Gesinnungsterror in Fragen zur Asylpolitik

Die Asylpolitik ist zurzeit ein vieldiskutiertes Thema, das unsere Gesellschaft in zwei Lager aufspaltet. Ganz unverhofft bin ich nun persönlich in die Schusslinie geraten, weil ich es gewagt habe, hierzu meine Ansichten öffentlich zu äußern.

Im Dezember 2014 wollte ein Verein in meinem Görlitzer Kaufhaus ein Benefizkonzert für Asylbewerber abhalten. Einige Bekannte in der Oberlausitz haben sich darüber bei mir beschwert, weil die meisten der Gäste aus Ländern kamen, die offiziell als sicher eingestuft werden. Ich bin diesen Bedenken gefolgt, habe von meinem Hausrecht Gebrauch gemacht, und das Konzert unterbunden. Daraufhin wurde ich zu einer Stellungnahme in der Zeitung aufgefordert. Im Interview wollte ich die Bedenken der schweigenden Mehrheit über die aktuelle Asylpolitik zum Ausdruck bringen und Anstoß geben für eine sachliche Diskussion, und damit als Staatsbürger und Privatperson meiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden

Meine Äußerungen sind leider etwas knapp und provokant geraten, sie wurden daher missverstanden. Die SPD-verbundene (1) Presse in Görlitz und in Lübeck hat die Formulierungen noch etwas verdreht und sie als Sensation aufgebauscht, da waren manche Zeitungsleser über mich empört (in Lübeck wird das Thema weiterhin journalistisch ausgeschlachtet). Viele haben aber erkannt, dass hinter jeder Aussage des Interviews ein begründeter und konstruktiver Kerngedanke steckt, und keine herzlose Fremdenfeindlichkeit und kein Rassismus. In ernsthaften und ausführlichen Zuschriften haben sie mir für meinen Mut gedankt und bekundet, ich hätte ihnen „aus dem Herzen gesprochen“.

Ich bin vorbehaltlos dafür, dass man in Europa vorübergehend Menschen aufnimmt, vor allem Frauen und Kinder, die kriegsbedingt auf der Flucht sind, aber nur solange die Notlage besteht und in der Nähe ihrer Heimat eine Unterbringung nicht möglich ist. Jedenfalls sollte man dafür sorgen, dass sie sich bei ihrer Reise keinen Gefahren aussetzen und zu Opfern gewissenloser Schleuser werden. Gleichzeitig muss sich die Weltöffentlichkeit konsequent für eine Befriedung der Krisenherde einsetzen und darf das Feld nicht Verbrecherbanden überlassen.

Ich habe das Pogrom in Ruanda angesprochen: Mit Rücksicht auf die Pazifisten der freien Welt wollte man einen offenen Krieg vermeiden und hat lange tatenlos zugesehen, wie mehrere Millionen schutzloser Menschen getötet wurden. Es ist höchste Zeit, dass die Völkergemeinschaft für solche Fälle verbindliche Regeln festlegt und deren Einhaltung kurzfristig militärisch erzwingt. Und sich dabei nicht von der realitätsblinden friedliebenden „Öffentlichen Meinung“ abhalten lässt. Die Kräfte, die vorgeben, das Gute zu wollen, schaffen stets das Böse. Sie haben auch vor vielen anderen mörderischen Konflikten die Augen verschlossen, etwa in Srebrenica, wo die Serben achttausend Menschen umbrachten. Als Saddam Hussein schon seine Fahrkarte ins Ausland gelöst hatte, ist der „friedliebende“ Kanzler Schröder aus der Allianz ausgeschert, in diesem Fall aus wahltaktischen Gründen, und hat jenem Verbrecher wieder Mut gemacht, durchzuhalten.

Die Großzügigkeit gegenüber Wirtschaftsflüchtlingen, einschließlich solchen, die sich absichtlich in Lebensgefahr bringen, um in Europa unterzukommen, ist nicht angebracht. Sie unterlaufen unser Rechtssystem, das für legale Einreisen ein Visum vorsieht. Über die Hälfte der Bewohner Deutschlands betrachtet das als Nötigung und hat dafür kein Verständnis. Bei uns stehen diese initiativen Leute entwurzelt und ohne Arbeit da, zu Hause hinterlassen sie ein Vakuum, und die wirtschaftliche Lage verschlechtert sich dort weiter (2). Man sollte alles Menschenmögliche dafür tun, dass sie bleiben wo sie sind, und anstelle in Europa so viel Geld für ihren Lebensunterhalt und ihre Unterkunft auszugeben, teilweise in Container-Ghettos, sollte man ihnen lieber beim Aufbau einer Existenz in ihrer Heimat helfen.  Dabei sollten sich die Samariter nicht wieder wie Kolonialherren aufführen, dieses Modell hat ausgedient. Und sie sollten unsere Bedingungen nicht eins zu eins dorthin übertragen – werden etwa in der Landwirtschaft große Felder angelegt, verlieren die Kleinbauern ihre Existenzgrundlage, schickt man gebrauchte Kleider, behindert man den Aufbau kleiner Textilbetriebe.

