch dauerhaft stabil. Dagegen hat man in Südtirol eine Abstimmung versäumt, und auf Jahrzehnte wurde dieser Landesteil durch Terroranschlä­ge der Freischärler erschüttert.

Also befragt die Bevölkerung im Osten der Ukraine, respektiert ihren Willen, und es sollte Frieden geben. Ganz aktuell hatte sich diese Möglichkeit bereits aufgetan: Putin schlug vor, im Osten der Ukraine so ein Referendum abzuhalten. Das Ergebnis wäre auch bei einer Wahl unter neutraler Aufsicht vorhersehbar, es würde Putin in die Hände spielen und jedermann zeigen, dass er ein für ihn wichtiges Kriegsziel erreicht hat. Putin könnte erhobenen Hauptes seinen Krieg beenden, und die real existierende akute Bedrohung der Welt durch seine Atomwaffen fände ein vorläufiges Ende.

Politik ist kein Wunschkonzert, es kommt ausschließlich darauf an, was erreichbar ist, nicht was man gerne möchte. So sollte die Ukraine zum Beispiel nicht erwarten und darin unterstützt werden, dass sie die Halbinsel Krim mit dem strategisch wichtigen Kriegshafen Sewastopol wieder zurückerhält, was die USA sehr freuen würde, deren Kriegsflotte (auch im tiefsten Winter) weltweit frei operieren kann. Solange die Ukraine auf einer Rücker­oberung der Halbinsel Krim besteht, dürft Ihr keine Waffen liefern, die sie dazu befähigen. Und man sollte hier nicht auf den Rat eines amerikanischen Präsidenten hören: Washington will seine Dominanz auf den Welt­meeren behalten und wollte auch schon immer eine große Gas-Pipeline durch die Ostsee verhindern, um den eigenen Profit zu mehren. Und das Auftreten dieses Greises letztes Jahr in Polen hatte nur das Kriegsgeschrei angefacht. Intentionally?

Deutschland befindet sich in den Händen weltfremder und intellektuell überforderter Ideo­logen. Die Außenministerin will den Feminismus in der Welt verbreiten und damit jetzt auch den anderen Ländern auf die Nerven gehen. Lernt von den Deutschen, wie peinlich! Sie sollte sich lieber konstruktiv mit Außenpolitik befassen und sich darum kümmern, dass diese „Spezialoperation“ der Russen zum Ende kommt. Eine andere blamable grüne Fehlbesetzung spricht von „Garantie­sicherung“: Garantiert wird uns diese Sorte in den Ruin treiben, wenn man sie nicht zwingt, ihre Posten aufzugeben. Im Oktober 2022 wurden wir von der Nachricht überrascht, dass die OPEC die Ölförderung aktuell drosseln will. Das spricht ja nicht für ein großes Verhandlungsgeschick unseres Bundeskanzlers, der davor den ganzen Orient bereist hat, um Deutschland mit Brennstoff zu versorgen!

Aus meiner Sicht sind die Ideologen schuld daran, dass in der Ukraine in den letzten zwölf Monaten bereits hunderttausende von Menschen umgekommen sind. Ob die tapferen „Heldinnen und Helden“ unserer Regierung schon wissen, wie sie auf Putins zu erwarten­des atomares Ultimatum reagieren sollen, wenn er immer weiter in die Defensive gerät? Zwei unserer liebsten Städte sind schon als Ziele im Gespräch. Werden die „Heldinnen und Helden“ dann schamhaft zurückrudern oder konsequent unser aller Leben opfern? Die Russen sind sehr leidensfähig – das haben sie unter Stalin im Zweiten Weltkrieg bewiesen. Putin würde in Kauf nehmen, dass Russland selbst Aug um Auge zur Rechen­schaft gezogen wird. „Und setzet Ihr nicht Euer Leben ein: Nie wird Euch das Leben gewonnen sein.“ Diese Maxime ist die Ukraine bereits teuer zu stehen gekommen. Nach ihr zu handeln, verbietet Euch Staatslenkerinnen und -lenkern in diesem Fall unser Grundgesetz: „Schaden von Deutschland abwenden, ich schwör“ – und nicht herbeirufen.

Wenn Ihr Euer Spielchen verliert und unser eigenes Land vernichtet ist, werdet Ihr in der Hölle neben den Massenmördern Stalin, Hitler und Mao Zedong sitzen müssen. Stellt Eure Ideale nicht über unser Leben, kehrt um!

Nachtrag 16. Februar 2023: Laut Wikipedia wurden am 16. und 30. Januar 1994 auf der Krim eigene Präsidentschaftswahlen durchgeführt, bei denen sich Juri Meschkow mit 72,9 % der Stimmen gegen Nikolai Bagrow durchsetzte. Meschkow vom Russischen Block erklärte sich selbst zum Präsidenten und strebte einen Anschluss der Krim an Russland an. Die ukrainische Regierung erklärte die Wahlen auf der Krim für illegal. Bei den Wahlen zum Regionalparlament der autonomen Republik Krim am 27. März und 10. April 1994 gewann der Russische Block unter Führung von Juri Meschkow 54 der 98 Sitze. Gleich­zeitig wurde ein Referendum für eine größere Selbständigkeit der autonomen Republik Krim abgehalten, bei dem sich 90 % der Teilnehmer dafür aussprachen. Unsere Söhne sollen nicht ihr Leben dafür hergeben und die Welt in den Kriegszustand verfallen, dass der große Held an der Spitze der Ukraine versuchen darf, die Krim zurückzu­erobern, die wahrscheinlich ohnehin eher Russland zusteht.

 

 

 

 

 

Josef (Biden), Olaf den Brief überreichend.

J.A. Backer, um 1650. Ursprünglicher Titel: David, Urias den Brief überreichend.
König David lässt dem Feldherrn Joab einen Brief überbringen: „Stellt Urias an den Streit, da er am härtesten ist und wendet euch hinter ihm ab, dass er erschlagen werde und sterbe.“ So gewinnt König David dessen Frau Bathseba für sich, die er zuvor in Urias‘ Abwesenheit verführt hatte. Die Entschlossenheit des fatalen Auftrags wird in Davids Gesichtsausdruck sichtbar und durch die Geste mit dem Zepter bekräftigt. Der Sekretär neben ihm hält inne, die Schreibfeder nachdenklich an das Kinn geführt.

 

Haftbefehl für Wladimir Putin: Anlass für den Dritten Weltkrieg?

Im Jahre 1962 hatte die Sowjetunion versucht, in Kuba, vor den Toren der Vereinigten Staaten von Amerika, Abschussrampen für Atomraketen aufzustellen. Präsident John F. Kennedy konnte das nicht zulassen, er hat die Insel mit Kriegsschiffen abgeriegelt und das Risiko eines Atomkrieges bewusst in Kauf genommen. Heute passiert etwas Vergleichbares in Osteuropa, nur dass diesmal der Westen den russischen Bären provoziert. Jeder einsichtige Politiker muss dem Präsidenten Russlands zugestehen, dass er einer solchen Herausforderung konsequent etwas entgegensetzt, wie damals Kennedy. Denn wenn die NATO aus der Ostukraine Atomraketen in Richtung Moskau und Petersburg abschießen könnte, würden diese ihr Ziel nicht verfehlen – innerhalb der wenigen verfügbaren Minuten könnte man sie nicht neutralisieren, bei längerer Anflugzeit wäre das mindestens möglich. Der Westen hätte Russland in der Hand.

Der russische Präsident will daher nicht tatenlos zusehen, wie das Schwesterland Ukraine sich proaktiv dem Westen zuwendet und vielleicht sogar der NATO beitritt. Aus dieser Motivation hat Russland bereits die Krim mit dem absolut wichtigen Kriegshafen Sewastopol re-annektiert, aus dem auch im tiefsten Winter Kriegsschiffe auslaufen können. Auf der Krim spricht man überwiegend Russisch, eine Rückeroberung durch die Ukraine wäre zwar heroisch, aber mörderisch. Und meines Erachtens ungerecht, gegen den Willen der dortigen Bevölkerungsmehrheit!

Die Älteren von uns werden sich daran erinnern, dass ehrbare westliche Politiker, einschließlich des Präsidenten George H. W. Bush, bei den freundschaftlichen Verhandlungen mit dem Präsidenten Gorbatschow die Zusicherung abgegeben haben, dass die NATO zwar noch bis an die heutige Ostgrenze Deutschlands heranrücken darf, aber nicht weiter. Dafür hat die UdSSR ihren Weltmachtsanspruch aufgegeben und sich aufgelöst. Ray McGovern, ein ehemaliger Angehöriger des US-amerikanischen Auslandsgeheimdienstes CIA, hat sich damit auseinandergesetzt, wie die westlichen Staaten unter Führung durch die USA vertragsbrüchig mit Russland umgegangen sind. Sie haben Russland hereingelegt. https://youtu.be/9jLqAfXusXY

Indem Deutschland und einige europäische Verbündete die Ukraine angefeuert haben, sich gegen den am Ende übermächtigen Gegner zu verteidigen – angestachelt durch den Präsidenten der (weit entfernten) Vereinigten Staaten, die vom Konflikt profitieren wollen –, sind sie mitverantwortlich dafür, dass dort im vergangenen Jahr auf beiden Seiten eine Million Menschen umgekommen sind und zehn Millionen aus ihrer Heimat fliehen mussten. Unsere Ideologen reden sich heraus, dass sie ja nicht selbst gemordet haben, sondern ein russischer Verbrecher, aber wären sie bei Verstand, hätten sie das Unheil klar vorausgesehen und vermeiden können. In Tschetschenien und Georgien hat es sich ja bereits erwiesen, wie wenig Respekt Russlands Führer vor dem Leben der Menschen hat. Dennoch unterstützen die Ideologen den tapferen Schauspieler Selenskyj mit schwersten Waffen und bringen weitere ukrainische, russische und unser aller Leben in die größte denkbare Gefahr. So werden auch sie zu Mördern. Anstelle alle Möglichkeiten der Diplomatie zu nutzen, schneiden sie dem Moskauer Despoten jeden Rückzug ab, der nun glaubt, einen umfassenden atomaren Angriff rechtfertigen zu können.

Liebe Mitbürger, in wessen Hände haben Sie unser Schicksal gelegt? Ich schäme mich für Deutschlands ideologisch verblendete, inkompetente Regierung. Sie sorgt mit überbordender Bürokratie, Meinungsdiktatur und hysterischem Aktivismus nicht nur für unseren wirtschaftlichen und technologischen Niedergang, sondern bringt unser Volk in Lebensgefahr! Wählt sie ab, falls wir noch einmal die Gelegenheit dazu bekommen sollten. Findet für den CDU-Vorsitz eine unverbrauchte Alternative, dass man diese Partei wieder wählen kann. Jemanden der nicht mit festgefahrenen Ansichten und ständig nächstbesten Ideen zur Weltverbesserung aufwartet. Jemanden, der nicht grußlos und verklemmt zur Seite schaut, wenn ihm eine Politikerin mit alternativen Ansichten begegnet.

Winfried Stöcker

 

Jacob Adriaensz Backer, um 1650

Joseph, Olaf den Brief überreichend

 

 

 

 

Lesen Sie in diesem Blog auch den Beitrag: Psychologische Einsichten zum Krieg in der Ukraine. Ideologen verhindern seine Beendigung

Eine Quotenfrau ist ganz oben angelangt – und versagt auch in der Energiepolitik!

Lesen Sie auf Seite 8 der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 11. 12. 2019 einen Beitrag der neuen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen:

„Wollen wir auch in Zukunft ein gutes und sicheres Leben auf diesem Planeten führen? Die Menschheit steht vor einer existentiellen Bedrohung – und die ganze Welt fängt an, das zu verstehen. In Deutschland bedrohen Trockenheit, Brände und der Borkenkäfer unsere Wälder, von Afrika bis Asien breiten sich die Wüsten aus. Der steigende Meeresspiegel bedroht europäische Städte und pazifische Inseln. Solche Phänomene hat die Menschheit zwar schon früher erlebt, aber noch nie in dieser Geschwindigkeit.

Die Wissenschaft sagt uns, dass wir diese Spirale noch aufhalten können, doch dafür müssen wir jetzt handeln. Die neue Europäische Kommission will keine weitere Zeit verlieren. An diesem Mittwoch, nur knapp zwei Wochen nach Beginn unserer Amtszeit, stellen wir unseren Fahrplan für einen europäischen Grünen Deal vor. Unser Ziel ist es, bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu werden, der die Erderwärmung verlangsamt und ihre Folgen lindert. Diese Aufgabe betrifft unsere Generation ebenso wie die nächste, doch der Wandel muss sofort beginnen – und wir wissen, dass wir es schaffen können.

Der „Green Deal“, den wir heute vorstellen, ist Europas neue Wachstumsstrategie. Er wird die Emissionen senken und gleichzeitig Arbeitsplätze schaffen und unsere Lebensqualität verbessern. Er ist der grüne Faden, der sich durch alle unsere Politikfelder ziehen wird – vom Verkehr bis zu den Steuern, von den Lebensmitteln bis zur Landwirtschaft, von der Industrie bis zur Infrastruktur. Mit unserem Grünen Deal wollen wir nicht nur in saubere Energie investieren und den Emissionshandel ausweiten, sondern auch die Kreislaufwirt­schaft ankurbeln und die biologische Vielfalt Europas bewahren.

Der europäische Grüne Deal ist nicht nur eine Notwendigkeit: Er wird eine treibende Kraft für neue wirtschaftliche Chancen sein. Viele europäische Unternehmen sind schon heute grün. Sie senken ihre CO2-Bilanz und entdecken saubere Technologien für sich. Sie verstehen, dass unser Planet Grenzen hat: Europas Unternehmen wissen, dass wir uns alle um unser gemeinsames Haus kümmern müssen. Und ihnen ist bewusst, dass es Vorteile bringt, wenn sie bei den nachhaltigen Lösungen von morgen unter den Pionieren sind.

Was Unternehmen und Menschen, die den Wandel vorantreiben, von uns brauchen, ist ein besserer Zugang zu Finanzierungen. Darum werden wir eine Investitionsoffensive für ein nachhaltiges Europa vorlegen, die in den nächsten zehn Jahren eine Billion Euro freisetzen wird. Dazu werden wir Hand in Hand mit der europäischen Investitionsbank, Europas Klimabank, arbeiten. Im März werden wir das erste europäische Klimagesetz vorschlagen, das unser weiteres Vorgehen unumkehrbar festschreiben wird. Investoren, Innovatoren und Unternehmen brauchen klare Regeln, um Investitionen langfristig planen zu können.

Wenn wir die Art und Weise verändern, wie wir produzieren und konsumieren, wie wir leben und arbeiten, dann müssen wir auch diejenigen schützen und begleiten, die Gefahr laufen, besonders hart von diesem Wandel getroffen zu werden. Der Übergang zur Klimaneutralität muss für alle funktionieren, oder er wird scheitern. Ich werde vorschlagen, einen Fonds für einen fairen Übergang einzurichten, und ich möchte, dass dieser Fonds mit Hilfe der Europäischen Investitionsbank und privaten Geldern in den nächsten sieben Jahren Investitionen in Höhe von 100 Milliarden Euro mobilisiert. All jene europäischen Regionen, die größere Anstrengungen unternehmen müssen, werden wir nicht im Regen stehen lassen.

Junge und ältere Menschen in ganz Europa fordern Klimaschutzmaßnahmen nicht nur ein. Sie ändern auch ihren persönlichen Lebensstil: Die Pendlerinnen und Pendler, die Rad fahren oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen, Eltern, die sich für Stoffwindeln entscheiden, Unternehmen, die auf Einwegplastik verzichten und nachhaltige Alternativen auf den Markt bringen. Viele von uns sind Teil dieser europäischen und globalen Klimabewegung. Auch deutsche Gemeinden gehen mit gutem Beispiel voran. Sie zeigen, wie Klimaschutz auf lokaler Ebene funktionieren kann: durch den vernünftigen Einsatz von Ressourcen, die stärkere Nutzung erneuerbarer Energien, Öko-Innovationen in der Abfallwirtschaft und Recycling. Sie liefern Inspirationen und beweisen uns, dass jeder und jede Einzelne einen Beitrag leisten kann.

Neun von zehn europäischen Bürgerinnen und Bürgern verlangen entschlossene Klima­schutzmaßnahmen. Unsere Kinder verlassen sich auf uns. Die Europäerinnen und Euro­päer wollen, dass ihre Union daheim aktiv wird und international eine Vorreiterrolle über­nimmt. Dieser Tage hat sich die ganze Welt in Madrid zur Klimakonferenz der Vereinten Nationen eingefunden, um gemeinsame Maßnahmen gegen die Erderwärmung auszulo­ten. Der europäische Grüne Deal ist Europas Antwort auf die Forderungen unser Bürge­rinnen und Bürger. Es ist ein Deal von Europa für Europa und ein Beitrag zu einer besse­ren Welt. Jede Europäerin und jeder Europäer kann Teil dieses Wandels sein.“

Hier endet das sinnlose Geschwätz der völlig überforderten neuen Kommissions­präsidentin. Etwas Dümmeres habe ich seit 50 Jahren in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung nicht zu lesen bekommen. Schon dieses kleinkarierte Zugeständnis an die Idio­tinnen und Idioten, die uns mit Ihrer Erziehung zu Geschlechtergerechtigkeit belästigen, ist eine Zumutung. Von der Leyen versucht, sich mit der vermeintlichen Mehrheit anzu­biedern – sicher ist sicher. Pendlerinnen und Pendler, Bürgerinnen und Bürger, Europäe­rinnen und Europäer. Das gefällt doch niemandem, der noch klar bei Sinnen ist, wir werden von impertinenten Schwachköpfen über den Tisch gezogen! Studierende, Arbei­tende! Keine Frau kommt dadurch einen Schritt weiter! Lesen Sie dazu auch einen Beitrag von Heike Schmoll am 1. April 2019 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: Gender-Ideologie Null Akzeptanz.

In einer von mir gegründeten und dreißig Jahre lang geführten Firma (Euroimmun) mit 3.500 hochqualifizierten Mitarbeitern könnte diese Quotenfrau keinem der fünfzig Abtei­lungsleiter das Wasser reichen (darunter ein Viertel kompetente Frauen). Im Bundestag herrscht Fachkräftemangel, auch bei den Spitzen der ehemaligen großen Volksparteien, und in der Regierung. Erfolgreiche Persönlichkeiten mit Gestaltungswillen sind in den Parlamenten unterrepräsentiert, weil sie sich nicht ständig mit geistig armen, ehrgeizigen Wichtigtuern auseinandersetzen und sich überstimmen lassen wollen.

Und die Hälfte des Personals sind Rechtsanwälte und Lehrer, die ohne einen Fachkun­denachweis eingestellt wurden, sich über ihren Posten freuen und ihn behalten wollen. Dafür reden viele von ihnen den Leuten nach dem Munde, anstelle in den wichtigen Bereichen des Lebens einen anständigen eigenen Standpunkt zu entwickeln und ihn kraftvoll zu vertreten. Sie gestalten Gesetze, die kein vernünftiger Mensch mehr verstehen und befolgen kann – so machen sich die vielen Advokaten unentbehrlich. Wie einfach war doch das Bürgerliche Gesetzbuch geschrieben, schön wie die Märchen der Bibel! Damals waren viele humanistisch gebildete Juristen am Werk. Und jetzt wollen die Philister auch noch dilettantisch am Grundgesetz herumbasteln, dessen Vätern sie doch intellektuell weit unterlegen sind! Macht nicht alle Dummheiten mit, die uns blinde Politiker wie Merkel, Leyen und die wenigstens hübsche Baerbock aufschwatzen wollen – bei der SPD gibt es ja zurzeit nicht einmal jemanden, den man hier aufzählen könnte.

Um die Posten wird geschachert. Niemand darf in der Regierung schlauer sein als die Bienenkönigin. Da bewegt man sich folgerichtig auf niedrigstem Niveau! Deren Richtlini­enkompetenz wird von der Mehrheit diktiert, sie ist kein Fels in der Brandung, sondern ein willenloser Spielball der Inkompetenz. Was sie anfasst, ist verkehrt und bringt zum Einsturz, was unsere Väter aufgebaut haben. Wie sollen Deutschland und Frankreich die EU anführen? Wer im Geschichtsunterricht ein wenig aufgepasst hatte, konnte doch voraussehen, dass die Briten da nicht mitmachen. Wie kann man für Frieden in der Welt sorgen, ohne auf Russland zuzugehen? Anstelle dessen wird Russland absprachewidrig immer weiter eingekreist. Wie kann man aus Kohle und Atomkraft gleichzeitig aussteigen, ohne unsere Klimaziele aufzugeben? Wie kann man die halbe Welt zu uns einladen, grundgesetzwidrig, dass sie hier ihre wirtschaftliche Situation verbessere – wohlgemerkt: Auch Menschen die sich nicht in Lebensgefahr befinden! Den inneren Frieden in unserem Lande hat sie verspielt, die eine Hälfte der Bevölkerung gegen die andere aufgewiegelt. Die Kanzlerin kungelt mit dem Chef einer Elektrofirma, der ihr in seinem Flieger einredet, wir sollen unsere Verbrennungsmotoren durch Elektromotoren ersetzen! Die Aktienkurse der Autoindustrie gehen nach unten, der nächste gesamtwirtschaftliche Konjunkturab­schwung ist eingeleitet, und die Konkurrenz aus dem Ausland freut sich, vor allem aus den USA, weil viele deutsche Patente nichts mehr wert sind. Hektik, Panik, Unverstand – da wünschte ich mir sogar den Kanzler Schröder wieder zurück!

Schon als (ungediente) Verteidigungsministerin war von der Leyen eine Fehlbesetzung, sichtlich immer auf einen eindrucksvollen Auftritt bedacht, und dass die Haare schön sind. Man konnte sich überzeugen: Sie bewältigt ihre verantwortungsvolle Aufgabe mit links, obwohl Mutter einer großen Kinderschar. Aber sie erreichte genau das Gegenteil: Jeder konnte sehen, dass sie ihrem Amt nicht gewachsen war, und das machte sie noch befan­gener. In Berlin ist man sicher froh, sie loszuhaben, beim Postenschachern sind die Chancen auf Beförderung für die übrigen Dilettanten gestiegen. Unter von der Leyens unzulänglicher Führung ist die Deutsche Bundeswehr zu einem kläglichen Verein verkommen, für den man sich schämen muss: Mangelhaft ausgerüstet, nur zur Hälfte einsatzbereit, nicht motiviert, zu wenig Testosteron – kein Militär, vor dem sich ein Gegner fürchten müsste – anders als zu der Zeit, als ich meinen Wehrdienst als Staffelchef bei der Luftwaffe abgeleistet hatte!

Und sie redet hier nur um den heißen Brei herum, mangels spezifischer Kenntnisse, von ihren hundert teuren Beratern im Stich gelassen. Kein Wort davon, wie die Welterwär­mung zustande gekommen ist und was man dagegen tun muss! Also: Strom und Kraft­stoff werden noch heute vorwiegend durch die Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas gewonnen. Damit muss man, so schnell es geht, aufhören und sich anstelle fossiler Rohstoffe unserer Sonne als unerschöpflicher Energiequelle direkt bedienen: Hierzu gehören auch Windkraftanlagen (wo sie uns nicht stören), Wasser- und Gezeitenkraftwer­ke.

Aber weitaus effizienter sind Photovoltaik, Solarthermie und Aufwindkraftwerke (riesige schwarze „Zirkuszelte“, unten seitlich offen, oben mittig eine Turbine). Und diese Anlagen stellt man dorthin, wo genügend Sonne scheint. Also in die Wüste, da ist auch genügend Platz. Und den gewonnenen Strom leitet man dorthin, wo man ihn braucht, als Gleich­strom von tausend Kilovolt, mit einem Verlust von nur 3% auf 1.000 Kilometer. Noch nicht aus dem Rennen sind die Fusionsreaktoren: Die Sonne hienieden! Gebt den Entwicklern die nötige Unterstützung, dass sie uns bald mit dieser seligmachenden Technologie beglücken!

Und man kann die elektrische Energie in sauberes Benzin umwandeln. Auf keinen Fall sollte man Wasserstoff ins Auto tanken, gekühlt ist zu aufwendig und verlustreich, Hoch­drucktanks sind viel zu gefährlich: Explodiert ein Tank nach einer Fahrzeug-Kollision, dann stirbt alles, was im Auto sitzt. Meine Enkel lasse ich da nicht einsteigen! Und Umwelt-bedenkliche Batterien spazieren zu fahren, lässt man lieber bleiben, und stellt biobasierte Kohlenwasserstoffe wie Isooktan oder polymerisiertes Isobuten synthetisch her: Die Energiedichte ist weitaus höher als bei Wasserstoff, die Reichweite doppelt so hoch wie bei gleich schweren Batterien, und minutenschnell ist getankt. Sinnvoll sind (kleinere) Batterien allenfalls in Hybridfahrzeugen, wo sich im Stauverkehr und in der Innenstadt ein Elektromotor zuschalten kann.

Allein mit synthetischen Kraftstoffen lässt sich der Straßen-, Schiffs- und Luftverkehr Klima-neutral gestalten, und für deren Herstellung gibt es bereits diverse Technologien. Zwei Beispiele: Oxymethylen-Äther kann aus Biomasse oder strombasiert hergestellt werden, es verbrennt mit Rußemissionen unter der Messbarkeitsgrenze und hat einen höheren Wirkungsgrad als mineralischer Diesel, weist allerdings nur 50% der Energie pro Masseeinheit auf. Oder Dimethyloxymethylen – es ist leicht herzustellen, kann mit vorhan­dener Infrastruktur von LPG-Tankstellen genutzt werden, hat eine höhere Cetanzahl als mineralischer Diesel, die Motorspezifikationen sind bereits entwickelt und erfolgreich getestet. Weitere Alternativen sind paraffinische Kraftstoffe, die frei an Aromaten und Schwefel sind und mineralischem Diesel bei den Emissionswerten überlegen sind. Weite­re Informationen hierzu findet man in der MTZ (Motortechnische Zeitschrift) vom Januar 2020.

Macht die Augen auf und lasst Euch den Dieselmotor nicht ausreden! Vor 50 Jahren konnte man in jeder Innenstadt wegen seiner Abgase kaum atmen. Heute merkst Du bei uns nichts mehr davon. Die modernsten Versionen emittieren im Regelbetrieb weniger Feinstaubpartikel als sie mit der Ansaugluft in einer durchschnittlichen deutschen Groß­stadt aufnehmen! Dann könnte man bei Feinstaub-Alarm die modernen Dieselfahrzeuge durch die Städte fahren lassen, um die Luft zu reinigen!

Die deutsche Kfz-Industrie baut leistungsfähige Dieselmotoren, wie keine anderen Hersteller in der Welt. Die Amerikaner – Musterknaben an Fairness – können keine Diesel. Also haben sie die Abgasnormen so hoch gesetzt, dass nicht einmal Mercedes, VW und Audi sie damals erreichen konnten. Dann sind diese davon ausgegangen, dass die Amerikaner es nicht anders verdienen, als dass man ein wenig schummelt. Mittels einer Software (Deckname „Akustikfunktion“), entwickelt von Bosch, unter Anführung eines Herrn Denner, der den Saubermann hervorkehrt, aber selber so richtig Dreck am Stecken hat! Es ist nicht verkehrt, die Hintergründe etwas näher zu beleuchten! Das sagte schon der Dalai Lama, für dessen Zitierung China voriges Jahr beinahe die Erfinder des Automobils mit einem Bann belegt hätte, abgewendet durch den unbeschreiblichen Kotau eines Herrn Zetsche. Und wenn China in den Großstädten demnächst nur noch Elektro­autos fahren lässt, kommt das vielleicht der Atemluft seiner Metropolen zugute, nicht aber dem Weltklima, weil die chinesischen Kraftwerke zu den größten Dreckschleudern gehö­ren.

Bis wir in der Lage sind, uns mit Sonnenenergie vollständig zu versorgen, muss mindes­tens für die Speisung des Stromnetzes die Atomkraft wieder hochgefahren werden, dem Klima zuliebe, anstelle so viel Kohle, Erdöl und Erdgas zu verbrennen. Wir Deutschen hatten die sichersten Atomkraftwerke entwickelt und in Betrieb genommen. Solche, die von selbst ausgehen, wenn sie innen drin zu heiß werden. Jetzt haben nach Fukushima einige dumme deutsche Politiker unter Führung der ebenfalls weit überforderten Bundes­kanzlerin panikartig die Erzeugung von Atomstrom abgeblasen. Sie wollte doch so gern wiedergewählt werden! Fehlenden Atomstrom kauft man jetzt bei unseren Nachbarn. Und in der ganzen Welt werden russische, amerikanische und japanische Atommeiler gebaut, die mein Sicherheitsgefühl nicht beruhigen.

Der plötzliche, unüberlegte Ausstieg aus der Atomenergie ist die wichtigste Ursache dafür, dass Deutschland seine Klimaziele bis Ende nächstes Jahr nicht erreichen wird. Die Einfalt hat gesiegt. Da redet aber außer der AFD keiner gerne drüber, weil sie alle an dieser Idiotie beteiligt waren. Und den Grünen kann es egal sein, sie gewinnen bei dieser Hysterie sowieso, da bedarf es keiner konstruktiven Vorschläge, und sie dreschen lieber Phrasen (Habeck: „Wir nennen es Garantiesicherung“, Baerbock: „Das Stromnetz fungiert als Speicher“).Und nebenbei: Sprecht nicht von „erneuerbarer Energie“, sondern zeigt, dass Ihr mehr Hirn habt als die Quotenfrau von der Leyen. Sprecht vielleicht von „Öko-Energie“ oder von „Energie, die nicht aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird“ oder von “ CO2-neutraler Energie“.

Am 11. Dezember gab es dann eine Tagung des Europäischen Parlaments unter großer medialer Aufmerksamkeit. In der Tagesschau konnte man sehen, wie große Vorträge gehalten werden: Blatt für Blatt hat diese Koryphäe den gleichen Senf, den sie einen Tag zuvor in der FAZ zum Besten gegeben hat, dem hohen Hause und dem internationalen Publikum vorgelesen, jedes Blatt zwei oder drei Sätze, dass man sich ja nicht verhaspelt. In Riesenlettern – eine Brille ist der Eitelkeit nicht zuträglich.

Man hat ihr das auf Büttenpapier gedruckt. Da hätte sich Herr Juncker mal ein Beispiel nehmen können, der sicherlich zu faul für solche perfekte Vorbereitung gewesen war und daher lieber frei geredet hat. Die neue Präsidentin der Europäischen Kommission wird auch dann noch auf einen gepflegten Stil achten und beherrscht lächeln, wenn sie uns einmal verkündet, dass Russland mit Atomraketen losgeschlagen hat, weil man sich die hinterhältige Umzingelung durch den Westen nicht mehr gefallen lassen will.

 

 

 

Aufruf zum Erhalt des Flughafens Lübeck, 2010

Heute können Sie etwas für Ihre Heimatstadt Lübeck tun: Setzen Sie sich dafür ein, dass der traditionsreiche Flughafen weiterbetrieben und ausgebaut wird!

Lübeck war einmal die einflussreichste aller Hansestädte, wurde aber im Laufe der Jahrhunderte von Städten wie Hamburg und Bremen überholt. Heute sollte Lübeck wenigstens im Wettbewerb mit Kiel, Wismar, Schwerin und Rostock Punkte sammeln, um nicht weiter an Bedeutung zu verlieren, und vielleicht sogar anstreben, Hauptstadt eines größeren deutschen Nordstaates zu werden. Eine moderne Stadt braucht einen aktiven Flughafen, er stärkt die Wirtschaftskraft, erleichtert technische und wissenschaftliche Kooperationen und steigert den Lebensstandard.

Die Mitarbeiter der Firma EUROIMMUN profitieren bei vielen Dienst- und Privatreisen von der guten Flugverbindung mit London, Stockholm, Danzig, Bergamo und Barcelona. Als modernes, weltweit vernetztes Unternehmen sind wir auf einen weiteren Flughafenausbau angewiesen, um noch enger mit Kunden, Geschäftspartnern und Wissenschaftlern international in Kontakt zu kommen und die Beziehungen zu festigen.

Ich wohne selbst in der unmittelbaren Umgebung des Flughafens und kann von meinem Haus aus jeden Start und jede Landung in Blankensee beobachten (und hören). Und ich weiß noch genau, wie die Sportflugzeuge vor zwanzig Jahren, abends und an den Wochenenden, immer wenn es draussen schön war und man im Garten sitzen konnte, wie Rasenmäher für eine permanente Geräuschkulisse sorgten. Helfen Sie mit, dass der Lübecker Flughafen nicht wieder zu einem Hummelnest für laute Motorflieger herabgestuft wird, die wenigen Flugbewegungen des Regionalflughafens bedeuten eine weitaus geringere Belästigung.

Der Flughafen würde bereits heute wirtschaftlich arbeiten, wenn er nicht so beharrlich und militant in seiner Entfaltung behindert und seine Existenz in Frage gestellt  würde. Unter dem Vorwand, die Natur schützen zu wollen, legt eine lautstarke Minderheit den Betreibern lauter Steine in den Weg: Wenden Sie sich dagegen, unterstützen Sie den Lübecker Flughafen!

Quelle: Erschienen als Inserat in den Lübecker Nachrichten, April, 2010.

 

Parken und Logistik am neuen Görlitzer Kaufhaus

Das Görlitzer Kaufhaus wird sich auf Dauer nur dann behaupten können, wenn es wirtschaftlich betrieben wird. Dazu bedarf es einer ausreichend großen Verkaufsfläche. Wir werden deshalb im historischen Gebäude den Keller und zwei brachliegende Ebenen des Dachgeschosses ausbauen, ohne dass die vorhandene Architektur gestört wird. Von ganz oben bekommt man dann zum Beispiel einen Blick in alle Himmelsrichtungen über ganz Görlitz, eine Attraktion, die man früher nicht in Betracht gezogen hatte.

 

 

 

 

 

 

 

Darüber hinaus können wir das bisher als „City-Center“ bezeichnete Gebäude einbeziehen und ebenfalls ertüchtigen (jetzt „Marktzentrum“, wir leben in Deutschland). Zusammengenommen kommen wir dann auf 20.000 Quadratmeter. Damit werden wir konkurrenz- und existenzfähig.

Als vor hundert Jahren das Görlitzer Warenhaus Zum Strauß erbaut wurde, war das Automobil gerade erst erfunden, und für ein Parkhaus gab es noch keinen Bedarf. Und die Lieferanten konnten ihre Produkte direkt vor dem Gebäude abladen. Ein modernes Warenhaus kommt aber ohne ausreichend große Zufahrten und Parkflächen nicht aus. In vielen Innenstädten sind die früheren Konsumtempel verschwunden, weil in der Peripherie Kaufzentren entstanden sind, die verkehrstechnisch leichter zugänglich sind. Man kann mit dem Auto bis vor die Tür der modernen Märkte fahren und bekommt ein riesiges Spektrum an Waren angeboten.

Der Görlitzer Komplex aus Kaufhaus und Marktzentrum setzt daher ein gut funktionierendes Parkhaus und eine weitaus besser dimensionierte Lieferzone voraus. Was da heute existiert, war für das bisherige City-Center schlecht geplant und gebaut, es genügt bei weitem nicht dem Gesamtvorhaben. Denn sobald das historische Kaufhaus wieder in Betrieb ist, wird der Verkehr deutlich zunehmen. Auch alle anderen Geschäfte der Innenstadt werden vom zusätzlichen Parkplatz-Angebot profitieren.

Und die Lieferzone muss unter die Erde, dass niemand durch den Ladeverkehr gestört wird. Die Zufahrt für Lieferwagen und PKW ist verkehrstechnisch den Gegebenheiten anzupassen, wie es auch ein durch die Stadt in Auftrag gegebenes Verkehrsgutachten zeigt. Die Parkplätze sollen ungehindert und komfortabel erreicht werden können, mit den Ein- und Ausfahrten geradeaus auf die zuführende Straße, ohne Winkel und Ecken, ohne quetschende Enge und ohne Gefährdung des Verkehrs.

Um einen geordneten Liefer- und Parkverkehr überhaupt realisieren zu können, habe ich die Grundstücke Postplatz 5 und 6 erworben, nicht um der Stadt Görlitz zwei weitere Denkmäler zu bewahren, von denen eines abbruchreif und das andere mindestens in einem schlechten Zustand ist. Auf diese Häuser muss der Denkmalschutz verzichten und über seinen Schatten springen, an diese Stelle gehören die Zufahrten, es geht bei den engen Verhältnissen der Innenstadt gar nicht anders, es gibt keine Alternative. Und die Flächen dahinter brauchen wir dringend für zusätzliche Stellplätze in mehreren Ebenen.