Dass Deutschland auf einmal seine Grenzen vorbehaltlos öffnen soll, wird von vielen Bürgern abgelehnt. Unsere Regierung will wieder einmal „alles besser machen“! Besser als zum Beispiel die Regierungen der USA, Australiens, der Schweiz und vieler anderer Länder, die den Zustrom effektiver begrenzen. Oder als frühere Bundesregierungen. Die USA haben einen Zaun zwischen Texas und Mexiko errichtet, weil sie eine millionenfache visumfreie Zuwanderung nicht verkraften könnten. Die neue Regierung Australiens, das international im Ruf steht, ein weltoffener, toleranter, freundlicher Kontinent zu sein, schirmt sich seit einem Jahr wirksam gegen Wirtschaftsflüchtlinge ab, die ohne Visum über das Meer einwandern wollen, mit dem Erfolg, dass niemand mehr sein Leben aufs Spiel setzt, um dorthin zu gelangen. Diese neue restriktive Asylpolitik wird von der Mehrheit der australischen Bevölkerung unterstützt, wie auch meine in diese Richtung laufenden Vorschläge bei den meisten Mitbürgern in Deutschland Zustimmung finden.

Die letzte Weihnachtspredigt unseres Bundespräsidenten und die Neujahrsansprache der auf Maximalkonsens bedachten Kanzlerin haben dazu beigetragen, dass die Menschen demonstrieren gehen – angeblich dumpfe und egoistische Typen, in Wahrheit sind die meisten von ihnen aber ganz normale Bürger, die sich Sorgen machen, dass Deutschland sein Erbe verspielt, wenn die Tore bedingungslos geöffnet werden. Alles was wir und unsere Vorfahren in den letzten Jahrhunderten errungen haben, scheint durch Überfremdung in Gefahr – das Recht auf freie Meinungsäußerung, die Religionsfreiheit, das Selbstbestimmungsrecht, die Gleichberechtigung der Frau, das Wahlrecht und die religionsunabhängige Jurisdiktion. Davon künden bereits heute Zustände in einigen Ballungszentren, wie zum Beispiel in Berlin Neukölln (2). Die Gäste tragen auch ihre Konflikte zu uns herein, davon haben wir schon einiges gesehen.

Verfügungen von solcher Tragweite, ob wir wirklich auf einmal Migranten zu Millionen bei uns unterbringen sollen, dürften nicht von den Regierungen ausgehen, sondern müssten vom Bundestag getroffen werden, und zwar mit einer Zweidrittelmehrheit, wie bei einer Änderung des Grundgesetzes. Dabei sollte man alle Facetten beleuchten und dürfte Mildtätigkeit nicht als einzige Maxime gelten lassen. Und die Diskussion ist überflüssig, ob und an welchen Gott die Einwanderer glauben: Der Islam gehört heute genauso wenig zu Deutschland wie das Christentum, in deren beider Namen so viel Unrecht geschehen ist. Im Bewusstsein aufgeklärter Menschen ist nach meiner Ansicht für beide kein Platz, aber in jedem Fall ist Glaube Privatsache, auch der Glaube an Osterhase und Weihnachtsmann. Religion und Politik sind streng voneinander zu trennen.

Wenn der Bevölkerung heute diktiert wird, sie müsse dieses Jahr vielleicht eine halbe Million Wirtschaftsflüchtlinge aufnehmen, dann fühlen sich viele „über den Tisch gezogen“. Geht deren Rechnung auf, kommen nächstes Jahr zwei Millionen, die es ja in ihrer Heimat auch nicht besser haben als ihre Vorgänger. Sind unsere großzügigen Wohltäter konsequent, müssen sie diese zwei Millionen auch herein lassen. Aber wo soll das denn enden? Sollte es den Zuwanderern aus Indien und Afrika gelingen, ihre wirtschaftliche Situation durch die Ansiedlung in Deutschland zu verbessern, dann würden die Zauberlehrlinge des Einstroms nicht mehr Herr, in Afrika warten Milliarden Menschen darauf, auszureisen (2)!

Und was manchem Philanthropen heute als gute Tat erscheint, wird zum Ausgangspunkt neuer Feindseligkeit und neuen Unrechts. Je mehr Fremde sich auf Dauer hier einrichten, desto feindlicher wird die Gesinnung bei einem großen Teil der einheimischen Bevölkerung. Das ist übrigens eine ganz normales, menschliches Verhalten, es abzuschaffen, wäre utopisch. Ist es in Deutschland wieder Zeit für ein neues Experiment? Der aus unserem Land hervorgegangene Kommunismus ist bereits gescheitert! Er hat mehreren Generationen das Leben schwer gemacht und hundert Millionen den Tod gebracht. Wenn sich heute die Moralapostel mit ihrer neuen Willkommens-Doktrin durchsetzen, müssten es dann unsere Kinder und Enkel ausbaden!

Eine moderate Migration hat es in Deutschland und in Europa schon immer gegeben. Menschen aus anderen Ländern haben sich angesiedelt und innerhalb zweier Generationen assimiliert. Und viele Deutsche sind ausgewandert. Einwanderung und Wegzug haben sich über lange Zeiten die Waage gehalten. Am Ende des letzten Jahrhunderts ist aber der Anteil ausländischer Mitbürger in Deutschland von einem oder zwei Prozent auf über zehn Prozent hochgeschnellt. Wenn das so weiter geht, ist zu befürchten, dass wir unser über zweitausend Jahre durchgereichtes Erbe innerhalb einer Generation verspielen. Wer nichts zu verlieren hat, dem macht das nicht viel aus. Ein Landwirt wird da anders denken, der einen Hof geerbt hat und ihn später seinen Kindern übergeben soll: Dürfen die „vaterlandslosen Gesellen“ sein halbes Gut so großzügig an Fremde verschenken?