Ich erinnere daran, dass die Stadt Görlitz vor wenigen Jahren dem Kommerz ein Gebäude von weitaus größerer historischer Bedeutung geopfert hat: Ein nach Kaiser Wilhelm I. benanntes Theater, laut Wikipedia am 26. Mai 1889 eröffnet, und für 2000 Zuschauer. Diesen Kaiser sollte man nicht mit seinem missratenen Enkel gleichen Vornamens verwechseln. Der Wilhelmsbau wurde 2001 abgerissen, um dem City-Center Platz zu machen, einem von der Außenansicht architektonisch zwar sehr ansprechenden Gebäude, das sich aber bescheiden im Hintergrund hält, im Schatten des großen Kaufhausgebäudes, mit einem noch sehr unvollständigen Warenangebot und viel ungenutzter Fläche.

Der großartige Palast war ein wenig heruntergekommen, ähnlich den beiden Häusern, die man jetzt so gern erhalten will. Man muss nicht jeden Frevel wiederholen, aber im Vergleich zu dem kaiserlichen Prachtbau verbrauchen wir weniger als 5% historische Bausubstanz, und wir schaffen die unabdingbare Voraussetzung für eine Wiederbelebung des altehrwürdigen historischen Görlitzer Kaufhauses, wodurch sogar das City-Center aufgewertet werden wird.

 

 

 

 

 

Der Wilhelms (I) bau

 

Auch wir haben Respekt vor den Bauwerken der vergangenen Generationen und haben Gefallen an diesen beiden Häusern am Postplatz, selbst wenn sie einst städtebaulich zu weit hinten errichtet worden sind, die Front zur Straße hin hätte geschlossen bleiben müssen. Und diesen Teil des Postplatzes kann man zurzeit nur als trostlos bezeichnen, niemand hält sich da gerne auf.


 

 

Postplatz Richtung Osten

Wir werden den Verlust wieder wettmachen und in die bis an die Straße reichende Front des neuen Parkhauses ein paar kleine Ladengeschäfte integrieren, dass der Bereich etwas attraktiver wird und sich belebt. Und gleich in der Nähe haben wir einen Altbau zu einem modernen Modehaus (am Postplatz) rekonstruiert und für die nächsten hundert Jahre schick gemacht.

 

 

 

 

 

 

Modehaus am Postplatz

 

 

Ich erkläre klipp und klar: Sollte sich Görlitz hier querstellen, werde ich mein Engagement in dieser Stadt beenden. Dann wird in zwanzig Jahren das historische Kaufhaus vielleicht aussehen, wie das abbruchreife der beiden Häuser, das mir ein Spekulant teuer verkauft hat.

Und ich werde auch im Altbau keine Fenster mit völlig unzureichender Wärmedämmung einbauen lassen – wir haben zwei Musterfenster hergestellt, die vom Aspekt her den historischen Fenstern aufs Haar gleichen, aber modernen ökologischen Anforderungen gerecht werden. Eine in den Details sorgfältig ausgeführte Meisterleistung des regionalen Fensterbaus. Die Görlitzer Denkmalschützer wollten bei der letzten Besichtigung die beiden Musterfenster gleich wieder zurückgetauscht haben. Irgendwo hört der Spaß auf.

Der Bebauungsplan sieht vor, dass wir zum Nachbargebäude im Bereich über der geplanten LKW-Zufahrt einen gewissen Abstand einhalten. Es erscheint mir dringend geboten, an dieser Stelle von der Regel abzuweichen und das Parkhaus auch in den oberen Etagen bis an das Nachbargebäude heranrücken zu lassen, dann könnten wir zur Entlastung der Innenstadt mit 100 zusätzlichen Parkplätzen beitragen. Man überlege sich, ob eine städtebauliche Vorschrift schwerer wiegt als der Nutzen für die Allgemeinheit. Anderswo wird die Vorschrift bestimmt einen Sinn haben, hier vielleicht nicht. Das Nachbarhaus hat an dieser Seite eine fensterlose geschlossene Fassade, die wir bei Bedarf akustisch entkoppeln würden.

Man kann sich mancherorts meine Bauprojekte ansehen, sie zeugen von Qualität und Verantwortungsbewusstsein, etwa unser Modehaus in der Görlitzer Jakobstraße, einen Gasthof und Fabriken in Bernstadt, Rennersdorf und an einigen anderen Orten der Welt. In den von mir maßgeblich gestalteten Gebäuden haben mehrere tausend Menschen in einer anspruchsvollen Umgebung Arbeit gefunden (Lübeck, Groß Grönau, Dassow, Selmsdorf, Peking, Tianjin, Hangzhou, New Jersey, Kanada, Brasilien). Meine Perspektiven sind langfristig, und ich mache keine halben Sachen. Davon werde ich auch in Görlitz nicht abweichen.

 

 

Vorwort EUROFashionAward April 2018

Liebe Gäste des EURO FASHION AWARD 18!

Es ist die zweite EURO-FASHION-Veranstaltung in Görlitz. Die erste, 2016, war eine runde Veranstaltung, an die wir uns gerne zurückerinnern, voller Harmonie – die aber leider durch ein Missverständnis etwas getrübt wurde, das wir aufklären müssen: Man verbreitet, ich hätte mich beim ersten EURO FASHION AWARD abfällig gegenüber Iranerinnen geäußert. Jeder der dabei war und aufmerksam zugehört hat, stimmt mir zu, dass das aus der Luft gegriffen ist und mir zu Unrecht in den Mund gelegt wurde.

Ich zeige bei der Eröffnung ein Bild mit schwarz verhüllten Frauen und bringe auf meine Weise zum Ausdruck, dass diese unserer Unterstützung bedürfen. Zuvor war ich gerade im Iran und habe einige Laborinstitute besucht, dort sind mir die hilfesuchenden Blicke der Laborantinnen aufgefallen, in denen sich die Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängigkeit deutlich ausdrückte – vielleicht kann dieser Mann etwas für uns tun! Bei der Modenschau sage ich, wie immer humoristisch, dass die englische Königin von der vielfältigen Eurofashion-Mode mehr profitieren würde als diese hübschen, einheitlich schwarz gekleideten Mädchen auf einem Foto aus Isfahan, da die Queen jeden Tag ein neues Kleid anzieht. Das wurde dann von ein paar Einfaltspinseln so ausgelegt, als hätte ich mich gegenüber den Iranerinnen despektierlich geäußert und ich wolle sie nicht in unserem Kaufhaus sehen. So dumm sind die Menschen, die Zeitungen und das Internet.

Den Exkurs hätte man wenigstens als Anspielung auf die Verwerflichkeit einer Tradition verstehen sollen, in der Männer ihre Frauen unter dem Vorwand der Religion als Sklaven betrachten und ihr „Eigentum “ auf diese Weise vor männlicher Konkurrenz zu verbergen suchen. Meinen Enkelinnen will ich diese Schmach ersparen.

Mit dem Görlitzer Kaufhaus sind wir auf einem guten Wege. Unsere Pläne haben bei der Stadtverwaltung große Zustimmung gefunden. Durch die Vereinigung mit dem CityCenter können wir jetzt ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept realisieren. Um uns warmzulaufen, haben wir am Postplatz ein Modehaus eröffnet, wir werden uns anstrengen, Ihnen dort die passende Garderobe für alle Gelegenheiten zu besorgen.

Gelebter Antisemitismus bei etablierten Parteien – der Fall Aiwanger

Ich glaube, dass man den Fall Aiwanger aus Berechnung bis kurz vor den nächsten wichtigen Wahlen aufgehoben hat. Gelenkte Skandale gehören zur gewohnten Praxis linker Politik. Eines von vielen weiteren Beispielen dafür war die sogenannte Barschel-Affäre, die in Wirklichkeit eine Affäre der SPD war – eine von Engholm initiierte Intrige. Was Herr Aiwanger da (wahrscheinlich) selbst geschrieben und in Flugblättern verteilt hat, ist widerlich. Diese Schande versucht er zu verharmlosen und die Schuld feige auf den Bruder zu schieben. Aus meiner Sicht wäre es Sache des Beschuldigten, sich jetzt aus der Politik zurückzuziehen, und nicht mit so einer Blamage der Öffentlichkeit und besonders der aktuellen bairischen Koalition weiter zur Last zu fallen. Auch wenn der Vorfall schon über 30 Jahre zurückliegt. Man kann davon ausgehen, dass ein anständiger Oberschüler von vielleicht 17 Jahren solche Witze nicht machen würde, wo doch zum Beispiel die SPD behauptet, so junge Leute seien schon zur Wahl der Abgeordneten des Bundestags fähig.

Dass der Ministerpräsident Bayerns sich derartig verbiegt, solche moralische Verkommenheit deckt und das Vorkommnis vielleicht als Jugendsünde abtut, spricht Bände. Aiwanger will sich in einem fingierten Quiz des Ministerpräsidenten (ut aliquid fiat) nicht an Details zurückerinnern: Eine unverschämte Lüge, denn der Vorfall damals hatte bis in die Schulleitung Aufsehen erregt. Da erinnert man sich sein Leben lang an jede Einzelheit, solange man noch nicht von Altersdemenz geschlagen ist. Ich selbst musste einmal in der elften Klasse einen Direktoratsarrest absitzen, vor 60 Jahren, wegen einer kleinen, belanglosen Sache. Ich weiß noch haarklein, was damals passiert war.

Fragen Sie einmal die Mitglieder der AFD, der man ihre demokratische Legitimation abspricht. Dort werden Sie solche antisemitische Gesinnung vergebens suchen. Leuten wie diesem Herrn Söder und diesem Herrn Aiwanger haben wir es zu verdanken, dass die Welt nicht aufhört, uns Deutsche als Antisemiten und Mörder zu beschimpfen, obwohl wir alle nichts mit den Gräueltaten einiger unserer Vorfahren zu tun haben.

Winfried Stöcker

 

Weihnachten 2003. Der US-Amerikaner: Die neue Krone der Schöpfung?

Im letzten September haben wir das Land der Verheißung besucht. Und gleichzeitig die vorerst letzte Gelegenheit genutzt, als Passagiere der Luft mit doppelter Schallgeschwindigkeit über den Atlantik zu schweben. Der großen Erwartung folgten aber herbe und tiefe Enttäuschungen. Daß die Concorde wegen eines Motorschadens auf halber Strecke wie ein normaler Airliner dahinschleichen und uns auf dem erstbesten Flughafen an der Ostküste wegen Treibstoffmangels absetzen mußte, haben wir ohne Murren hingenommen. Auch den rüden Sergeantenton des Grenzbeamten am Eingang der USA und den unfreundlichen Empfang im Hotel, wo wir, sechs Stunden zu spät, lange nach Mitternacht unsere Koffer über eine hohe, repräsentative Treppe selber tragen mußten. Aber wo immer wir hinkamen, wurde uns das Gefühl vermittelt, daß Deutsche zur Zeit in Amerika nicht besonders willkommen sind und daß sich das Land der unbegrenzten Möglichkeiten in einer unglaublichen Arroganz verstiegen hat.

Es scheint eine große Strafaktion gegen Old Germany eingesetzt zu haben, seit Gerhard Schröder in der Irakfrage gekniffen hat, um seine Wahl zu gewinnen. Unsere Entschuldigungen haben nichts genützt: wir hätten gegen ihn gestimmt und auch nicht am Zweiten Weltkrieg teilgenommen. In den Zeitungen wird zur Zeit die Existenz Deutschlands totgeschwiegen – das Einzige, was wir in diesen zehn Tagen in der New York Times über Deutschland lesen konnten, dafür in aller Breite, war die Reportage über einen von Neonazis geplanten, aber vom Verfassungsschutz vereitelten Anschlag in München. Im Wachsfiguren-Kabinett der Madame Tusseaud wurde außer einem Autorennfahrer kaum ein Deutscher verewigt, nicht einmal Konrad Adenauer, Willi Brandt oder Helmut Kohl, denen kein amerikanischer Politiker an Größe das Wasser hätte reichen können.

Im New Yorker Hotel hat uns die Kulturfee gleich mal mit voller Absicht in ein Musical geschickt, wo es um das abgedroschene Thema der Judenverfolgung in Deutschland ging, dargestellt am Beispiel eines Obsthändlers („Herr Schulz Frucht“). Man muß sich fragen, warum die alten Sachen immer wieder aufgewärmt werden, die Kunst könnte doch heute auf dieses abgedroschene Thema ohne weiteres verzichten. Die Aufführung dieses Musicals ist Bestandteil einer dauerhaft angelegten konzertierten Aktion. Von New York aus wurde auch zum Beispiel die vorgebliche Diskussion um eine Entschädigung für Zwangsarbeiter gesteuert, ein halbes Jahrhundert nach Ende der Hitler-Diktatur. Als niemand mehr etwas davon hören wollte, fing man mit dem Nazigold an. Bevor eine Pause eintritt, wird ein neuer Holokaust-Film aus dem Hut gezaubert. Oder die Farbe für die Mahnmal-Stelen ist nicht koscher.

Man muß genau hinsehen, was dahintersteckt – wer hätte heute noch etwas von der Entschädigung, und die Gutmachung stünde in keinem Verhältnis zum erlittenen Unrecht. Es scheint, daß die Presse in New York von ewigen Stichlern dominiert wird, die durch ständiges und langatmiges Thematisieren längst vergangener Schuld späte Rache an Deutschland üben wollen. Hätte unsere Regierung ein bißchen mehr Verstand, ginge sie nicht darauf ein und geriete nicht mit jedem Abwehrversuch immer wieder in dieselbe Falle.

Meine Generation und unsere Kinder, wir haben nichts mit der Beschäftigung von Zwangsarbeitern zu tun und auch kein Gold gestohlen. Wir brauchen uns in diesen Dingen von niemandem etwas vorhalten zu lassen, weil wir frei von jeder Schuld sind. Wir wollen deshalb auch keine Steuern für Entschädigungsleistungen bezahlen. Wenn damals existierende Unternehmen noch etwas abzugelten haben, ist das nicht unsere Sache. Bereits zu Konrad Adenauers Zeiten wurden völkerrechtlich verbindliche Verträge abgeschlossen und sämtliche offenen Rechnungen beglichen.

In Washington unternimmt man mit speziellen Bussen Rundfahrten und läßt sich zu allen Sehenswürdigkeiten fahren: Weißes Haus (wird gerade von der deutschen Firma Leimfarben restauriert und angestrichen, weil die noch die besten Silikatfarben herstellen – den Auftrag für das Pentagon hat man vor kurzem storniert), Lincoln Memorial, Arlington Friedhof, wo Kennedy und seine Frau begraben sind, Kennedy-Center, Georgetown, Washington Memorial, Kapitol, mehrere Museen, darunter die National Gallery of Art und das Space Museum mit den Originalen vieler Raumkapseln. Hier steht auch (noch) ein Nachbau der deutschen Wunderwaffe V2 (ein Original des Vorbilds aller Weltraumraketen kann man im Deutschen Museum München sehen). Unter allen diesen Juwelen wurde im Stadtführer und vom Busfahrer auch auf ein Museum hingewiesen, das einen wesentlichen deutschen Beitrag zur Weltgeschichte zum Thema hat: das Holocaust-Museum. Die Abbildung im Reiseführer zeigte den bekannten Spruch vom Eingang des Konzentrationslagers Auschwitz: „Arbeit macht frei“.

Das Bild der Amerikaner von Deutschland scheint sich auf das Dritte Reich zu beschränken (sonst kennen sie nur noch einige deutsche Auto- und Biermarken sowie das Münchener Oktoberfest). Die vergangenen 59 Jahre werden im Bewußtsein dieser fernen Erdbewohner offensichtlich ausgeklammert. Bei einer Stadtführung durch Lübeck stellte mir neulich ein Wissenschaftler aus Kanada, auf dem Petri-Turm stehend, als erstes und einziges die Frage, ob alle diese Häuser da unten im Krieg zerstört gewesen seien. Er staunte, daß sie bereits wieder vollständig aufgebaut waren, so kurz nach dem Krieg. Wir haben ihn deshalb gleich in die Hamburger Oper mitgenommen und ihm ein Beispiel unserer inzwischen friedfertigen Kultur gegeben. Die Aufführung war so überragend, wie er es in Vancouver noch nicht erlebt hatte.

Man sollte Möglichkeiten finden, die einseitige und offenbar von Interessengruppen gelenkte selektive Wahrnehmung der Amerikaner auf die Vielfalt deutschen und europäischen Kulturpotentials zu lenken. Könnte man nicht ein Alternativ-Museum in Washington errichten, das große deutsche Leistungen präsentiert, von Komponisten, Dichtern, Philosophen (das wird die meisten Amerikaner nicht so interessieren), sowie von deutschen Entdeckern und Erfindern. Man sollte vor allem zeigen, daß sich Deutschland inzwischen zu einem verläßlichen modernen Land entwickelt hat, dessen heutige Bewohner (bis auf einen kleinen Rest) mit den Verirrungen des Dritten Reiches nichts zu tun haben.

Ich würde am liebsten auch ein zweites Museum einrichten: Eines, das die ganzen Dummheiten der Amerikaner im letzten Jahrhundert illustriert, ohne die es wahrscheinlich weder das Dritte Reich, noch den Kalten Krieg, einen Korea- und Vietnamkrieg, die chinesische Kulturrevolution und den Landraub in Palästina gegeben hätte. Das politische Handeln der USA war gekennzeichnet durch willkürliche Einseitigkeit. Aufgrund ihrer geographisch vorgegebenen Größe und abgegrenzten Lage konnten sie, ohne sich selbst wesentlich zu gefährden, überall nach Belieben in den Lauf der Welt eingreifen und den Ausgang vieler Konflikte entscheiden, wobei sie jeweils mehr oder weniger dilettantisch vorgegangen sind, immer mit dem guten Gefühl, daß ihnen zu Hause nicht viel passieren konnte. Nach Vollzug ihrer genialen einseitigen Aktionen haben sie sich wieder zurückgezogen und die Konfliktparteien sich selbst überlassen. Ohne es zu wollen, sind sie der Rolle des „Großen Satan“ in vollendeter Weise gerecht geworden, die ihnen von anderer, ebenso unsympathischer Seite zugeschrieben wird.

Warum haben die USA in den Ersten Weltkrieg eingegriffen und die Schicksalsgötter gespielt? Ihnen verdanken unsere tapferen Großväter ihre große Niederlage und unsere Eltern den Unsegen des Nationalsozialismus. Warum haben die USA es zugelassen, daß den Palästinensern das Jahrtausende von ihnen bewohnte Land entwendet wird! Wenn heute eine fremde Nation käme und würde uns aus Dresden, Berlin und Lübeck stoßen: Da würde auch ich Bomben legen und Hochhäuser in die Luft sprengen! Man hat sich gedacht, mit den Arabern kann man es machen wie zuvor mit den Indianern in Nordamerika.