Und bei einer so sprunghaften dauerhaften Integration zu vieler Flüchtlinge und Asylanten besteht die Gefahr, dass wir im internationalen Vergleich zurückfallen und unsere weltweite Spitzenstellung in Wissenschaft und Technik einbüßen. Unser Lebensstil und Lebensstandard würden sich zwangsläufig dem der Länder annähern, aus denen die vielen Migranten kommen (3). Es könnte schwer fallen, das Niveau im Schulunterricht zu halten, nicht nur im Fach Deutsch. Wer in unserem Land seinen angestammten Platz hat, müsste sich im täglichen Umgang mit den Neuen mehr und mehr auf Englisch verständigen. Aber wir sind hier zu Hause und wollen Deutsch sprechen.

Wenn der türkische Staatsmann Erdogan in Deutschland zu Besuch ist und im Fußballstadion verkündet, er betrachte eine Assimilation der Türken in Deutschland als ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, da klingeln bei vielen Deutschen die Alarmglocken. Denn man wünscht sich keinen Staat im Staate (4), sondern dass unsere türkisch-stämmigen Mitbürger in unserem Volk aufgehen. In einer Aussage meines Görlitzer Interviews muss ich mich aber korrigieren, da hat es in den letzten Jahren einen Umschwung gegeben: Meine lange währenden Befürchtungen, dass sich durch einen gewaltigen Zustrom von Angehörigen türkischer Nationalität, wie er in den neunziger Jahren zu beobachten war, in wenigen Dekaden die Mehrheitsverhältnisse ändern und deutschstämmige Einwohner in unserem Land bald zu einer Minderheit würden, scheinen sich zu zerstreuen – die Zuwanderung hat sich inzwischen deutlich abgeschwächt, 2013 und 2014 sind sogar etwa gleich viele Türken in ihr Land zurückgezogen wie nach Deutschland gekommen. Ich wünsche mir, dass die Tendenz nicht wieder umschlägt.

Mein im Zeitungsinterview geäußerter Vorschlag, Türken sollen auf freiwilliger Basis in ihre Heimat zurückkehren, wie es seinerzeit auch Bundeskanzler Kohl erfolgreich in die Wege geleitet hatte, ist übrigens vor kurzem auch von der dänischen Regierung erhoben worden, so steht es in den Deutsch-türkischen Nachrichten vom 25. 9. 2014. Weil in ganz Europa die Herausbildung von Parallelgesellschaften Sorgen bereitet, in denen zum Beispiel nicht mehr europäisches Recht gilt und bei uns nicht mehr deutsche Juristen Recht sprechen, sondern „Friedensrichter“ islamisches Recht. Der Neuköllner Bürgermeister Heinz Buschkowski hat in seinem aktuellen Buch „Die andere Gesellschaft“ aus eigener Erfahrung darüber berichtet (3).

Viele meiner türkisch-stämmigen Kollegen sind in Deutschland geboren und hier voll integriert. Wir pflegen ein vertrauensvolles Verhältnis, ich hänge an ihnen und ich würde es persönlich bedauern, wenn sie uns verließen. Manche ihrer Angehörigen beherrschen aber auch nach zehn oder zwanzig Jahren die Sprache ihres neuen Heimatlandes nur bruchstückhaft. Aus meiner Sicht ist die Sprachkompetenz der Schlüssel zur Integration. Hätte ich beispielsweise die Patentliteratur nicht in meiner Muttersprache Deutsch lesen können, wären viele meiner Erfindungen nicht zustande gekommen. Wenn sich also türkisch-stämmige Bewohner Deutschlands zu Hause die halbe Zeit auf Türkisch unterhalten, geraten sie nach meiner Meinung ins Hintertreffen, was die schulische und berufliche Qualifikation betrifft. In der Schule zeigen sie aufgrund der geringeren Sprachkompetenz im Durchschnitt schwächere Leistungen als ihre deutschen Mitschüler, nicht nur im Deutschunterricht, sondern auch in anderen Fächern. Dann traut man ihnen weniger zu und sie werden seltener ermutigt, das Gymnasium zu besuchen oder ein Studium aufzunehmen. Hochschulabgänger türkischer Herkunft stellen in Deutschland immer noch Ausnahmen dar, Türken betreiben hier vor allem Gemüseläden und teilen sich mit den Kurden die Jobs als Taxifahrer, nur selten gelangen sie in Führungspositionen. Anders in der Türkei: Dort werden aus Personen mit gleicher Voraussetzung Ingenieure, Lehrer oder Ärzte, in einem ähnlichen Verhältnis wie bei uns. Es liegt wohl nicht an den Genen, wie Thilo Sarrazin behauptet! Natürlich findet man viele Biographien, die von dieser Schilderung abweichen. In unserem Unternehmen wollen wir in Zukunft stärker darauf achten, unsere türkischen Kollegen spezifisch zu fördern, etwa durch Sprachkurse oder indem wir sie mit anspruchsvolleren Aufgaben betrauen. Sie sind unsere Freunde!