Am Ende des zweiten Weltkrieges hätte man auch Stalin und die Sowjets beseitigen müssen, die zur gleichen Zeit in Polen eingefallen sind wie Hitler. Stattdessen überlassen Roosevelt und Truman dem mordgewohnten sowjetischen Teufel halb Europa und bringen die Welt an den Rand des Abgrundes. Der voraussehbaren Gefahr eines großen Atomkriegs waren übrigens wieder alle anderen, nur nicht die Amerikaner selbst ausgesetzt. Und daß ein solcher (bisher) nicht ausgetragen wurde (die unberechenbaren Russen verfügen immer noch über ein riesiges atomares Arsenal), haben wir vielleicht nur dem Zufall zu verdanken?

Vor 150 Jahren haben die Amerikaner noch Millionen Indianer getötet und ihnen ihr Land geraubt. Sie standen Hitler und Himmler in nichts nach. Noch weit nach Ende des Zweiten Weltkriegs haben die Amerikaner ihre schwarzen Mitbürger als Menschen zweiter Klasse behandelt, einen von ihnen umzubringen, galt noch bis vor kurzem als Kavaliersdelikt.

Wenn man den US-Präsidenten und seine Landsleute heute beobachtet, findet man manche weitere Parallele zum Dritten Reich: Sie bezeichnen sich als Elitenation und behandeln die anderen Länder von oben herab (the former Außenminister Shulz said: „America and the rest of the world“). Ein Prospekt vom Empire-State-Building verwendet die Formulierung „The Capitol of the Capital of the World.“ Ich kann  mich allerdings keiner freien Wahl erinnern, in der New York zur Hauptstadt erkoren worden wäre. Amerikanische Soldaten seien die besten der Welt: Die Vorlage für diesen Spruch stammt von Adolf Hitler, den sich bei uns keiner mehr zum Vorbild nehmen will. Mit stolzen Gesten verschwören sie sich, indem sie die rechte Hand zwar nicht vorstrecken, aber an die Brust legen. Die Musik spielt dazu „God bless America“, das heißt so etwas wie „Amerika über alles“. Den übertriebenen Nationalstolz haben wir in Westeuropa längst abgestreift, in Deutschland schlagen nur noch ein paar kranke Hirne solche Töne an. Dabei gibt es keine entwickelte Industrienation mit so vielen sozial gefährdeten Existenzen, wie die USA. In Amerika fällt wochenlang der Strom aus, die Häuser stürzen bei der geringsten Einwirkung ein, und viele Städte sind dreckig und heruntergekommen. Da kann man schon froh sein, in Deutschland zu leben.

Man hüte sich davor, den USA zu weit entgegenzukommen und sich wissenschaftlich und wirtschaftlich zu sehr in ihre Abhängigkeit zu bringen. Niemand rechne mit den Tugenden Gerechtigkeitssinn, Gutmütigkeit und Mildtätigkeit dieser Nation, genauso wenig wie man sich auf die Friedfertigkeit der Sowjets hätte verlassen dürfen. Die USA werden, wo sie es nur können, ihre Macht zu ihren Gunsten und auf Kosten der anderen mißbrauchen und sie nach ihre Pfeife tanzen lassen. Gerade nach meinen jüngsten Beobachtungen erscheint mir das unterwürfige Verhalten vieler Deutscher sehr naiv. Es erinnert an einen Jungen, der sich alle Mühe gibt und in jeder Weise erniedrigt, um seinem großen Bruder zu gefallen, während der Große sich über den Kleinen lustig macht, ihn ausnutzt und links liegen läßt. Der Versuch der Anbiederung zeigt sich deutlich am Verrat an der eigenen Muttersprache: Erregt heute die feine Gesellschaft zur Zeit des Alten Fritz keinen Anstoß, die nicht Deutsch sprechen wollte und sich im gehobenen Kreise nur auf Französisch verständigte? In Wirklichkeit diente dieses Verhalten allein dazu, eine angebliche Überlegenheit zu signalisieren. Das gleiche findet man heute bei vielen Wissenschaftlern und Industrie-Managern, die jede Gelegenheit nutzen, mit ihren Englischkenntnissen zu prahlen, seit vielen Jahrzehnten auch bei der Jugend, der man aber diese Albernheit noch leichter verzeihen kann.

In mir ruft es Empörung hervor, wenn sich ein Mensch willkürlich über den anderen erhebt. Für mich darf es keine durch Stand oder Geschlecht oder Nationalität legitimierte Überlegenheit geben. Jeder einzelnen Person müssen in der Welt die gleichen Rechte zugebilligt werden. Kein Land darf über das Schicksal des anderen bestimmen. In diesem Lichte erscheint auch mir das Streben mancher zweitrangiger Politiker nach einem Europa der zwei Geschwindigkeiten oder nach einem Kerneuropa (das auch die Angelegenheiten der Kleinen in die Hände nimmt) als unerträgliche Arroganz (Altkanzler Kohl über Schäuble). Die Fußtritte werden wie gesetzmäßig von oben nach unten weitergegeben. Muß es immer wieder und allerorts Menschen und Völker geben, die sich über andere erheben und ihnen Vorschriften machen wollen?

Die Länder Europas sollten sich einigen und zu ihrer natürlichen Stärke finden, unter Zurückstellung überholter nationaler Interessen, damit unser Kontinent einst nicht von dem arroganten Amerika gänzlich beherrscht wird. Dabei müßte man nicht unbedingt auf England zählen, vor dem man sich vielleicht hüten muß wie vor einem trojanischen Pferd. Ich bin stolz, ein Europäer zu sein (und kein Amerikaner)? Das ist weder wahr noch wichtig: Ich bin stolz, mit meinen Kollegen zusammen im Dienste der Menschen in aller Welt auf dem Gebiet der Medizin Spitzenleistungen zu vollbringen!

Für EUROIMMUN war das vergangene Jahr wieder durch eine äußerst positive Entwicklung gekennzeichnet. Beispiele dafür sind auf wissenschaftlichem Gebiet wesentliche Fortschritte bei der Diagnostik des Lupus erythematodes und der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, hier ist es unter anderem im Rahmen einer Diplomarbeit gelungen, standardisierte Diagnostika für die Colitis ulcerosa auf der Basis von Immunfluoreszenz-, ELISA- und Blot-Techniken zu etablieren, es resultierte eine Patentanmeldung. EUROIMMUN hat in Zusammenarbeit mit dem Robert-Koch-Institut Berlin und einigen anderen Forschungseinrichtungen das erste Diagnostikum für die serologische Erkennung des SARS entwickelt und auf den Markt gebracht, das jetzt von allen wichtigen Zentren eingesetzt wird, die mit dieser Krankheit zu tun haben, und das dabei helfen kann, neue Ausbrüche zu verhindern. Es wurden zwei Gebrauchsmuster für die Blot-Technologie angemeldet, ein neues vollautomatisches System (EUROLineScan) zur Auswertung von Westernblots und Linienblots geschaffen und eine Software für die Organisation des serologischen Labors entwickelt, die uns selbst und unsere Anwender in die Lage versetzt, am Mikroskop ausgewertete Ergebnisse direkt in den Computer einzugeben – der Bleistift soll gänzlich abgeschafft werden (EUROLabOffice; als international tätiges Unternehmen verwenden wir auch viele Begriffe in englischer Formulierung, ohne dabei unsere Muttersprache zu verraten). Zunehmende Bedeutung erlangen unsere Sparten Konstruktion, Elektronik und Informationstechnologie, die uns die kompliziertesten Produktionsmaschinen geschaffen haben und jetzt mit neuen Technologien für die Anwender-bezogene Analytik aufwarten werden – neue Zugpferde für den weiteren kontinuierlichen Aufschwung.

Die Umsatzerlöse der EUROIMMUN AG sind 2003 auf 19 Millionen Euro gestiegen, von 16 Millionen Euro 2002. Der Jahresgewinn nach Steuern betrug 928.601 Euro, nach 481.347 Euro 2002. Die wirtschaftliche Lage ist stabil und günstig. Dazu hat maßgeblich die Beteiligung von Freunden und Mitarbeitern am Unternehmen beigetragen.

Lübeck, 2003

Nachtrag
Umsatz EUROIMMUN 2015: 200 Millionen, 2017: 284 Millionen

Aufruf zur Lübecker Bürgerschaftswahl im Mai 2018

Werte Mitbürger!

In den letzten Jahren habe ich mehrmals zu Themen Stellung bezogen, die in Deutschland kontrovers diskutiert werden, und habe mir dadurch viel öffentliche Kritik eingehandelt. Innerhalb meines Wirkungsbereiches fühle ich mich allerdings verpflichtet, meinen 3.000 Mitarbeitern eine Orientierung zu geben, angesichts der erschreckenden Defizite der heute maßgeblichen politischen Elite. Ich setze mich dafür ein, dass Zustände wie in den arabischen Ländern oder im Iran, wo man die Menschen unterdrückt und die Frauen sich nach Unabhängigkeit sehnen, nicht zu uns importiert werden. Unsere über Jahrhunderte erkämpfte Freiheit wollen wir nicht aufs Spiel setzen oder preisgeben. Die Meinungsfreiheit steht aber heute schon in Frage, wo intolerante Linke auf Leute einprügeln, die sich außerhalb ihrer Vorstellungen positionieren.

Aber die Linken könnten von mir eine Menge lernen: In keiner Organisation werden Frauen respektvoller behandelt und weniger diskriminiert als in den von mir geleiteten Unternehmen. Hier herrscht das beglückende Arbeiter-Paradies, das in der DDR nur versprochen wurde und das sie nicht imstande sind, selbst zu schaffen, mit Kindergärten und Familien-gerechter Betreuung. Führungspositionen werden gleichberechtigt an Männer und Frauen vergeben, aber nicht nach Proporz, sondern nach Qualifikation. Von meinen Mitarbeitern waren 350 am Unternehmen beteiligt und sind im letzten Jahr durch den Verkauf ihrer Aktien sehr wohlhabend geworden. Und auch wer bei uns arbeitet und keine Aktien besaß, fühlt sich jeden Tag wie ein Millionär, weil die Arbeitsbedingungen gut sind, die Kollegen anständig und von mir auf gleicher Augenhöhe behandelt werden und weil sie Familie und Beruf segensreich miteinander vereinbaren können.

Für meine Kritik an der irrsinnigen Willkommenszusage der Bundeskanzlerin vor vier Jahren an Wirtschaftsflüchtlinge wurde ich von Links schwer getadelt, aber meine Voraussagen sind eingetroffen, und die Politiker haben den Fehler endlich eingesehen und notdürftig korrigiert. Nicht anders ist es mir ergangen, als ich mich zum letzten Jahresende in einer Ansprache an meine (verständigen) Kollegen gegen eine neue Mode gewehrt habe, die unsere geschulte Gerichtsbarkeit von einer Lynchjustiz ersetzen und sich in unser Privatleben einmischen will. Dabei stehe ich mit meinen Vorstellungen bei weitem nicht alleine.

Die Konservativen machen bei allem Unsinn von Rot-Grün mit, damit eine unbegabte Kanzlerin weiterregieren kann. Kaum einer traut sich, ihr zu widersprechen, um seine eigene Karriere nicht zu gefährden. Verheißungsvolle Technologien werden ausgebremst und am laufenden Band die größten Dummheiten gemacht. Es folgen einige Beispiele:

Vor Jahren haben uns die Grünen den Dieselmotor aufzwingen wollen, aus ökologischer Motivation, und zwar als der Dieselqualm noch die Luft in den Städten verpestet hatte. Heute kann man in Deutschlands dicht befahrenen Innenstädten frei atmen und merkt subjektiv nichts mehr von stinkenden Abgasen. (Die Amerikaner können keine Diesel bauen und setzen die Grenzwerte unerreichbar hoch, um VW und Mercedes auszubremsen.) Die Grünen lassen uns teuer für Biodiesel aus Mais, Rüben und Raps bezahlen. Darüber hinaus steigen auch die Lebensmittelpreise und durch die Monokulturen verarmt unsere Landschaft. Jetzt beschwert man sich über das Aussterben der Singvögel und der Insekten, einschließlich der Bienen.

Man schaltet in einer Panik-Reaktion die Atomkraftwerke ab, bevor die Technologie zur Gewinnung von Solarenergie und ihre Transformation zu synthetischem Treibstoff fertig entwickelt ist. Dabei konnten wir Deutschen am besten mit der Kernkraft umgehen und explosionssichere Reaktoren bauen. Jetzt werden überall in der Welt hunderte Atomreaktoren aus Russland und anderen Ländern installiert, vor denen man sich fürchten muss. Und die Klimaziele werden nicht erreicht, Polkappen und Alpengletscher schmelzen ab, weil weiterhin zu viel Kohle, Öl und Gas verfeuert werden. Und mit dem Geld, das wir dafür ausgeben, finanzieren wir Krieg, Terror und Despotismus.

Unsere Sprache wird gendergerecht verunstaltet, kleinkariert, etwas für Idiotinnen und Idioten. Es nützt keiner Frau, und in vorauseilendem Gehorsam schließen sich alle an, die gewählt werden wollen, sogar die sonst nicht so dumme FDP. Die französische Regierung mit Emmanuel Macron schiebt solchem Wahnsinn einen Riegel vor, zugunsten der Eleganz ihrer Muttersprache. Und es kommt nicht darauf an, dass in allen Berufen und Funktionen Frauen und Männer gleich repräsentiert sind, sondern nur, dass Frauen die gleichen Chancen haben wie Männer. In dem von mir vor 30 Jahren gegründeten und geleiteten Unternehmen sind 3.000 Menschen beschäftigt, über die Hälfte sind Frauen. Sie fühlen sich nicht zurückgesetzt, wenn wir sie als Wissenschaftler oder Kollegen ansprechen, oder unsere weiblichen Lehrlinge als Schüler und die Jungakademiker als Studenten, und die Frauen haben in meinem Einflussbereich dieselben Rechte wie die Männer, erlangen Führungspositionen und bekommen bei gleicher Funktion und Leistung das identische Gehalt.

Mich belastet es, wie uns ein großer Chor immer wieder mit neuen „Wahrheiten“ tyrannisiert. Er will Vegetarier aus uns machen, mit einem Veggietag pro Woche soll es erst einmal losgehen. Wehret den Anfängen! Oder die Linken benennen Kasernen, Krankheiten und Universitäten um – etwa die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Wer dabei tatenlos zuschaut, darf sich in Zukunft nicht darüber beklagen, dass vielleicht die Bayreuther Festspiele geschlossen werden und die Musik Richard Wagners verboten wird, dem zu seiner Zeit die Verworfenheit des Antisemitismus nicht erklärt worden ist. Heute glaubt jeder, er hätte sich früher völlig anders entschieden als unsere Großeltern und sich mutig gegen eine Mehrheit von neun Zehnteln gestellt, aber das sind Illusionen von Besserwissern. Man kann das Vergangene nicht rückgängig machen, sondern muss die richtigen Schlussfolgerungen ziehen und sein eigenes Verhalten danach ausrichten, darf die alten Fehler nicht wiederholen, etwa auf Andersdenkende einzuprügeln.

In der Stuttgarter Innenstadt hat man den Juchtenkäfer entdeckt, dessen plötzliches Erscheinen den demokratisch beschlossenen Umbau des Bahnhofs um Jahre verzögerte. In Segeberg darf die Autobahn wegen ein paar Fleder- und in der Oberlausitz wegen Haselmäusen nicht weitergebaut werden, deren Frieden man nicht stören will. In Lübeck muss man sich davor fürchten, dass vielleicht wieder ein Kranichnest gefunden wird und dadurch unser Flughafenprojekt zum Erliegen kommt.

Rot-Grün ist nicht kompromissfähig. Als Gegner des Lübecker Traditionsflughafens setzen sie die unredlichsten Mittel ein, um meinen Ruf als dessen neuer Betreiber zu schädigen. Deshalb appelliere ich an Sie, die Lübecker Bürger: Wählen Sie anständige Leute mit besseren Manieren ins Lübecker Stadtparlament, für die sich niemand schämen muss und die uns dabei helfen, in Lübeck einen begrenzten regionalen Flugverkehr zu schaffen. Bei allem Respekt vor unserer Natur und ohne die Anrainer unvertretbar zu belasten, wollen wir die Verbindung mit dem Süden Deutschlands verbessern und den Tourismus in beiden Richtungen fördern. Wir wollen von Lübeck aus Städte, wie München, Zürich, Wien, London, Paris, Stockholm, direkt anfliegen und die Regionen Nordeuropas besser miteinander verbinden.

Der Flughafen braucht Ihre Unterstützung, dass er nicht von einem unqualifizierten Stadtparlament boykottiert wird. Stoppen Sie Rot-Grün! Lesen Sie eine gute Zeitung, die nicht von einer Partei wie der SPD gesteuert wird, und schauen Sie gelegentlich in meinen Blog: Es stehen ein paar gute Koch-Rezepte drin!

Mit freundlichen Grüßen! Winfried Stöcker

Silvester 2007 MUK Ernst sei das Leben, toll sei die Kunst!

Neujahrs-Ansprache

Zu jedem Jahreswechsel gehören Raketen, Champagner und die Neunte von Beethoven. Letztere wurde am 1. Januar 2008 auch in der Lübecker Musik- und Kongresshalle zu Gehör gebracht. Im Anschluss daran gab es zwei Ansprachen, eine davon durfte der Unterzeichner halten:

Ernst sei das Leben, toll sei die Kunst! Friedrich Schiller wird jetzt noch mehr­mals zu Wort kommen. Welch ein Glück hat Lübeck mit seinem hochbedeutenden Theater und mit dieser klangstarken Musikhalle, ein Forum für lebendige Kunstausübung, wo wir dem Ernst des Lebens eine Zeit lang entrinnen können. Die Kunst führt uns hier zum „Guten, Wahren und Schönen“.

Vielleicht hat unbemerkt auch die soeben verklungene Ode „An die Freude“ von Fried­rich Schiller etwas zu unserer Befreiung beigetragen, haben die Götterfun­ken in der Bevölkerung Europas ein Feuer angefacht. Die Ode beschreibt das Ideal einer Gesellschaft gleichberechtigter guter Menschen, die durch Freude und Freundschaft verbunden sind. „Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium“. Im Jahre 1985 wurde das Gedicht in der Vertonung Beethovens von der Europäischen Gemeinschaft als offizielle Hymne angenommen. Mir als einem nüchternen Wissenschaftler erscheint der Text allerdings zu pathetisch, und auch Schiller selbst hat das Werk nicht besonders geliebt, seine Verwendung nur für eine Dresdner Freimaurergruppe vorgesehen.