Mir liegt die Tradition und die Pflege der deutschen Sprache sehr am Herzen, sie gehört zu unserem Erbe, und ich wehre mich dagegen, dass sie ideologisch verblendeten „Wirrköpfen“ als Spielball dient, die uns zum Beispiel alle zehn Jahre eine neue Wortschöpfung für den Begriff „Neger“ vorschreiben wollen, den ich ohne jeden diskriminierenden Hintergedanken gebrauche. Da hat mich dankenswerterweise die FDP-Politikerin Happach-Kasan in den Lübecker Nachrichten (25.2.2015) vor Funktionären der Lübecker Studenten in Schutz genommen: „An der Verwendung des Wortes Neger eine bestimmte geistige Haltung festmachen zu wollen, ist rechthaberisch und völlig unsensibel.“ Für sie gäbe es keinen Zweifel, dass Stöcker sein Unternehmen weltoffen und tolerant führe. Da hat sie Recht! Stöcker verachtet auch die aus einem kleinkarierten Gerechtigkeitsempfinden heraus erhobene Forderung, dass bei der Bezeichnung von Personen jeder maskulinen die feminine Form zugesellt werden soll. Alle machen mit, weil sie nicht sicher sind, ob dieser Fanatismus berechtigt ist oder nicht. Die Frauen werden dadurch aber keinen einzigen zusätzlichen Platz in einer Vorstandsetage ergattern, da biete ich unten einen besseren Lösungsvorschlag. Wenn die Bürgerinnen und Bürger wieder zu Verstand gekommen sind, werden sie diesen lästigen Ballast abwerfen, ich kann es kaum erwarten.

In Europa herrscht eine beispiellose kulturelle Vielfalt, bedingt durch die Geschichte und die Eigenart der einzelnen Länder. Diesen Reichtum sollten wir schützen. Die Franzosen lieben Wein, gutes Essen, Mode und erotische Abenteuer, ihre Trikolore verbürgt unsere Ideale Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Die Engländer stehen auf Fisch und Chips, Nachmittagstee, Doppelstockbusse und Cricket, und sie bringen es nicht fertig, die anachronistischen Privilegien der Kings und Earls abzuschaffen. Die Russen lauschen dem Klang der Balalaika, sie essen sich satt mit Kaviar und Borschtsch-Suppe, trinken Unmengen an Wodka, sie zerlegen jeden Tag ihre Matrjoschka-Puppe und bauen sie wieder zusammen. Die Italiener singen den ganzen Tag und komponieren die schönsten Opern, sie lieben Mozzarella mit Tomaten und Basilikum, essen Pasta, Pizza und Oliven, sie haben gute Schneider und Schuhmacher und das beste Eis. In Polen zieht man sich gepflegt und elegant an, von ihnen stammten der beste Papst aller Zeiten, Chopin und Marie Curie, und Polen hat den Weg aus dem Kommunismus geebnet. Die stolzen Spanier besiegen den Stier, essen Tapas und liefern uns Schinken vom Iberico-Schwein. Deutschland ist bekannt für Fleiß, Pünktlichkeit, Ehrlichkeit und Ordnungsliebe. Wir philosophieren, dichten und organisieren. Wir sind das Land mit der höchststehenden Musikkultur, mit den besten Autos und Maschinen. Technologisch stehen wir weltweit an der Spitze, und dazu hat auch EUROIMMUN maßgeblich beitragen.

Es ist die Vielgestaltigkeit der Kulturen, die Europa über Jahrhunderte geprägt hat. Wenn man alles vermischte, dann ginge die Fülle an Lebensformen und Brauchtum verloren. Wenn Millionen und Abermillionen Menschen aus anderen Erdteilen auf Europa einströmten, die sich gar nicht mit dem Wertespektrum ihrer Gastländer identifizieren, sondern nur auf eine Verbesserung ihres Einkommens abzielen, dann würde ausgedünnt und abgeschafft, was uns auszeichnet. Da sind die meisten Europäer dagegen. Jedes europäische Land soll seine Identität bewahren. Das hat nichts mit Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit zu tun. Ich will auch nicht, dass wir Europäer uns wieder in den anderen Erdteilen breitmachen wie in den Zeiten des Kolonialismus.

Kein Land soll sich aufgeben, sondern seine Tradition, seine Sprache und seine Lieder bewahren, die seinen Bewohnern das Gefühl der Zugehörigkeit und der Geborgenheit verleihen. Man soll sich nicht zu sehr anbiedern mit fremden Einflüssen. Wir brauchen uns nicht bei den Amerikanern einzuschmeicheln und sollten Anglizismen vermeiden, wo es deutsche Wörter gibt. Wenn unsere Kinder im Musikunterricht vorwiegend amerikanisches Repertoire lernen, wie es in einigen Lübecker Schulen der Fall ist, dann bleibt unser eigenes Liedgut auf der Strecke. Man soll bei uns nicht „Happy Birthday to You“ singen, sondern „Zum Geburtstag viel Glück“. Man kann seine Weltläufigkeit auch anders zum Ausdruck bringen, wer unbedingt damit prahlen will. Es gibt so schöne Volkslieder bei uns, die sollte man singen, die importierten Lieder nur hin und wieder, nicht umgekehrt.

Deutschland soll nach meiner Ansicht nicht als „Einwanderungsland“ aufgefasst werden und Europa nicht als Kontinent für Einwanderer, weil wir schon dicht genug bevölkert sind – anders als früher Amerika oder noch heute Kanada und vielleicht Australien, oder vor tausend Jahren Polen. Wir brauchen keine fremde Hilfe, um unsere Rente zu finanzieren, das ist doch nur ein billiger Vorwand, zur Not könnten wir uns ohne weiteres etwas einschränken. Welche Blamage, wenn wir die Neuzugänge dafür ausbeuten müssten. Sie wären ohnehin erst einmal auf Jahrzehnte damit beschäftigt, hier selbst zurechtzukommen, und in ihrer Heimat fehlen sie. Wir haben ganz andere Möglichkeiten:

Lasst uns eine „Willkommenskultur“ für eigenen Nachwuchs entwickeln! Unternehmer und Politiker sollen dafür sorgen, dass unsere jungen Leute Beruf und Familie besser miteinander in Einklang bringen können! Die Firma EUROIMMUN lebt es seit vielen Jahren vor: In unseren Betriebskindergärten werden über 150 Kinder der Mitarbeiter ganztags aufgenommen und behütet, ab einem Lebensalter von einem halben Jahr. Die Schulkinder werden mittags von einem Fahrer aus der Schule abgeholt und in den Hort gebracht, unsere Lehrer beaufsichtigen die Schularbeiten.

Die meisten Kinder schätzen es sehr, in der Arbeitswoche tagsüber mit der Kindergärtnerin zusammen zu sein und in der Freizeit mit den Eltern. Väter und Mütter kehren wenige Monate nach einer Geburt an ihren Arbeitsplatz zurück, beziehen dann das gleiche Gehalt wie vorher, und das Unternehmen spart sich den Aufwand für die langwierige Einarbeitung einer Ersatzperson. Wer sich ein paar Jahre lang vollzeitig um seinen Nachwuchs kümmern will, muss solche Unterstützung ja nicht in Anspruch nehmen.

Die noch weitverbreitete Ansicht ist überholt, eine Mutter gehöre an den Herd und müsse ihrer Familie ein halbes Berufsleben opfern. Während andere Karriere machen, wird sie aus dem Arbeitsalltag gerissen, verliert ihr eigenes Einkommen und auch den Anschluss im Beruf. Die mühsam erworbene Kompetenz liegt brach und geht verloren, sie bekommt schlechte Laune, ein Wiedereinstieg viele Jahre später erfordert Anstrengungen wie für eine neue Ausbildung und ist oft mit einer Degradierung verbunden. Ich appelliere  an die Vernunft der Gesellschaft, gebt in jeder Familie beiden Eltern die Chance, sich beruflich frei zu entfalten und ein Leben lang den erlernten Beruf auszuüben, anstelle einen Elternteil zum Zwecke der Kinderbetreuung in eine jahrelange Zwangspause zu schicken. So lösen wir bei EUROIMMUN auch das Problem mit dem Mangel an Fachpersonal!

Wenn solche Maßnahmen Verbreitung finden, werden sich die Vorstandsetagen von selbst mit Frauen füllen, durch Qualifikation, nicht durch staatliche Verordnung. Jetzt müssen die Männer noch erzogen werden, dass sie sich bei der Hausarbeit gleichberechtigt verwirklichen (hier bin ich persönlich ein Vorreiter!). Unter solchen Voraussetzungen kann man die Eltern ermutigen, Kinder in einem biologisch günstigen Alter zu bekommen, also zu Beginn eines Arbeitslebens oder Studiums, und nicht erst, wenn man vielleicht zusätzlich zum Ehemann einen Arzt braucht, um schwanger zu werden. Herzlich willkommen, liebe Kinder, Ihr seid auserkoren, unsere Rente zu finanzieren!

Unmittelbar nachdem mein missglücktes Interview erschienen war, sah sich der Präsident der Lübecker Universität, Prof. Hendrik Lehnert, zu folgender Mitteilung veranlasst: „Toleranz, Weltoffenheit und ein klares Bekenntnis zu multikulturellem Denken und Handeln sind unveräußerliche Werte unserer Campus-Kultur. Von dem Gedankengut, das Prof. Dr. Winfried Stöcker in seinem Interview mit der Sächsischen Zeitung geäußert hat, distanzieren wir uns daher auf das Nachdrücklichste.“

Das war nicht fair. Der Präsident hätte sich erst einmal über die Hintergründe dieses entstellten Interviews informieren sollen. Er kennt die Firma EUROIMMUN in ihrer ganzen Breite und wir hatten mehrere wissenschaftliche Projekte gemeinsam verfolgt. Ihm kann gar nicht entgangen sein, dass gerade dieses Unternehmen und sein Vorstandsvorsitzender an Toleranz und Weltoffenheit nicht zu überbieten sind. Ich habe das seit jeher unter Beweis gestellt. Bei uns gehen Wissenschaftler der ganzen Welt ein und aus. Ich achte jeden Menschen ohne Ansehen seiner Herkunft oder seines Geschlechts. Ich sorge für Gerechtigkeit und würdige Arbeitsbedingungen. Wer immer die von mir gegründete und geleitete Firma besucht, gleich an welchem Standort in der Welt, lobt die freundliche und familiäre, nicht diskriminierende Atmosphäre. Hinsichtlich Frauenfreundlichkeit hat man uns gerade auf Platz 7 von 620.463 Bewertungen deutscher Unternehmen gesetzt (5), auch wenn wir die Frauen nicht ständig extra in der Anrede berücksichtigen.