Die Götterfunken haben aber in ganz Europa gesprüht, als im Dezember des gerade vergangen Jahres auf Beschluss der Innen- und Justizminister der Eu­ropäischen Union der Schengen-Raum um neun Staaten erweitert wurde. Die Kontrollen an den Land- und Seegrenzen zwischen Polen, Tschechien, sowie Estland, Lettland, Litauen, Malta, der Slowakei, Slowenien und Ungarn wurden am 21. Dezember 2007 aufgehoben. “Freude schöner Götterfunken!“ Wir sagen heute: „Hurra!“ Für die Luftgrenzen wird der 30. März 2008 als Stichtag folgen.

Unsere Bundeskanzlerin Frau Merkel feierte das Ereignis an einem ausgedien­ten Grenzübergang in Zittau, einer der sechs Städte meiner Heimat Oberlau­sitz, dem schönsten Mittelgebirge Deutschlands – dort haben die Passkontrollen jetzt ein Ende. Dass man jedes Mal Zittau für solche Anlässe wählt, verdankt die Stadt ihrer Position im „Dreiländereck“, wo Polen, die Tschechei und Deutschland aneinander grenzen. Die Kanzlerin spart sich einen Medienauftritt.

Vor drei Jahren befand ich mich mit meiner chinesischen Frau genau an dieser Stelle und wollte die Grenze passieren, um, aus Prag kommend, unseren Ober­lausitzer Filialbetrieb zu erreichen. Nun lagen dort eigentlich zwei Grenzstatio­nen hintereinander, es galt noch einen fünfhundert Meter breiten, als polnisch deklarierten Streifen zu bewältigen. Meine Frau besaß kein Visum für Polen, sondern nur eines für die Tschechei, und ein hämischer Grenzbeamter war lei­der genötigt, uns auf einen 70 Kilo­meter langen nächtlichen Umweg auf enger Straße um das Zittauer Gebirge herum zu schicken – seine Schadenfreude war ihm deutlich anzumerken. Heute fühle ich Genugtuung, dass sein Arbeitsplatz weggefallen ist, wie auch vor wenigen Jahren viele Arbeitsplätze charakterlich ebenso kümmerlich ausgestatteter Beamter an der innerdeutschen Grenze.

Mancher von Ihnen wird einmal ähnliche Schikanen erlebt haben. Eine unserer auszubildenden Kolleginnen aus der Oberlausitz war vor zwei Jahren mit dem Auto auf Dienstreise in Breslau. Bei der Rückfahrt stellte der Grenzbeamte fest, ihre internationale Versicherungskarte sei während des Polenaufenthaltes abge­laufen – er sah keine Möglichkeit, sie weiterfahren zu lassen, obwohl ja nicht mehr zu befürchten war, dass in Polen noch ein Versicherungsfall hätte eintreten kön­nen. Sie musste das Auto im schönen Polen stehen lassen, eine enorme Parkge­bühr entrichten und eine Extrareise antreten. Ihr Auto konnte sie sich erst zwei Wochen später wieder abholen.

Jetzt gibt es dort keine Grenzbeamten und auch keine Zöllner mehr, sich an uns zu vergehen oder zu bereichern, uns zu beschnüffeln und auszuplündern! Keine kilometer- und tagelangen Staus mehr für LKW (es waren ja nicht das Geld und die Zeit der Beamten, die dort sinnlos vergeudet wurden, beim Staat gibt es eben keine flexible Arbeitszeit). Ein Sieg über eine irrsinnige, nutzlose Behörde.

„Ernst sei das Leben, toll sei die Kunst“. Dieser Satz aus Schillers Wallenstein wird staatlicherseits auch anderweitig immer wieder ins Gegenteil verkehrt. Vor einigen Jahren besuchte ich mit meiner Frau das Einwohnermeldeamt in Lübeck, um ein neues Familienmitglied registrieren zu lassen – mein sechstes Kind. An ein und derselben Stelle sollte ich, inzwischen zum fünften Mal, meine Geburtsurkunde vorweisen. Mit den Jahren etwas eigensinnig geworden, habe ich mich diesmal geweigert. Wir mussten unverrichteter Dinge wieder nach Hause gehen, haben dann aber an den Leiter des Ordnungsamtes geschrieben. Dieser stellte fest, wir hätten die Regeln einzuhalten (hoffentlich denken Sie nicht auch alle so), aber wir sollten das Kind doch einfach in Ratzeburg anmelden. „Ich bin Regent im Land an Kaisers Statt, wer klug ist, lerne schweigen und gehorchen.“ Das hat er aus Schillers Wilhelm Tell. Ich musste meinen Widerstand für diesmal aufgeben, meiner Frau zuliebe, und weil wir des Kindergeldes bedurften und auf das Doku­ment angewiesen waren. Ich werde weiter den „Geißler“-Hut grüßen, solange der Beamtenhochmut nicht den Kern meiner Freiheit berührt.

„Ernst sei das Leben, heiter die Kunst“. Deshalb gehe ich gerne in die Oper und freue mich über jede gute Vorstellung und jeden guten Regie-Einfall. Möge das Lübecker Theater weiter so gedeihen wie gerade jetzt und uns erhalten bleiben – eines der schwerwiegenden Gegengewichte zu jener Subkultur, deren Produkte im CD-Laden 95% der Regale verstopfen.

Musikalisch beeindruckend, aber auch sehr kurzweilig und witzig ist zum Beispiel das Rheingold, wie es in Lübeck inszeniert wurde, ein Meisterwerk von Oper. Da stehen die Götter schon mit ihren Umzugskartons neben der Bauhütte der Riesen und warten ungeduldig auf Einlass in die Götterburg, aber man ist sich über den Kaufpreis noch nicht einig. Schon die Rheintöchter sind eine wahre Augenweide, die attraktivsten Schwimmerinnen, die ich bei sieben oder acht anderen Inszenie­rungen an verschiedener Stelle gesehen habe.

„Ein künstlerisches Kapitalereignis meines Lebens“, schwärmte Thomas Mann über einen Theaterbesuch in Lübeck. Das kann man auch heute noch über manche Lübecker Vorstellung ohne Einschränkung sagen. So auch über die fulminante Aufführung von Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“, die gestern zu erleben war – eine opulente Inszenierung von Weltrang, voller prickelnder Erotik – ich versuche, ein bisschen Werbung für Sie zu machen, Herr Brogli-Sacher. Wir waren begeistert, meine Frau eingeschlossen.

Im Hamburger Freischütz empfahl sich der Eremit einem der Hochzeitsgäste mit einer goldenen Visitenkarte, wo doch dieser Berufsstand im Allgemeinen von Publikum nichts wissen will. Noch ein zweiter Gast bat um die Adresse des heiligen Mannes, danach wurde der Eremit von der Hochzeitsgesellschaft immer dichter bedrängt, er warf mehrere Handvoll Goldkarten in die Menge, und zum Schluss regnete es die kostbaren Souvenirs vom Himmel. In der vorletzten Hamburger Bohème – Inszenierung hat Rudolf seiner Mimi eine gelbe Mütze geschenkt, sie freute sich über dieses individuelle, so schön zu ihrem Haar passende kostbare Prachtstück, aber dann hatten im Café alle Damen auf der Bühne ohne Ausnahme genauso eine Kappe auf.

Von Beethovens Fidelio kannte ich fünf verschiedene Versionen und hatte mir das Vorurteil gebildet, Text und Handlung könnten mir nichts Neues mehr vermitteln, wer gerecht war und wer nicht, stünde von vornherein fest. Aber da hat man uns in Hamburg genau das Gegenteil vor Augen geführt. Die Gefangenen wurden nicht nur als unschuldige Opfer dargestellt, sondern gleichzeitig auch als aktive Täter – alle Kerkerinsassen waren in Begleitung eigener angeketteter Sklaven und Gei­seln, als Personen, Puppen oder auf Schilder gemalt: Ein Inder zeigte ein Kind, das für ihn arbeiten musste, ein Herr mit Turban zwei gänzlich verhüllte weibliche Erscheinungen, ein Zuhälter eine von ihm ausgebeutete sehr gut aussehende Weibsperson, ein Richter sein armes Exempel und eine geschiedene Ehefrau ihren abkassierten Ex.

Dem Publikum wurde klargemacht, dass man sich im wah­ren Leben nicht zwangsläufig voll und ganz auf der Seite der sympathischen Prot­agonisten befindet, beides, Gut und Böse ist nebeneinander in jedem von uns angelegt. Toll ist die Kunst, wir müssen nur noch die richtigen Schlüsse ziehen, dann können wir mit dem Ernst des Lebens besser umgehen und es sinnvoller bewältigen. Beethovens Werk in der Hamburger Inszenierung hätte dem glühenden Freiheitskämpfer Schiller gut gefallen. Ich gehe alle zwei Jahre einmal mit meiner Firma in die Oper oder ins Konzert – diesen Fidelio musste ich mit meinen Kollegen besuchen – das nächste Mal sind wir in Lübeck, versprochen, Herr Brogli-Sacher, wir brauchen 600 Sitzplätze.

Und „Freude schöner Götterfunken“: Es gibt eine neue Einrichtung des Lübecker Kulturlebens! Der Gedanke der Völkerverbindung durch die Kunst führte im letzten Oktober zur Gründung einer neuen gemeinnützigen Vereinigung – des Europäi­schen Konzertchores Lübeck. Mit Musikern verschiedener Nationen werden jedes Jahr mehrere groß besetzte Musikwerke einstudiert und in feinstmöglicher Vollen­dung aufgeführt, hier und in den Ländern der Partnerchöre. Herr Beck, bitte sehen Sie diese neuen Aktivitäten nicht als Konkurrenz zur etablierten Lübecker Musik­szene, beim Europäischen Konzertchor Lübeck steht die Völkerfreundschaft im Vordergrund, und wenn die Zeit zwischen den Sommerfestivals mit zwei oder drei großartigen Konzerten mehr ausgefüllt wird, kann das allen musikhungrigen Ästheten doch nur recht sein.

Die erste Aufführung war das Brahms – Requiem, vor vier Wochen hier in dieser teuren Halle, Chöre aus Schweden, Polen, Lettland und Litauen haben zusammen mit Sängern aus Lübeck gesungen, ich selbst war einer von ihnen, das Orchester war aus Polen und Deutschen zusammengesetzt, 250 Musiker, die Leitung hatte Neithard Bethke, der seine Wirkungsstätte am Ratzeburger Dom verlassen hat und seine Tradition fortsetzt, Musiker aus vielen Ländern zusammenzubringen und Freundschaft zu stiften. Bethke erfüllt auf diesem Wege schon seit 30 Jahren den Europäischen Gedanken mit Sinn, wie kaum ein anderer. Das nächste Projekt wird die Matthäuspassion von Bach sein, die Aufführung ist für den 16. März geplant, Palmarum, Sonntag vor Ostern. Fördern und unterstützen Sie diese Bemühungen, indem Sie die Konzerte besuchen, oder werden Sie förderndes Mitglied des Vereins!

„Ernst sei das Leben, toll sei die Kunst!“ Wie in einem Bühnenwerk aus dem Drama blutiger Ernst werden kann, das wird Ihnen in Leoncavallo’s Bajazzo vorge­spielt. Wie im wirklichen Leben verrückt gespielt wird, Wichtigtuer bei den Behörden mit einem engagierten innovativen Unternehmen ihren Schaber­nack treiben, es ausspionieren, engstirnig mit Vorschriften überhäufen und von der Arbeit abhalten, darüber könnte ich Ihnen aus der 20jährigen Firmengeschichte der EUROIMMUN AG manches Lied singen. Mit dem weitgehenden Wegfall der Grenzkontrollen und Zollschranken in Europa ist ein Teil des Behördenwahnsinns Vergangenheit geworden, der uns bedrückt hat. Seid umschlungen, Millionen! Wem der große Wurf gelungen, mische seinen Jubel ein! Das sind zum Beispiel die großen Künstler an Lübecks Bühnen.

Und „wer’s nie gekonnt, der stehle weinend sich aus diesem Bund!“ Das waren die Grenzbeamten und Zöllner. Auch in Zukunft gilt es, Bevormundung und Schikanen durch Behörden und Staat weiter einzudämmen. Ein lohnendes Ziel für 2008, dieser Zeitraum wird da allerdings nicht ausreichen, ich kenne meine Pappen­heimer. Ihnen allen ein Gutes Neues Jahr!

Lübeck, 2008

Verweile doch, Du bist so schön!

 

An meine Kollegen der EUROIMMUN AG                                                           27. Juni 2019

Wechsel an der Spitze des Unternehmens

 

Werd ich zum Augenblicke sagen, verweile doch, Du bist so schön,
dann magst Du mich in Fesseln schlagen, dann will ich gern zugrunde gehn.
Dann mag die Totenglocke schallen, dann bist Du Deines Dienstes frei,
die Uhr mag stehn, der Zeiger fallen, es sei die Zeit für mich vorbei.

Zuerst einmal: Meine Zeit ist noch lange nicht vorbei! Auch wenn ich bei EUROIMMUN nicht mehr das Zepter führe. Ich bin froh über die Entlastung und freue mich darauf, auch im Ruhestand weiter mit diesem Unternehmen verbunden zu sein und es weiter zu unterstützen.

Johann Wolfgang von Goethe will das bedeutendste aller Rätsel lösen, welchen Sinn nämlich unser Leben habe. Dazu lässt er den Dr. Faust einen Handel mit dem Teufel eingehen: Sein Seelenheil für die richtige Antwort. Und da hat ihm Mephisto so einiges unterbreitet: Frauen, Weltreisen, Antiquitäten und freie Getränke – alles was man sich im Leben so wünscht. Aber mit nichts davon hat sich Faust zufrieden gegeben. Fernsehen und Computerspiele gab es noch nicht. Doch auf seiner Suche ist er schließlich fündig geworden: Er geriet in ein Gefilde mit fleißigen Menschen und einer prosperierenden Wirtschaft, sie machten das Land urbar und legten das Moor trocken, schufen gemeinschaftlich neuen Lebensraum:

Eröffn’ ich Räume vielen Millionen, nicht sicher zwar, doch tätig-frei zu wohnen.
Grün das Gefilde, fruchtbar; Mensch und Herde sogleich behaglich auf der neusten Erde,
Gleich (!) angesiedelt an des Hügels Kraft, den aufgewälzt kühn-emsige Völkerschaft.
Im Innern hier ein paradiesisch Land.

Von solchem Geist ist unser Unternehmen EUROIMMUN erfüllt, ein Paradies, das wir gemeinsam erschaffen haben: Im Bereich der labormedizinischen Diagnostik zum Heil der Patienten technische Lösungen und wissenschaftliche Erkenntnisse gesucht und gefunden. Jeder beneidet uns um unsere Arbeitsbedingungen. Ihr, meine lieben Kollegen, habt mit mir auf Augenhöhe gearbeitet, wir haben am gleichen Strang gezogen, keiner wurde ausgebeutet. Ohne Euch hätte ich nichts zustande gebracht. Ich hoffe, Ihr habt gespürt, wie dankbar ich immer war, dass Ihr meine Pläne Wirklichkeit werden ließet und selbst so viele eigene Ideen beigesteuert habt.

In mein Konzept für die Firmengründung habe ich seinerzeit geschrieben: „Das Unternehmen soll seinen Mitarbeitern eine freie berufliche Entfaltung gewährleisten und ihnen den Lebensunterhalt sichern.“ Vor 20 Jahren konnte ich bereits vermelden, dass uns das im großen Ganzen gelungen war: „Wer immer unsere Firma besucht, staunt über die vielen freundlichen Gesichter, das vertrauliche Miteinander und die positive gegenseitige Zuwendung. Jeder einzelne wird gefördert und leistet auch seinen guten Teil. Die Frauen werden nicht diskriminiert, sie erklimmen bei uns höchste Positionen, und wenn sie Kinder bekommen, werden die Mütter zu keiner längeren Berufspause gezwungen, sondern sie können weiterarbeiten und den Nachwuchs in unseren Kindergarten bringen.“

Und bei einer Feier vor 12 Jahren durfte ich feststellen: Bei der jetzigen Größe und in über zwanzig einzelnen Abteilungen gelingt uns jede Woche ein großer Wurf – ein Antigen wird identifiziert, ein diagnostisch potentes Protein rekombinant hergestellt, ein neues Analyseprinzip realisiert, ein Labortrakt eröffnet, eine Kreditzusage erwirkt, ein weiteres Genie hat seinen Arbeitsvertrag unterschrieben, der Bauantrag für ein vorab bereits fertig gestelltes Projekt wird genehmigt, die Küche hat ein neues Rezept erfunden, ein Großkunde hat auf unsere Borrelienblots umgestellt, oder so viele gute Freunde kommen zu Geburtstag und Jubiläum.

Ja diesem Sinne bin ich ganz ergeben, das ist der Weisheit letzter Schluss,
nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muss.
Und so verbringt, umrungen von Gefahr, hier Kindheit, Mann und Greis sein tüchtig Jahr.
Solch ein Gewimmel möcht ich sehn, auf freiem Grund mit freiem Volke stehn.
Zum Augenblicke dürft ich sagen: Verweile doch, Du bist so schön!

Auf freiem Grund mit freiem Volke stehn! Und die Freiheit täglich sich neu erobern! Dieses Gebot gilt heute mehr denn je! In der Parallelwelt versuchen Ideologen, uns die Freiheit, wo sie nur können, einzuschränken. Beim Essen fängt es damit an, dass wir jede Woche auf ein Fleischgericht verzichten sollen. Sie appellieren an unser Gewissen. Später werden zwei Fleisch-freie Tage die Woche angeordnet, und wenn sie uns ganz im Griff haben, bekommen wir gar keine Tierprodukte mehr auf den Teller.

Aus großen Teilen unserer Heimat werden wir ausgesperrt, dass sich Amphibien und Ungeziefer ungestört vermehren können. Man kann ja Natur-Reservate schaffen, aber in Regionen, die weniger dicht von Menschen besiedelt sind, anstelle uns angestammte Kulturlandschaft wegzunehmen, etwa um Lübeck herum. Der Schutz von Haselmaus, Fledermaus, Blaukehlchen und Juchtenkäfer wird vorgeschoben, um in ganz Deutschland wichtige Bauprojekte zu verhindern. Man darf den Ideologen nicht zu weit entgegen kommen, sonst geht gar nichts mehr ohne ihre Zustimmung. Aber Deutschland gehört ihnen nicht allein.