Vor lauter Angst, dass seine Universität, deren Präsident er vor kurzem geworden ist, einen kleinen Kratzer abbekommen könnte, lässt er einen hochverdienten Wissenschaftler und internationalen Unternehmer, der so viel für die Lübecker Universität getan hat, wie kaum ein anderer, als es ihrer Universitätsmedizin an den Kragen gehen sollte, wie eine heiße Kartoffel fallen und liefert mich rücksichts- und bedenkenlos der sensationsgierigen Presse aus. Seine Äußerungen haben die Sache erst richtig aufgeheizt, ein schönes Geschenk für Journalisten in ihrer abwechslungsarmen Weihnachtszeit. Aber gerade eine Universität müsste eine Vielfalt an Ideen und Auffassungen zulassen! Und dieser Präsident hat die Wahrheit gewiss nicht gepachtet.

Man kann auch zu einer diametralen Einschätzung meines Görlitzer Interviews gelangen, das beweisen hunderte Zuschriften, die mich erreicht haben: „Ich habe Ihre klaren und eindeutigen Worte gelesen und danke Ihnen für diese unmissverständliche Botschaft ausdrücklich und ganz herzlich. Wenn unsere Regionalpolitiker und Medienvertreter jetzt behaupten, dass Sie damit dem ehrwürdigen Kaufhaus in Görlitz schaden, halte ich das nur für einen plumpen Versuch, Meinungsvielfalt zu verhindern, und ich sehe immer mehr die Gefahr, dass wir in Zustände verfallen, die wir mit den politischen Veränderungen 1990 eigentlich überwinden wollten“. „Herr Stöcker hat mit seinen Äußerungen Recht. Er spricht öffentlich aus, was viele Bürger denken, aber leider verschweigen.“ „Respekt Herr Stöcker, Sie haben den Mut, gegen den Strom zu schwimmen!“ „Nachdem ich Ihr Interview gelesen habe, ist es mir ein Bedürfnis, Sie zu bitten, so zu bleiben, wie Sie sind!“ „Deine Sorgen zur illegalen Zuwanderung teile ich voll und ganz.“ „Sie haben uns aus dem Herzen gesprochen, und wir sagen ausdrücklich Danke für Ihre klaren Worte, sowie Ihren Mut, auch unbequeme Wahrheiten auszusprechen.“ Und aus meinen Laboratorien: „Wir stehen hinter Dir!“

Auch meine Kunden sehen mich in einem besseren Lichte als der Lübecker Uni-Präsident, sie halten mir die Treue, schon weil sie mich lange kennen und genau wissen, dass ich ein gutherziger Mensch bin und von keinen niederträchtigen Motiven geleitet werde.

Solche Befürworter wollen sich von keinem Journalisten und keinem Politiker vorschreiben lassen, was sie zu denken hätten. Zum Schluss werden in einer Demokratie die Stimmen ausgezählt – ob es „gute oder schlechte Stimmen“ sind. Und wenn die Mehrheit unserer Bevölkerung einen unbalancierten Einstrom von Menschen aus fernen Ländern ablehnt, muss sich die Politik danach richten. Und es steht unserer Gesellschaft nicht gut zu Gesicht, dass manche Musterdemokraten ihr Weltbild den Andersdenkenden aufzwingen wollen und sie als sittlich unterlegen brandmarken und diskriminieren (6, 7).

Noch zwei Monate später hat Prof. Lehnert seine Studenten belehrt, zitiert am 21.2.2015 in den Lübecker Nachrichten, er sei dankbar über den Vorfall mit dem Stöcker-Interview in Görlitz, „weil wir daran klarmachen können, was wir sind und wofür wir stehen, für Weltoffenheit und Toleranz“. Unterricht in Pharisäertum – sich an Nichtigkeiten stören (der hat „Neger“ gesagt!) und den Zusammenhang nicht sehen wollen oder können. Vergessen hat er noch das christliche „Gedankengut“, wie Nachsicht und Vergebung. Herr Professor Lehnert: Für das alles stehe ich schon lange, mit ganzem Herzen und mit meinen Taten, darüber hinaus auch für Rücksichtnahme, Großzügigkeit, Vernunft, Weitsicht, und vor allem für Demokratie und Respekt vor der Meinung des anderen. Aber nicht für Hetzkampagnen gegen unabhängige Geister.

Anlässlich einer Feier Anfang Januar 2015, bei der die Lübecker Universität zu einer Stiftung umfirmiert wurde, betonte ein obergescheites studentisches Senatsmitglied, „schließlich kann Geld auch stinken“, mögliche Zuwendungen von EUROIMMUN -Chef Winfried Stöcker sollten konsequent abgelehnt werden. „Seine rassistischen Entgleisungen in einem Zeitungsinterview sind durch nichts zu entschuldigen“. So war es in den „Lübecker Nachrichten“ zu lesen. Die beste Gelegenheit, dem Boss eines erfolgreichen Unternehmens seine Grenzen aufzuzeigen. Aber auch ein Affront gegen meine 2.000 fleißigen und kreativen Mitarbeiter, von denen die bereitgestellten Mittel (von fast einer Million Euro pro Jahr) auf ehrliche Weise erarbeitet wurden. Von einem Widerspruch seitens des Präsidenten der Universität gegen solche ungezogenen Äußerungen war nichts zu lesen. Man muss also davon ausgehen, dass er diese Auffassung teilt, oder er fürchtet sich vor den Studenten. Und jetzt kommt eine klare Ansage: Nostra pecunia non olet. EUROIMMUN wird der Universität freiwillig keine Mittel mehr zur Verfügung stellen, solange dieser Präsident im Amt ist. Er hat geschafft, was vor fünf Jahren der Landesregierung nicht gelungen ist: Dass sich Lübecks international führendes Biotechnologie-Unternehmen EUROIMMUN einen neuen Standort für seine Expansion suchen wird und mehrere äußerst erfolgreiche und beispielhafte Kooperationsprojekte abgebrochen werden müssen!

 

Anmerkungen:

1. Mitinhaber der Lübecker Nachrichten, der Sächsischen Zeitung und der Nordbayerischen Nachrichten ist die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH“ (ddvg). Diese bezeichnet im Internet ihre Aufgabe als „professionelles Beteiligungsmanagement für ihre Eigentümerin, die Sozialdemokratische Partei Deutschlands. Das Ziel ist, die Beteiligungen wirtschaftlich zu führen, die Substanz zu mehren – und damit zugleich einen finanziellen Beitrag zur Arbeit der SPD zu leisten“. Nach meiner Ansicht ist es ein Skandal, dass sich die SPD über ihre Parteizeitung „Vorwärts“ hinaus, von der Allgemeinheit kaum bemerkt, an Presseorganen beteiligt und dadurch die Möglichkeit geschaffen hat, die Öffentliche Meinung klammheimlich zu beeinflussen. Da ist es vielleicht kein Wunder, dass vom „Klassenstandpunkt“ abweichende Äußerungen, wie die meines Interviews in Görlitz, so lautstark diskriminiert werden, dass man den Eindruck bekommt, der Abweichler steht allein auf weiter Flur. Aktuelle Meinungsumfragen, beispielsweise des Deutschlandfunks Ende Februar 2015, zeigen, dass genau das Gegenteil der Fall ist! Durch solchen Medienschummel könnten sich die Genossen für manche politischen Ansichten gefühlte Mehrheiten besorgen, die der SPD taktisch zu Gute kommen und mit denen sie sich die CDU gefügig macht: Wählen mit 16, Zuzug türkischer Bürger nach Deutschland, Rente ab 63, Mindestlohn, Mietpreisbremse, Sprachpanscherei, übertriebene Inklusion und so weiter. Nachtrag (11.3.2015): Viele weitere Tageszeitungen befinden sich teilweise oder ganz im Besitz der SPD (http://www.flegel-g.de/spd-verlagswesen.html). Inge Wettig-Danielmeier als SPD-Generaltreuhänderin sagte dazu: „Ab einer Beteiligung von 30% können wir mit unseren Wünschen zur Berichterstattung nicht mehr übergangen werden.“ Und meine Vermutung: Jeder Zuwanderer ein SPD-Wähler

2. David Signer: Eine Bankrotterklärung Afrikas. „Der eigentliche Skandal hinter dem Flüchtlingsdrama von Lampedusa ist nicht die ‚Abschottung Europas‘, sondern die Gleichgültigkeit der afrikanischen Regierungen gegenüber dem Exodus“. Neue Züricher Zeitung, 28. Februar 2015

3. Paul Collier: Massenimmigration und Zusammenhalt. „Die bisherige Immigration war ein moderater Gewinn. Eine weitere Zunahme sollte aber begrenzt werden. Zu starke ethnisch-kulturelle Diversität bedroht den sozialen Zusammenhalt und damit die Grundlagen des Wohlstandes.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. März 2015.

4. Heinz Buschkowsky: Die andere Gesellschaft, 2014, Ullstein-Verlag, ISBN-10:3-550-08050-6.

5. In einer aktuellen, branchenübergreifenden Datenauswertung hat die Karriere-Plattform „kununu“ die TOP 10 der frauenfreundlichsten Unternehmen identifiziert, basierend auf 620.463 Bewertungen deutscher Arbeitgeber. Zu ihnen gehört EUROIMMUN (Platz 7, Wien, Presseinformation 03. März 2015)!