Über unsere Köpfe hinweg entscheidet eine verblendete Clique, dass unsere Heimat wieder von Wölfen besiedelt wird – weil für sie der Platz in Sibirien offenbar nicht ausreicht. Zwar ist allgemein bekannt, dass Wölfe nur spielen wollen, aber einige „Problemwölfe“ reißen Lämmer und auch größere Beutetiere. Da kannst Du Deine Kinder nicht mehr unbegleitet in den Wald schicken, Pilze zu sammeln, abends hier im Rennersdorfer Kreppel, oder sie an der Blauen Lagune des Berzdorfer Sees baden lassen. Genauso könnte jemand über Dich verfügen und einen scharfen Hund in Deinen Garten sperren, und Du müsstest ihn dulden! Eines jeden Freiheit endet, wo er die Freiheit seines Nächsten ohne Not einschränkt. Das Grundgesetz ist siebzig Jahre alt, es möge weiter leben! Und auch nicht ständig von Dilettanten durchlöchert und geflickt werden.

Heute schwingen sich wieder einmal Ideologen auf, das Volk umzuerziehen. Wer nicht mitmacht, wird als unmoralisch gebrandmarkt. Scheinbar brauchen sie etwas Unterhaltung, nachdem der Eiserne Vorhang gefallen ist. Dass man in Deutschland nicht hundert Millionen Menschen aus Afrika und Asien unterbringen kann, darin haben sich die meisten Landsleute inzwischen meiner Aufforderung angenähert, auch wenn die Politiker in dieser Sache immer nur um den heißen Brei herumreden, um ihre Fehler der Vergangenheit nicht zugeben zu müssen.

 

Ich hasse die überbordende Regelungswut der Politiker. Sie berufen sich dabei auf Vorschriften der Europäischen Union. Eine Schülerin will bei uns ein Praktikum machen und soll erst einmal 15 Seiten dicht beschriebenes Papier zum Thema Datenschutz lesen, verstehen und ihr Einverständnis mit dem Inhalt schriftlich bekunden. Man nötigt sie, zu lügen, weil sie den Schmierkram nicht lesen wird. So ähnlich ist es mit den vielen Zetteln, die man zu unterzeichnen hat, sollte man einmal gezwungen sein, sich im Krankenhaus behandeln zu lassen.

Ich hasse auch die Indoktrination, mit der unsere Sprache vergewaltigt wird, dass man etwa von „Immunologinnen und Immunologen“ sprechen soll oder von „Studierenden und Arbeitenden“. Durch das penetrante Pochen auf Geschlechter-Gerechtigkeit erlangt keine Frau Kompetenz! Und es geraten Personen an Spitzenpositionen, die ihrer Aufgabe nicht gewachsen sind. Ich kann das Gender-Geschwafel nicht mehr hören, und die Mehrheit der Bevölkerung denkt darin genau wie ich (Heike Schmoll, FAZ vom 1. April 2019, „Ungeliebter Stern“), auch wenn manche Medien etwas anderes suggerieren. Lasst lieber die Frauen Papst und Priester werden und ihren Familiennamen beibehalten, damit könnte man mehr erreichen. Bei EUROIMMUN ist es egal, ob ein Mann oder eine Frau die anstehenden Aufgaben bewältigt, da wird auch jeder bei gleicher Qualifikation und Leistung gleich bezahlt. Und das funktioniert ohne aufdringliche Aufpasser, ohne sozialistisches Diktat und ohne blöden Genderstern.

Unsere Landschaft wird von Rapsfeldern überzogen, überdüngt und mit Insekten-Vertilgern besprüht, um schlechten Ersatzbenzin herzustellen, auf Kosten der Artenvielfalt und der Vogel-Populationen, und der Steuerzahler. Und Mais für künstliches Benzin? Die Wildschweine danken und schreiten zur Vermehrung! Und sie verbreiten die Afrikanische Schweinepest. Windräder werden aufdringlich in die Landschaft gestellt, wie in Rennersdorf vom idyllischen Kreppel aus zu sehen. Photovoltaik wird teuer subventioniert, diese Technik gehört aber dorthin, wo die Sonne ordentlich scheint. Man muss Solarthermie-Kraftwerke in der Wüste bauen und kann den Strom über 1000-Kilovolt-Leitungen verlustarm nach Europa transportieren. Inzwischen muss man die sichersten Atomkraftwerke der Welt weiterlaufen und neue bauen lassen, wie sie in Deutschland entwickelt wurden. Stattdessen installieren andere Länder weltweit hunderte mangelhaft konstruierte Tschernobyl- und Fukushima-Reaktoren. Die Folge rotgrünen Übermuts. Kein Fehler, den man begehen kann, wird ausgelassen. Der Atommüll würde uns nur einen Bruchteil der Sorgen machen, im Vergleich zum Anstieg des CO2 für das Weltklima. Solche Zusammenhänge zu erkennen, ist naive Hysterie fehl am Platz, da bedarf es Sachverstandes. Und um den zu erlangen, sollte man nicht die Schule schwänzen, auch wenn das beschränkte Publikum dazu so begeistert applaudiert.

Mit Wüstenstrom kann man umweltfreundlich synthetisches Benzin herstellen, dazu braucht man bald kein Gramm fossiler Energieträger mehr. Die Forderung, alle Autos umweltschädlich mit Batterien vollzustopfen, gehört zu den größten Dummheiten der Politik. Wieder einmal wird eine nächstbeste Lösung aufgegriffen. Wenn nach fünf Jahren, bei Nachlassen der Funktion, für 10.000 bis 20.000 Euro je Auto der Batteriesatz ausgetauscht werden muss, wird man schon sehen! Quidquid agis, prudenter agas, et respice finem.

 

Aber was will man anderes erwarten: Das Personal in der Politik wird schlecht bezahlt und mehr nach dem Geschlecht ausgesucht, und nicht nach den Fähigkeiten der Kandidaten. Inzwischen hat man begriffen, worauf es am meisten ankommt: Die Grünen haben in Berlin und in Bayern ein paar langweilige Personen durch attraktive junge Leute ersetzt, jetzt werden sie gewählt, wenngleich auch diese außer leeren Floskeln, wie einer „Garantiesicherung“ (Habeck), und unausgegorenen Ideen nichts zu bieten haben. Die FDP macht es nach.

In China werden heute an jeder Ecke die Gesichter der Bevölkerung fotografiert, um sie lückenlos zu beobachten. Auch außerhalb ihres Landes werden die Chinesen observiert, wie ich vor zwei Monaten in Paris im Moulin Rouge beobachtet habe – die Aufpasser haben Fotos gemacht und aufgeschrieben. Und alle Chinesen werden aufgefordert, regelwidriges Verhalten ihrer Nachbarn anzuzeigen. Meine Kinder habe ich fürs Petzen getadelt. Das System ist viel effektiver als das der Stasi in der DDR, denn jeder Einzelne kann sich als Denunziant betätigen und erhält dafür Pluspunkte – dem Falschparker, Geschwindigkeitsübertreter, Casinobesucher oder sonst ungefügigen Untertan werden Punkte abgezogen. Der Sünder verliert vielleicht bald seinen Arbeitsplatz oder er bekommt keine Wohnung, vielleicht aber eine mit Rundum-Bewachung. Meine Familie ist seinerzeit aus der DDR geflüchtet, weil wir der SED-Diktatur und der Bespitzelung entrinnen wollten. Wohin? Hier entsteht eine neue Diktatur!

Liebe Kollegen! Wehret den Anfängen! Gebraucht Euren Verstand und macht nicht bei jedem Unsinn mit. Lasst Euch von der Hysterie einfältiger Politiker (und Politikerinnen!) und Journalisten (und Journalistinnen!) nicht anstecken. Haltet mit vernünftigen Argumenten dagegen, steckt die Hände nicht in die Taschen und überzeugt Eure Mitmenschen. Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muss. Führt ein selbstbestimmtes Leben, lasst Euch von niemandem bevormunden, ausbeuten oder drangsalieren, nicht vom Staat, nicht von der Kirche, nicht von Eurem Ehegatten und nicht vom Arbeitgeber.

Der Staat ist sowieso für uns da, und nicht wir für ihn. Und glaubt nicht den Versprechungen der Kirche: Ihr werdet einst weder auf einer Wolke im Himmel schweben, noch in der Hölle verschmachten – Geschichten, die manche Oma gerne hört, aber die kein mit Vernunft begabter Mensch noch glaubt. Und jeder Ehepartner soll im gemeinsamen Haushalt den gleichen Anteil an Mühe aufwenden und dem anderen über die Mitte entgegen kommen – das müssen manche noch etwas üben. Schiebt ihn ab, wer Eure Freiheit beschneidet!

Und was den Arbeitgeber betrifft, so wünsche ich Euch, dass meine Nachfolger unser Paradies in voller Pracht erhalten werden.

Glück Auf! Winfried

Weihnachts-Ansprache 2007

„Ja ich will Euch tragen, bis zum Alter hin, und Ihr sollt einst sagen, dass ich gnädig bin.“ Liebe Gäste, liebe Kollegen! Das war ein Choral von Neithard Bethke, mit einem Text von Jochen Klepper. Die gnadenreiche Zeit ist angebrochen, davon kündet die anrührende Musik, die unser Gemüt erhebt und uns von Fehltritten abhält – jedenfalls solange wir hier still sitzen und den Klängen lauschen. Ein Beitrag unseres bewährten Solisten-Ensembles, Euch auf ein friedliches Weihnachtsfest einzustimmen.

„Ja, ich will Euch tragen.“ Im Choral verdichtet sich aufs Innigste Neithard Bethkes Gottver­trauen – als skeptischer Wissenschaftler kann ich nur staunen über solche Einfalt und Naivität. Die Musik trägt uns, ansonsten ist doch diese Botschaft, einem fiktiven Gott in den Mund gelegt, offensichtlich ein leeres Versprechen. Dieser Gott ist nicht gnädig und er trägt Euch nicht: Der lässt Euch fallen – nur darauf könnt Ihr vertrauen!

“Ich danke Dir, Du großer Gott“ werden die armen Seelen gerufen haben, die in New York aus dem Flammeninferno des World Trade Center gesprungen sind – von Adelers Fittichen sicher geführet, und unten hart aufgetroffen, erst dann wurden sie von dort weg-getragen. „Gott mit uns“, war das Motto der deutschen wie auch der französischen Grenadiere, die sich zur Adventszeit 1916 in den Schützengräben vor Verdun gegenseitig niedergestochen haben. „God bless America“ – und die Bomben fielen auf Dresden, Hiroshima und Bagdad. Zu Beginn dieses Advents tötete eine Mutter alle ihre fünf Kinder, gleich in unserer Nähe. Die Lübecker Nachrichten haben ausführlich darüber berichtet – dem lieben Gott dankbar für das sensationelle Thema, eine willkommene Anregung für Voyeure und Nachahmer -, und eine der genialsten Seelsorgerinnen unserer Zeit kam zu Wort, aus Lübeck, und Nutznießerin der Frauenquote: „Gott geht mit uns in Verzweiflung und Not, mit seiner Liebe, seiner Solidarität“. Mit den beiden Vätern und den fünf Kindern war er bestimmt nicht solidarisch, als er das veranlasste oder zuließ!

Die unermessliche Huld der Kirche findet mit solchen Bekundungen noch längst kein Ende, hochherzig warten ihre Apostel und Apostelinnen mit einer weiteren, großzügigen Verhei­ßung auf: Wer in diesem Jammertal von Gott vermeintlich im Stich gelassen wurde oder zu kurz gekommen ist, wird nach dem Tode reichlich Kompensation erhalten, mit Hilfe des Kindes aus Bethlehems Stall. Also freut Euch über jeden Schicksalsschlag und richtet Euer Leben fortan gottgefällig ein, zahlt Kirchensteuern, gehorcht dem Staat, gebt das Beste – Eure Freiheit – hin, lasst Euch von Eltern, Kindern und Arbeitgeber ausbeuten, haltet einem unwür­digen Ehepartner lebenslänglich die Treue und verzichtet auf tausend Dinge, die Spaß machen – da fällt mir als erstes der Zölibat ein, dessen Opfer sich für die fernere Zukunft einen Über­fluss an Nektar und Ambrosia erhoffen dürfen, manchem von ihnen vielleicht dargeboten von einem hübschen knabenhaften Messdiener. Aber wahrlich, ich sage Euch: Jene Asketen, die sich hiernieden der Befriedigung elementarster Bedürfnisse enthalten, um einen Logenplatz im Himmel zu erringen, werden wie alle anderen zu Staub zerfallen, und kein Gott braucht der bischöflichen Fürsprecherin Wartenberg-Potter Verlöbnisse einzulösen. Auch von den Terroristen des 11. September ist nichts übrig geblieben, und sie konnten nach ihrem letzten Flug nicht einmal mit einer der zehn versprochenen Jungfrauen eine rauschende Liebesnacht verbringen.

Was hilft uns da das kleine Kind, Jesus von Nazareth, das vor zweitausend Jahren geboren wurde – uns zum Heil, ein Sohn gegeben? Wahrlich: Auch dieses Kind steht uns nicht bei. In seinem Namen wurde soviel Unheil angerichtet wie nie zuvor in der Weltgeschichte: Denkt an die Kreuzzüge, die Inquisition, den Dreißigjährigen und viele andere Kriege, die Missionierung und Versklavung Afrikas, die Verbrennung so vieler wohlproportionierter Blondinen auf dem Scheiterhaufen und, aus gutem Grund, das über viele Epochen hin geltende Verbot wissenschaftlicher Grundlagenforschung. Die Menschen haben die Heils­geschichte ins Gegenteil verkehrt, das Christentum wurde zum Motor des Unheils, zur „Kraft, die stets das Gute will, doch nur das Böse schafft“. Und im Morden entwickelte sich die christliche zur bisher erfolgreichsten aller Religionen. Zurzeit versuchen allerdings religiöse Fanatiker anderer Glaubensrichtungen, die christliche Kirche zu überholen, und unsere Politiker lassen sie ohne Not in unser Land und finanzieren sogar ihre Verbrechen.

Hat das Jesuskind an allem Schuld? Unsinn! Es gab Millionen tugendhafter Menschen, die umgebracht wurden, vor und nach „Christi Geburt“, aber gerade diese Sagengestalt hat nie­mals den Boden unseres Jammertals betreten. Die Christuslegende ist nur eine Hypothese, und von ein paar Märchenerzählern schön erfunden, vielleicht von Aufwieglern oder Dema­gogen, die das späte Römische Reich destabilisieren wollten. Die Archäologen und Historiker konnten keine objektiven Zeugnisse aus jener Zeit finden, mit denen sich auch nur eine der Jesus-Episoden belegen ließe, wo man doch sonst zu jeder wichtigen Begebenheit der Weltge­schichte unzählige Fundstücke ausgegraben und detaillierte Erkenntnisse gewonnen hat. Die Legenden des Neuen Testaments wurden ein paar Jahrhunderte später ausgedacht, als mit den früher zur Verfügung stehenden Mitteln niemand mehr den Wahrheitsgehalt überprüfen konn­te! Deshalb wird auch keiner gleich nach seinem Ableben heiliggesprochen, damit Zeitgenos­sen nicht damit auspacken können, welcher Lump es war, der auf den Thron gehoben wird.

Viele Menschen denken wie ich, und auch die meisten Pfarrer sehen das Neue Testament als ein großes Märchenbuch an, wie Tausendundeine Nacht, sie trauen sich nur nicht, das zuzu­geben, damit sie ihren Job nicht verlieren, und weil sie den Angsthasen unter uns den Trost nicht verweigern wollen, die sich vor der kalten Friedhofserde fürchten. Man will die Wahr­heit gar nicht hören und verschließt ganz fest die Augen vor den Erkenntnissen moderner Naturwissenschaft, die jede Religion bloßstellen und in deren Licht alle übersinnliche christ­liche Überlieferung als haarsträubende Lügengeschichte erscheint.

Aber warum feiern wir dann heute noch Weihnachten? Und wie kann ich Euch jetzt wieder in friedliche Adventsstimmung versetzen? Ganz freiwillig stelle ich daheim jedes Jahr einen Weihnachtsbaum auf, schmücke ihn und singe mit meiner Familie, und heute mit Euch, fromme Lieder:

In unserem Karriere-Eifer und ehrgeizigen Streben sollten wir immer wieder Kampfpausen einlegen, um uns mit unseren Nächsten zu beschäftigen und sie nicht links liegen zu lassen oder ganz zu vergessen. Einmal im Jahr ziehen wir uns zurück, finden Zeit für Ruhe und Besinnung, und rufen uns ins Bewusstsein, welchen Glückes wir teilhaftig sind, etwa in unserer Familie und unserer Firma den Mittelpunkt gefunden zu haben, mit guten Menschen befreundet zu sein – privat und an eines jeden Wirkungsstätte. Solches Glück bei sich zu ent­decken, bietet Weihnachten die beste Gelegenheit, und die schön erfundenen Geschichten, die sich darum ranken, hören wir uns in Frieden an. Wir brauchen nicht ständig ihren Wahrheits­gehalt zu überprüfen, das machen wir auch bei den anderen Märchen nicht, wenn wir sie unseren Kindern vorlesen. Wir ergreifen für die altruistischen Protagonisten Partei und nehmen uns an ihnen ein Beispiel.

Der Mensch muss Balance halten zwischen den Kräften Egoismus und Altruismus – die eine Kraft hilft uns, den täglichen Überlebenskampf zu bestehen und satt zu werden, die andere ist gekennzeichnet durch Selbstlosigkeit, Opferbereitschaft und Beschützerinstinkt – davon profi­tieren unsere noch schwachen Kinder. Kampfgeist und Harmoniebedürfnis sind in jedem von uns angelegt, beide müssen zur Geltung kommen, damit wir glücklich durch das Leben gelan­gen. Man kann nicht immer Forte singen, zur Musik gehört auch das innige Pianissimo.

Im ganzen Jahr kämpft und nehmt Euch was Ihr braucht und was Euch zusteht, aber zu Weih­nachten gebt vor allem der Nächstenliebe Raum. Und macht aus der Adventszeit keine Hetzjagd und Schlacht um Geschenke, sonst verkehrt sich das Wesen des Advents in sein Gegenteil. Setzt am Wühltisch bei C&A keine Ellenbogen ein, um rechtzeitig noch alles zu schaffen, drängelt nicht an jeder Schlange und lasst die Faust in der Hosentasche, wenn man Euch einen Parkplatz vor der Nase weggeschnappt hat. Lasst Euch vom Lübecker Einzel­handel nicht manipulieren und zum Konsum zwingen, der „den Namen des Herrn“ miss­braucht: Bereits Anfang November ertönen die Weihnachtslieder im Supermarkt, klingeling, sie wollen Euch ins Gewissen reden: Denkt an das Glück Eurer Kinder, vergesst nicht, Berge an Präsenten zu beschaffen, hier sind sie wohlfeil.

Hört aber auf mich: Gebt den Kindern lieber von Eurer Zeit ab, wendet jedem nur ein oder höchstens zwei materielle Geschenke zu und vereinbart mit Ehegatten und Freunden, dass man ganz und gar auf Weihnachtsgaben verzichtet (die Hälfte kann man sowieso nicht gebrauchen und muss den Plunder dann im Januar wieder umtauschen).

Bleibt in der Adventszeit öfter mal ein wenig zu Hause, zündet zu Kaffee und Lebkuchen die jeweils obligatorische Zahl an Kerzen an, schmückt an den Feiertagen den Baum, singt ein paar Lieder, geht spazieren, spielt mit den Kindern oder lest ein schönes Buch, diesmal vielleicht keinen Kriminalroman mit zehn Toten.

De Welt is rein so sachen, as leeg se deep in Drom, man hört ni ween noch lachen, se’s lisen as en Bom. Das wul de Himmelsfreden, ahn Larm, un Strit, un Spott, dat is en Tid tum Beden, hör mi du frame Gott, hör mi du frame Gott.

Lübeck, 2007

Familie

Weihnachts-Ansprache

Die gnadenreiche Zeit ist angebrochen, im Advent stimmen wir uns auf ein friedliches Weihnachtsfest ein. Alle erfreuen sich der jährlich wiederkehrenden Geburt des Jesus von Nazareth – uns zum Heil, ein Sohn gegeben! Es gibt Pfefferkuchen, Glühwein und viel Musik, darunter bereits seit vielen Jahren in Lübeck regelmäßig ein Kiwanis Benefizkonzert zugunsten bedürftiger Kinder.

Wenn Sie mich fragen: Christi Geburt ist nur eine Legende, von Märchenerzählern schön erfunden. Trotzdem stelle auch ich ganz freiwillig jedes Jahr einen Weihnachtsbaum auf, schmücke ihn, zünde Kerzen an und singe in meiner Firma und mit meiner Familie fromme Lieder. Einmal im Jahr ziehen wir uns zurück, kommen zu Ruhe und Besinnung, nehmen uns Zeit für Kinder, Angehörige und Mitmenschen, und rufen uns ins Bewusstsein, dass wir in unserer Familie den Mittelpunkt gefunden haben und mit Menschen befreundet sind, die wir schätzen – privat und an unserer Wirkungsstätte. Solches Glück immer wieder bei sich zu entdecken, bietet Weihnachten die Muße und die beste Gelegenheit – und die schön erfundenen Geschichten, die sich darum ranken, hören wir uns in Frieden an. Wir brauchen nicht ständig ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen, das machen wir auch bei den anderen Märchen nicht, wenn wir sie unseren Kindern vorlesen. Wir ergreifen für die altruistischen Protagonisten Partei und nehmen uns an ihnen ein Beispiel.

Der Mensch muss Balance halten zwischen Egoismus und Selbstlosigkeit – die eine Kraft hilft uns, den täglichen Überlebenskampf zu bestehen und satt zu werden, von der anderen profitieren unsere noch zarten und schwachen Kinder – und manchmal auch andere hilfsbedürftige Mitmenschen. Kampfgeist und Beschützerinstinkt sind in jedem von uns angelegt, beide müssen zur Geltung kommen, damit wir glücklich durch das Leben gelangen. Man kann nicht immer Forte singen, zur Musik gehört auch das innige Pianissimo.

Also kämpft im ganzen Jahr und nehmt Euch was Ihr braucht und was Euch zusteht, aber zu Weihnachten gebt der Nächstenliebe Raum. Und macht aus der Adventszeit keine Hetzjagd und Schlacht um Geschenkartikel, sonst verkehrt sich das Wesen des Advents in sein Gegenteil. Setzt am Wühltisch im Kaufhaus keine Ellenbogen ein, rast nicht durch den Weihnachtsmarkt, drängelt nicht an jeder Schlange und ballt nicht gleich eine Faust, wenn man Euch einen Parkplatz vor der Nase weggeschnappt hat. Lasst Euch vom Lübecker Einzel­handel nicht manipulieren und zum Konsum nötigen, der „den Namen des Herrn“ missbraucht: Bereits Anfang November werden die Lichterketten installiert und die Weihnachtslieder ertönen im Supermarkt, klingeling, sie wollen Euch ins Gewissen reden: Denkt an das Glück Eurer Kinder, vergesst nicht, Berge an Präsenten zu beschaffen, hier sind sie wohlfeil.

Hört aber auf Eure Herzen: Gebt den Kindern lieber von Eurer Zeit ab, wendet jedem nur ein oder höchstens zwei materielle Geschenke zu und vereinbart mit Ehegatten und Freunden, dass man ganz und gar auf Weihnachtsgaben verzichtet (die Hälfte kann man sowieso nicht gebrauchen und muss den Plunder dann im Januar wieder umtauschen). Bleibt in der Adventszeit länger zu Hause, zündet zu Kaffee und Stollen die jeweils obligatorische Zahl Kerzen an, schmückt den Weihnachtsbaum, singt Lieder, geht spazieren, spielt mit den Kindern oder lest ein schönes Buch, diesmal vielleicht keinen Kriminalroman mit zehn Toten.

De Welt is rein so sachen, as leech se deep in Drom, man hört nie ween noch lachen, se’s lisen as en Bom.

Das wul de Himmelsfreden, oahn Larm, un Strit, un Spott, dat is en Tid tum Beden, hör mi du frahme Gott, hör mi du frahme Gott.

Lübeck, 2010

Weihnachtsansprache 2017

Die Zeitungen sind in diesen Tagen voll mit Berichten von sexuell motivierten Übergriffen in der Filmbranche, in der Politik, und auch im Geschäftsleben. Haarklein werden pikanteste Obszönitäten beschrieben und dem Publikum unterbreitet. Reihenweise treten angesehene Persönlichkeiten, Manager und Politiker zurück, weil sie angeblich in der Vergangenheit ihre Macht missbraucht und hübsche Mädchen dazu gebracht haben, für die Rolle in einem Film oder für eine steile Karriere den Sündern gefällig zu sein.

Ich appelliere an die Eigenverantwortung der Betroffenen, die ja auch mit sechzehn Jahren oft schon zur Parlamentswahl gehen dürfen. Die Mädchen könnten zurückhaltender gekleidet und weniger provozierend zum Casting gehen, dass die armen Regisseure auf dem Pfad der Tugend bleiben. Aber wenn sich jemand wegen eines beruflichen Vorteils vor einem Filmproduzenten auszieht, ist das seine Sache, er ist erwachsen und es bedarf keiner aufdringlichen Tugendwächter und keines besonderen Schutzes durch ein Gesetz.

Es ist anzunehmen, dass vorwiegend diejenigen unserer Gesellschaft so erbost und hysterisch aufschreien, die von der Natur optisch weniger vorteilhaft ausgestattet worden sind. Oder es sind manche der Hübschen, denen die Moral oder die Religion verwehren, das in die Tat umzusetzen, was sie eigentlich selbst am liebsten tun würden. Sie fallen neiderfüllt in das Gezeter ein, ein Kesseltreiben folgt auf das nächste, und die Hashtag-Me-Too-Kampagne kommt ihnen wie gerufen.

Auch vielen Journalisten ist diese Thematik willkommen, hierauf gründet ihr Geschäftsmodell, etwa bei den anspruchslosen Zeitungen in Schleswig-Holstein und Sachsen. Lang und breit bedienen sie den Voyeurismus ihrer beschränkten Leserschaft. Die Personen ohne ausgefülltes Liebesleben können sich ereifern, sie kommen auf diesem Wege wenigstens in ihren armseligen Träumen zum Zuge. Die Blättchen werden spannend aufgemacht, dass sie gerne von Idioten gelesen werden.

Ich kenne bei uns einen Kollegen in führender Stellung, der hat sich in früheren Zeiten an eine junge Krankenhaus-Praktikantin herangemacht. Ein Glück, dass das schon so lange her ist, sonst müsste er vielleicht heute seinen Posten aufgeben. Mit dem Opfer hat er eine Familie gegründet und freut sich über drei gemeinsame Kinder.

Und er ist Wiederholungstäter: Später war es eine sehr hübsche Studentin in unserem Unternehmen, die er umgarnt und eingefangen hat. Und auch mit ihr hat er drei prächtige Nachkommen gezeugt, auf die er stolz ist. Da soll niemand sagen, er hätte seine Stellung missbraucht. Und seinem Beispiel sind in der Firma etliche gefolgt. Es ist doch das Natürlichste der Welt, dass man eine Frau zu sich nimmt, die man liebt, da braucht man keinen Vormund und keine besonderen innerbetrieblichen Vorschriften.

Lernt viel, macht Euch ein eigenes Bild und glaubt keiner dummen Zeitung und keinem indoktrinierten Nachrichtensprecher des Fernsehens. Petra Gerster, Marietta Slomka und Claus Kleber sind nicht die einzigen, die ihre Funktion missbrauchen: Man geht davon aus, dass sie sachlich über wahre Fakten berichten, aber oft flößen sie den Hörern nur ihre eigenen, einfältigen, rot-grünen Moralvorstellungen ein, und man fällt auf den Irrtum herein, verwechselt Vorurteile mit der Wahrheit. Auf diese Weise manipulieren Journalisten-Cliquen die öffentliche Meinung – ein Angriff auf unsere Demokratie, und gefährlich, weil alle politischen Bereiche betroffen sind. Also glaubt niemandem, außer mir. Und lasset Euch von niemandem in Euer privates Leben hineinreden.

Und jetzt ein Aufruf an Euch Kollegen, die noch auf der Suche sind: Wir haben so viele nette Jungs und Mädchen in der Firma, geht ran, egal ob Ihr Vorgesetzte seid oder nicht, es kommt nur darauf an, dass Ihr das Mädchen oder den Jungen liebt. Und zeugt viele Kinder, dass wir dem mutwillig herbeigeführten, sinnlosen Ansturm unberechtigter Asylanten etwas entgegensetzen können. Unser Kindergarten steht Euch offen.

Das Jahr geht zu Ende. Die Firma ist im laufenden Jahr wieder um 16% gewachsen, der Umsatz verdoppelt sich alle fünf Jahre. Wir kommen mit vielen großen Projekten gut voran und ein Ende des Wachstums ist nicht abzusehen. Die Zusammenarbeit mit unserem neuen Hauptgesellschafter PerkinElmer gestaltet sich sehr erfreulich, wir ergänzen uns hervorragend, die Zukunftsaussichten für unsere Arbeitsplätze haben sich noch weiter verbessert.

Ich danke Euch für Euren Beitrag zum Erfolg des Jahres 2017 und wünsche Euch ein schönes Weihnachten und ein gutes Neues Jahr.

 

Winfried Stöcker

Adventsansprache EUROIMMUN in der Gollanwerft Lübeck 2018

Liebe Kollegen!

 

Heute kann ich Euch verkündigen, dass viele von uns meinem Aufruf vom letzten Jahr gefolgt sind und frohen Herzens hübsche Kinder in die Welt gesetzt haben. Ein schönes Motto für den Advent: Lasset die Kindlein zu mir kommen! Es waren im laufenden Jahr bis jetzt 92, elf davon waren nach neuen Maßstäben „sittlich nicht akzeptabel“, da sich beide Eltern in unserer Firma kennengelernt haben. Gegen den Willen mancher Aktivisten, die sich für uns verantwortlich fühlen und uns umerziehen wollen. Aber wir lassen uns nicht vorschreiben, wen wir lieben dürfen und wen nicht.

Über meine Ansprache vor einem Jahr hat sich halb Lübeck aufgeregt, angeheizt von einem armseligen Provinzblättchen. Die Universität wollte mir doch gleich widerrechtlich einen Titel aberkennen. Und an unsere neuen Arbeitgeber in Boston hat der Stiftungsrat der Universität geschrieben, man solle mich doch aus EUROIMMUN hinauswerfen und ob man denn in Amerika keinen ethischen Prinzipien verpflichtet sei! Weil ich mich rotgrüner Einfalt nicht unterwerfen will, soll ich auch gleich meinen Job verlieren? Ich finde in meinem Alter so schnell nichts anderes mehr!

Es sind Pharisäer, und indem sie mich denunzieren, setzen sie sich selbst ins Unrecht. Sie glauben, die Moral sei auf Ihrer Seite, und mit dem Mut einer vermeintlichen Überzahl prügeln sie tapfer auf den anscheinend Schwächeren! Was für ein Vorbild sie doch abgeben! Sie müssten sich ja fast noch an das Dritte Reich erinnern können, als Tausende verdienter Persönlichkeiten ihrer Ämter enthoben wurden, weil sie keine Arier waren oder sich getraut hatten, dem Dogma der Volksmehrheit zu widersprechen. Vielleicht wenigstens an die Diktatur des Proletariats in der Ostzone. Die Geschichte wiederholt sich, nur finden Beschränktheit, Intoleranz und Lynchjustiz immer wieder neue Spielfelder. Die (andere) Hälfte unserer heutigen deutschen Bevölkerung ist übrigens noch bei Verstand.

Ganz vergessen oder übersehen hat das undankbare Volk, dass ich vor ein paar Jahren den EINZIGEN maßgeblichen Beitrag zum Erhalt der Lübecker Universitätsmedizin geleistet habe, als die Landesregierung sie 2010 schließen wollte. Damals war Ministerpräsident Carstensen mit einer Schautafel herumgereist und hatte jedem, der es sehen wollte oder nicht, den Fehlbetrag von jährlich 25 Millionen EURO vor Augen geführt. Ich habe ihm aber klargemacht, dass die Firma EUROIMMUN dem Land diesen Verlust mehrfach kompensieren würde, wenn sie sich keinen neuen Wissenschafts-Standort suchen muss.

Der erste, den Herr Carstensen unmittelbar nach seiner Verhandlung mit Frau Schavan in Berlin angerufen und über die Rücknahme seiner Entscheidung informiert hat, voller Erleichterung, war nicht der (machtlose) Herr Präsident der Lübecker Universität, sondern der Vorstandsvorsitzende der EUROIMMUN AG. Und ich habe meine Ankündigungen wahrgemacht: Allein letztes Jahr haben wir Deutschlands Norden mit einem Geldregen von mehr als dreihundert Millionen EURO Steuern überschüttet!

In unserem Lande hat sich eine Diktatur des Mittelmaßes breitgemacht. Ich wende mich dagegen und werde dafür kritisiert. Aber ich betrachte es als meine Pflicht, der Blindheit entgegenzutreten und mache Gebrauch von meinem wachen Verstand, im Gegensatz zu manchem akademischen Rentner.

Danke, dass Ihr, meine Kollegen, mir geholfen habt, die widerwärtige Kritik zu ertragen, indem Ihr mir dieses Jahr so besonders freundlich begegnet seid, ich glaube, noch mehr denn je. Ein Glück zu sehen, wie Ihr doch gar kein Spiegelbild des Mittelmaßes abgebt.

Unser erstes Jahr unter der Ägide der Firma PerkinElmer haben wir erfolgreich überstanden, haben viele neue Erfindungen angemeldet und auf den Weg gebracht, ein neues Gebäude in Dassow eingeweiht, nächstes Jahr werden Selmsdorf und Tianjin bezogen, das Umsatzvolumen ist in steter Gewohnheit gewachsen, diesmal um 13%, wir werden 310 Millionen Euro erreichen. Danke für Euren maßgeblichen Beitrag zu unserem Fortschritt. Ich wünsche eine schöne friedliche Weihnachtszeit.

Nachtrag:

Die Universität ließ Anfang 2018 ihren Sprecher Herrn Labahn öffentlich behaupten, es bestünden keine Kooperationen mehr (wir finanzierten Anfang dieses Jahres 14 Stellen der Lübecker Universität im Rahmen verschiedener Kooperationsprojekte, mit einem zugewendeten Volumen von über einer Million EURO im Jahr) oder ich persönlich wäre nicht an der Ausbildung der Studenten beteiligt, dabei war und bin ich maßgeblich an der Betreuung einer großen Zahl von Master-, Bachelor- und Doktorarbeiten beteiligt. Mit unserer wissenschaftlichen und technologischen Leistungskraft brauchen wir uns übrigens hinter keinem Institut der Lübecker Universität zu verstecken, mein eigenes Publikationsverzeichnis findet man unter www.winfried-stoecker.de.

 

 

RNS-Impfungen gegen Corona bergen das Risiko zu Gefäßverschlüssen in der Augennetzhaut

 

Nachtrag zum Beitrag „LubecaVax“: Die individuelle Anti-Corona-Impfung aus Lübeck„LubecaVax“, Version 2022-05-24

Corona-Impfungen bergen das erhöhte Risiko zu Gefäßverschlüssen in der Augennetzhaut: Li, JX., Wang, YH., Bair, H. et al. Risk assessment of retinal vascular occlusion after COVID-19 vaccination. npj Vaccines 8, 64 (2023). https://doi.org/10.1038/s41541-023-00661-7. Dieser Artikel erschien am 2. Mai 2023 in der Zeitschrift „Nature“. Conclusion: The risk of retinal vascular occlusion significantly increased during the first 2 weeks after vaccination and persisted for 12 weeks. Additionally, individuals with first and second dose of BNT162b2 and mRNA-1273 had significantly increased risk of retinal vascular occlusion 2 years following vaccination.

Gemüsekonserven, Beispiel Fenchel

Fenchelknollen im Ganzen waschen und unsaubere oder verfärbte Stellen mit dem Gemüseschäler entfernen. Aus Sparsamkeit nicht die ganze äußere Lamelle abtragen. Dann aufschneiden, die Stücke in Gläser füllen und mit Essigwasser aufgießen. Zudrehen und im Konvektomaten oder im Wasserbad auf 90°C bringen. Gläser ein wenig abkühlen lassen, dann zum Druckausgleich den Deckel einmal aufdrehen und gleich wieder zudrehen. Beim Abkühlen entsteht zum sicheren Abdichten ein Vakuum. Der Fenchel hat jetzt die Konsistenz wie bei eingelegten sauren Gurken. Wem das zu fest ist, kann das Gemüse vor dem Abfüllen beliebig lange im Essigwasser vorkochen. Analog verfährt man auch mit Paprika, Möhren oder kleinen Gurken.

Essigwasser: 1 gestrichener EL Salz und ein gehäufter EL Zucker in etwas heißem Wasser auflösen, dazu 100ml weißer Modena-Essig, 50ml Weinessig von Hengstenberg, 50ml weißer Edelessig Prelibato von Malpighi. Alles auffüllen auf 1Liter Wasser.

Meilensteine: Beiträge zu Forschung und Entwicklung in der Medizin, an denen der Unterzeichnete maßgeblich beteiligt war

1979     Titerplane-Technik (Immunfluoreszenz-Substrate tauchen von oben in Proben und Reagenzien)

1983     BIOCHIPs für Gewebeschnitte, Antigen-Dots, Blotstreifen und Nukleotid-Arrays, BIOCHIP-Mosaiken

1983     Chemische Kopplung von Gewebeschnitten an Objektträger

1987     bis heute: Zahlreiche Präparationsverfahren für Gewebe, Zellen und Proteine zur Diagnostik von Antikörpern. Bereiche Autoimmunität, Infektiologie,  Aller­gie

1990     Beschreibung Autoantikörper gegen graue Hirnsubstanz bei Diabetes mellitus

1995     EUROBLOT-Technologie (Objektträger mit Antigen-bedruckten Blotstreifen)

1996     Entdeckung Autoantikörper gegen Lipocyten bei Lipoatrophie

1996     EUROPLUS-Technologie: Kombination Gewebeschnitte mit Antigen-Spots

1999     Autoantikörper gegen die Tunica choroidea bei chronisch-rezidivierender Chorioretinitis

2003     Weltweit erstes serologisches SARS-Diagnostikum

2004     Autoantikörper gegen Nukleosomen sind Lupus-erythematodes-spezifisch

2005     Vollautomatisierung BIOCHIP-Produktion

2006     LED-Beleuchtung für Fluoreszenz-Mikroskop

2007     Rekombinantes Designer-Antigen BP 180 für die Diagnostik des Bullösen Pemphigoids

2007     EUROLabOffice (Organisations-Software für das serologisch-diagnostische Labor)

2007     Gliadinpeptid-analoges Designer-Antigen zur serologischen Diagnose der Zöliakie

2008     EUROTide (Konvektion im miniaturisierten Reaktionsansatz)

2009     Nukleosomen-vermittelte Kopplung von nDNS an ELISA-Oberflächen

2009     EUROPattern (vollautomatisches Mikroskop & Auswertesoftware Zellkern-Antikörper)

2009     DNA-gebundenes Laktoferrin ist ein Zielantigen bei Colitis ulcerosa

2009     CUZD1 und GP2 sind die (langgesuchten) Autoantigene bei Morbus Crohn

2010     BIOCHIP-Mosaiken aus rekombinanten Zellsubstraten für Autoimmundiagnostik in Gastroenterologie, Neurologie und Dermatologie

2010     IgA und IgM Anti-Glutamat-Rezeptor-Antikörper (NMDA) bei Psychosen und Demenz

2010     Identifikation Autoantikörper gegen Aquaporin-4 über Komplement

2011     Vollautomatische virtuelle Fragmentierung Gewebeschnitte

2012     Zehnkanalige Pipettier-Roboter

2013     Inkubationsforum für die Pathohistochemie

2013     Rekombinanter Impfstoff (OspC) zur Borreliose-Prophylaxe, Erprobung an der Maus

2014     MERGITE! Vollautomatisches Bidet-artiges Waschen separater Objektträger-Felder bei immunhistochemischen Inkubationen im Rahmen der Antikörper-Diagnostik

2015     Portionierte Reagenzien in Kapillaren (unter anderem für Accentis, 2021)

2017     Nachweis von Antikörpern in einem Gewebeschnitt durch Koinkubation mit einem Detektor-Substrat

2020     Weltweit erste, sicherste und erfolgreiche Anti-Covid-19-Impfung (26. März 2020), mit einem ungefährlichen synthetischen Antigen, das der Rezeptor-bindenden Domäne des Covid-19-Erregers gleicht

2021     Weltweiter Markteintritt Vollautomat Accentis: Random-Access-Lumineszenz-Analytik unter Verwendung magazinierter Kapillaren mit portionierten Antigen-beschichteten Beads

2022     Identifikation mehrerer Autoantikörper-Zielstrukturen aus den Bereich der Neurologie und der Dermatologie in den letzten fünfzehn Jahren

2022     Antikörper gegen Zinc finger and SCAN domain containing proteins bei neurologischen Erkrankungen durch PhiP-Seq (Phagen-Immunpräzipitations-Sequen­zierung) mittels zehntausender künstlicher Gen­sequenzen

 

Prof. Dr. med. Prof. h.c. Winfried Stöcker

Der Staat hat gelogen, die staatlich zugelassenen Anti-Corona-Impfungen SIND NICHT SICHER

Der Staat hat gelogen, die staatlich zugelassenen Anti-Corona-Impfungen SIND NICHT SICHER

 

Der Bundes-Gesundheitsminister Lauterbach hat endlich zugeben müssen, dass mindestens einer von 10.000 Anti-Corona-Geimpften gravierende Impfschäden davongetragen hat, verursacht durch eine Genfähre der Firma Biontech. Müssen jetzt die Verantwortlichen ins Gefängnis? Zum Beispiel der Chef des Paul-Ehrlich-Instituts Cichutek, der den unautorisierten experimentellen Einsatz einer bewährten Impf-Strategie zur Vorbeugung von Covid-19 an sich selbst und seiner Familie angezeigt und die sicherste Anti-Corona-Impfung bis heute verhindert hat? Und laut Deutsches Ärzteblatt int. 2021; 118: 298-9 mussten von den Impflingen mit Biontech nach der ersten Impfung 5% arbeitsunfähig krankgeschrieben werden, nach der zweiten Impfung 20%. Bei AstraZeneca war es nach der ersten Impfung sogar die Hälfte.

Die (weltweit) erste Immunisierung gegen Corona habe ich am 26. März 2020 bei mir selbst durchgeführt, mit einem ungefährlichen synthetischen Antigen, das der Rezeptor-bindenden Domäne des Covid-19-Erregers gleicht. Ende April 2020 war die Wirksamkeit bewiesen. Gravierende Nebenwirkungen haben sich später auch nach 70.000 legalen Impfungen mit LubecaVax offenbar nicht ereignet. Mit der Bitte, unverzüglich eine Studie über die Impfung zu genehmigen, habe ich mich an den Präsidenten des Paul-Ehrlich-Instituts gewendet. Anstelle die offensichtlich ungefährliche Lübecker Impfung mit allen Kräften zu unterstützen, ist der aber erst einmal juristisch gegen mich vorgegangen (das Verfahren wurde eingestellt). Mit seinem ganzen Ehrgeiz hat sich Herr Cichutek aus formalistischer oder anderer Motivation gegen ein längst etabliertes Impfprinzip gewendet, dessen Harmlosigkeit und gleichzeitig großes Wirkpotential leider nur wirklich Fachkundige sofort erkennen würden. Er hat übrigens die Unwahrheit verbreitet, auch gegenüber dem Bundestag, sein Institut habe mir schon im September 2020 ein Gesprächsangebot gemacht, aber das war nachweislich erst am 6. Januar 2021, und vor diesem Datum hatte ich längst die Anzeige auf dem Tisch.

Viele Menschen glauben, dass die Behörden über einen viel zu langen Zeitraum die schweren Zwischenfälle vertuscht haben, damit sie ihr Impfprogramm rücksichtslos weiter durchziehen konnten. Ein Zeichen für die in dieser Sache verbreitete Verlogenheit sind die unterschiedlichen Angaben über die Häufigkeit der schweren Impfschäden: In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 14. 3. 23 (Seite 4) wird von einem auf knapp 214.000 berichtet, der Bundesgesundheitsminister spricht am 12. 3. 23 von einem Fall auf 10.000. Und viele praktizierende Ärzte nehmen an, dass auch das noch stark untertrieben ist.

Die Schäden waren für Wissenschaftler mit Verstand vorauszusehen, weil der Organismus nach einer Genfähre-Impfung die Immunisierungs-Antigene erst selbst herstellen muss, und die Antigen-produzierenden Zellen daraufhin vom Immunsystem angegriffen werden, wie bei einer wirklichen Infektion mit Corona-Viren. Die resultierende Erkrankung, die viele Geimpfte das Leben gekostet hat oder sie auf Dauer gesundheitlich schwer beeinträchtigt, bezeichne ich als „Pseudo-Covid“. Der Begriff „Post-Vac“ ist nicht ganz zutreffend, da eine vernünftige konventionelle Vakzinierung mit einem bereits fertigen Antigen solchen Schaden nicht hervorruft und nicht auf die gleiche Stufe wie eine gefährliche Impfung mit Erbmaterial gestellt werden soll.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-hilfe-impfschaeden-long-covid-lauterbach-100.html

 

Nachtrag: Impf-Myocarditis, Quelle: Bürgerbündnis „Grüner Ring Zittau“ (95. Ausgabe, Mai 2023), Prof. Dr. Peter Dierich, Zittau

Die US-amerikanischen Behörde VAERS (Vaccine Advers Event Reporting System) hat ermittelt, dass bei Personen im Alter von 18 bis 49 Jahren nach (genetisch-basierten) Impfungen gegen Covid-19 eine Myokarditis 560-mal häufiger auftritt als bei der Impfung gegen Grippe. Betrachtet wurde ein Zeitraum von 23 Jahren, weil es die gentechnische Impfung gegen Covid-19 erst seit drei Jahren gibt, ist die Eklatanz noch zehnmal höher.

 

 

 

 

Friedliebende Ukraine 2014

Und hören Sie sich einmal an, was Klaus von Dohnany, der frühere Bürgermeister Hamburgs, vor kurzem im Interview mit dem NDR zum Beginn des Ukrainekrieges berichtete: Dass der amerikanische Präsident kurz vor dem Ausbruch des Krieges 2022 dem russischen Präsidenten auf dessen Gesprächsangebot erklärt hat: Wir werden mit Ihnen darüber nicht verhandeln! Herr Biden ist genauso ein Dilettant wie die deutschen Politiker, die ideologisch so stark verblendet sind, dass sie uns in Weltkriegsgefahr gebracht haben. Die Millionen Flüchtlinge und Toten gehen auch auf ihr Konto.

Gastbeitrag: Tiefroter Rundfunk. Der Staatsrundfunk muss vom Kopf auf die Füße gestellt werden!

Liebe Mitbürger! Jeden Tag steigt mein Blutdruck, wenn in den Nachrichten unsere deutsche Sprache durch lächerliche „Gender-gerechte“ Formulierungen verunstaltet wird. Ich nehme an, dass die Sprecher ihres Dienstes enthoben werden, wenn sie da nicht mitmachen. Ein ähnliche Situation finden Sie etwa vor, wenn Sie gezwungen werden, in Stellenanzeigen den Zusatz „divers“ anzubringen. Der Eindruck entsteht, es gäbe keine Alternativen.

Von Herrn Hans-Georg Maaßen habe ich einen aufschlussreichen, höchst lesenswerten Aufsatz gefunden, dem ich voll und ganz zustimmen kann. Der Autor hat mir erlaubt, ihn hier abzudrucken:

Er nennt sich öffentlich-rechtlicher Rundfunk, ist aber unser Staatsrundfunk. Er ist genauso „öffentlich-rechtlich“ und genauso wenig privatrechtlich wie der Bundestag, die Bundesregierung oder der Verfassungsschutz. Dieser Staatsrundfunk ist ein Teil unseres Problems. Und das Problem besteht darin, dass sich viele Bürger von unserer Demokratie abwenden. Und das sind keine Radikalen oder Extremisten, sondern Menschen, die schlicht eine andere, eine bürgerliche und nicht-ideologisierte Politik wollen.

Seit Jahren wächst in Bevölkerung das Misstrauen und Unbehagen gegenüber dem Staatsrundfunk. Einer Umfrage zufolge lehnt etwa ein Drittel der Zwangsgebührenzahler den Staatsrundfunk ab, weil es der Berichterstattung nicht mehr vertraut. Hinzu tritt eine Ablehnung der finanziellen Selbstbedienungsmentalität der Staatsjournalisten, die die Gebühren auf inzwischen 220 Euro pro Haushalt und Jahr hochtreiben und sich aus dem Gebührentopf von rund acht Milliarden Euro (plus Werbeeinnahmen) fürstlich bedienen.

Demokratiegefährdend ist aber nicht das schamlose Selbstbedienen am Geldbeutel der Bürger, sondern die politische Einseitigkeit und Ideologisierung der Staatsmedien. Es geht nicht um sublime Schleichwerbung für eine Partei, es geht um etwas anderes: die Staatsmedien ergreifen in einer Selbstverständlichkeit und Dreistigkeit Partei für die grün-woke Ideologie, wenn sie mit Beiträgen wie „Oma ist eine Umweltsau“, mit Genderdeutsch, mit unverhohlener Sympathie für grün-linke Politiker und mit Werbung für Transgender in Kinderprogrammen Propaganda und Umerziehung im Sinne der grün-woken Ideologie betreiben. Das bringt inzwischen viele Bürger nicht nur „auf die Palme“, sondern führt zu einem regelrechten Hass in immer breiteren Bevölkerungskreisen auf die Staatsmedien. Diese Ideologisierung der Staatsmedien und Instrumentalisierung zum Zweck der Propaganda war manchen bereits bei der Migrationskrise 2015 aufgefallen als die Staatsmedien ganz im Interesse der verantwortlichen Kanzlerin die illegale Massenmigration schönredeten und Kritiker pauschal unter Naziverdacht stellten. Andere hörten den Schuss erst bei der Coronakrise, bei der die Staatsmedien im Sinne der Herrschenden Fragen und Kritik aus dem Volk an den staatlichen Anordnungen unter Querdenker-, Nazi- und Faschistenverdacht stellten.

Nach einer im Jahr 2020 durchgeführten Sonntagsumfrage bei Volontären der ARD würden 92 Prozent grün-tiefrot-rot wählen. Lediglich 3,0 Prozent die Union. Dass linke und linksradikale Journalisten, linke Medienpolitik machen, linke Seilschaften pflegen und politisch Andersdenke als Feinde behandeln und keine Plattform bieten (Cancel-Culture, Deplatforming), sollte jedem politisch denkenden Menschen klar sein. Linksradikale wollen nicht objektiv informieren, sondern sie wollen im Leninschen Sinne die Massen lenken, indem sie sie manipulieren und indoktrinieren.

Die Staatsmedien entsprechen damit längst nicht mehr dem gesetzlichen Auftrag ausgewogen zu berichten. Aber das interessiert sie inzwischen auch nicht. Kritik an ihrer parteiischen und ideologischen Ausrichtung, wird mit Ihrer gesamten Medienmacht bekämpft. Kritiker werden mundtot gemacht.

Dass die Staatsmedien diese Entwicklung genommen haben, ist kein Zufall, sondern Planung. Es ist keine Verschwörungstheorie, dass KGB und westliche Kulturmarxisten bereits in den 1960er Jahren das Ziel verfolgten, die westlichen Medien zu infiltrieren und zu unterwandern. Es entsprach der kulturmarxistischen Strategie: wer über die Medien herrscht, bestimmt wie die Menschen denken und wählen. Die Universitäten und Bildungseinrichtungen waren die nächsten Opfer auf der linken To-Do-Liste. Was wir heute bei unseren Medien wahrnehmen, ist die völlige Übernahme durch linke und linksradikale Kräfte, vor der Helmut Schelsky bereits 1971 in seiner Schrift „Die Strategie der Systemüberwindung“ warnte. Diese Schrift war damals Pflichtlektüre in der Bundeswehr und im Verfassungsschutz. Er hatte Recht gehabt. Dieser Befund gilt aber nicht nur für Deutschland. Die Strategie der Unterwanderung der Staatsmedien wurde in vielen westlichen Staaten angewandt, wo die Probleme heute ähnlich sind und die Politik inzwischen zaghaft versucht, darauf zu reagieren. Macron nennt die linken französischen Staatsmedien „Schande der Republik“ und will die Zwangsgebühren noch in diesem Jahr abschaffen. In Großbritannien werden sie bis 2027 abgeschafft.

Es gibt in den Redaktionen auch Journalisten, die selbst unglücklich über die Ideologisierung ihrer Arbeit sind. Sie können sich regelmäßig nicht gegenüber den Radikalen in den Redaktionen durchsetzen und haben Angst, ihren Job zu verlieren, wenn sie gegen den Strom schwimmen. Es ist gut, dass es inzwischen auch Initiativen von Journalisten gibt, die offensiv den Missbrauch des Staatsrundfunks im Sinne einer Ideologie ansprechen.

Die Strategie der Kulturmarxisten ging auf, weil sie in ihrer Analyse richtig lagen: Die Staatsmedien haben maßgebenden Einfluss darauf, wer gewählt wird und wie die Bürger denken und handeln. Die Politik hat viel weniger Einfluss auf die Staatsmedien als umgekehrt. Sie entscheiden, ob Politiker gecancelt oder skandalisiert werden, ob ein Skandal unter den Teppich gekehrt wird oder ob aus einem Grinsen zum falschen Zeitpunkt ein Skandal gemacht wird. Sie entscheiden, wer Zugang zur Primetime hat und in Talkshows auftreten darf, wer Wohlfühlfragen erhält oder wer von einem journalistischen „Oberstaatsanwalt“ vernommen wird. Die politische Neuausrichtung von Parteien, insbesondere der Union, oder die Gründung neuer Parteien in Deutschland ist aussichtslos, so lange die Staatsmedien von grün-woken Journalisten instrumentalisiert werden. Sie werden nicht objektiv berichten, sondern verhindern, dass eine bürgerliche Politik in Deutschland eine Chance hat. Sie werden andere politische Sichtweisen entweder totschweigen oder, falls das nicht möglich ist, diffamieren und ausgrenzen. Deshalb ist es entscheidend, die linke Hegemonie in den Staatsmedien zu brechen, sie – um deren Worte zu verwenden – zu „dekonstruieren“. Wenn es nicht gelingt, die Staatsmedien vom ideologisierten Kopf auf die bürgerlichen Füße zu stellen, werden Wahlen auch keine grundlegenden Veränderungen bringen.