6. Herr Kretzschmar schreibt in der Görlitzer Zeitung StadtBILD (ddvg-unabhängig) vom Februar 2015: „Während Medien, Parteien und Behörden öffentlich Meinungsfreiheit und Toleranz fordern, wird gegenüber jeder grundsätzlichen Kritik ein vernetztes System von Ausgrenzung und Einschüchterung, beruflicher Benachteiligung, Auftragsentzug und Verunglimpfung eingesetzt. Bei jenen, die Toleranz einfordern, bemerkt man vielmehr eine zerstörerische Intoleranz. Andersdenkende werden pauschal als Mob eingestuft. … Hasspropaganda gegen Patrioten vergiftet das Zusammenleben.“

7. Die Journalistin Bettina Röhl sagt dazu: „Der linke Mainstream ersetzt das Grundgesetz. Wer eine Meinung (zur Asylpolitik) äußert, die dem politisch korrekten Mainstream widerspricht oder in diesen Strom nicht hineinpasst, wird nicht physisch verfolgt. Er stellt sich allerdings automatisch ins gesellschaftliche Aus. Er heißt dann zum Beispiel ‚Rassist‘, ‚Nazi‘. Er heißt dann automatisch ‚Schande für Deutschland‘. Die Sanktionen sind spürbar.“

 

Nachtrag:

Der Kanzler der Lübecker Universität hat vorgeschlagen, dass Prof. Stöcker seinen vom Senat der Universität verliehenen Titel zurückgibt, wo dieser doch die finanzielle Förderung (durch schmutziges Geld) einstellt. Er übersieht, dass es einen solchen Zusammenhang nicht gibt, mir wurde der Titel aufgrund meiner Funktionen und meiner wissenschaftlichen Leistungen zuerkannt, nicht in Erwartung eines üppigen Geldregens. Ich verlange ja auch nicht, weder vom Kanzler noch vom Präsidenten, dass sie aufgrund ihres eigenen eklatanten Verstoßes gegen die Grundregeln der Demokratie ihre Posten aufgeben: In ihrer dem Pluralismus verpflichteten Universität missachten Sie das Recht eines jeden Bürgers auf freie Meinungsäußerung und versuchen ihm dieses durch kollektives Diktat abzusprechen.

Am 22. Februar 2015 haben die Lübecker Nachrichten den früheren Kanzler-Kandidaten der SPD Björn Engholm zitiert: Bei dem (unreinen) Geld von EUROIMMUN handele es sich „um Zuwendungen des Unternehmens, und nicht der einzelnen Person Stöcker“. In dieser Auffassung irrt er sich aber gewaltig: Jeder Cent dieses Geldes war von mir abgesegnet, wie auch jedes Forschungsvorhaben und Entwicklungsprojekt, alle Bauvorhaben und jeder Expansionsschritt der EUROIMMUN AG von mir persönlich initiiert und gesteuert werden. Ohne meine Initiative existierten weder dieses Unternehmen, noch eine Vielzahl bahnbrechender Erfindungen und Forschungsergebnisse. Hundert geniale Köpfe verdanken mir ihre beispielgebende Karriere. Ich habe zwar dafür gesorgt, dass sich EUROIMMUN inzwischen auch ohne meine aktive Mitwirkung weiter behaupten und die internationale Spitzenstellung behalten würde, dennoch ist die (selbstverständlich auch von mir erfundene) Firmenbezeichnung „EUROIMMUN“ ebenso eng mit meinem Namen verbunden, wie die „Barschel-Affäre“ und die „Schubladenaffäre“ mit dem Namen Engholm – unrühmliche Auswüchse unserer demokratischen Vergangenheit.

 

Aufruf zum Sturz der Kanzlerin Merkel

Prometheus verspottet die Bewohner des Olymps, meint aber den Gott der Christen. Denn hätte Goethe den Klerus offen herausgefordert, wäre seine Karriere schnell zu Ende gewesen und ein ganzer Meter Literatur wäre uns vorenthalten geblieben. Auch heute wird es wieder zunehmend gefährlich, seine Meinung frei zu äußern, da wird man diffamiert und ruiniert, oder gleich um sein Leben gebracht, wie die kritischen Karikaturisten von Charlie Hebdo und viele andere unschuldige Attentatsopfer. Oder man muss wenigstens um sein Leben fürchten und sich verstecken, wie Salman Rushdi. Auch bei uns in Deutschland nimmt jetzt die Bedrohung zu, je mehr unser Kulturkreis von fremden Völkern und Religionen überrannt wird.

Goethe hatte allen Grund, das Christentum zu verachten, das immer wieder gegen das Gebot der Nächstenliebe verstößt – davon zeugen die Asche der Ketzer und Hexen, die Opfer der Kreuzzüge gegen Palästina, oder die Adressaten der christlichen Missionierung Afrikas und Südamerikas: Millionen und Abermillionen wurden versklavt und getötet. Das Christentum ist die Kraft, die stets das Gute will, doch meist das Böse schafft – ein weiteres, diesmal reziprok angewendetes Goethe-Zitat. Ein aktuelles Beispiel bieten die deutsche Bundeskanzlerin und der Bundespräsident – eine Pastorentochter und ein Pfarrer, beide aus der DDR. Aus christlicher Überzeugung laden sie seit Ende 2014 großzügig, auf unsere Kosten, alle Benachteiligten dieser Welt nach Deutschland und Europa ein. Die kriminelle Schleuser-Industrie dankt es ihnen, und jedes Jahr ertrinken tausende arme Seelen im Mittelmeer, die ihrem Appell folgen. Das Recht auf Asyl kenne keine Grenzen. In der Konsequenz erwächst uns aus diesem Edelmut eine Katastrophe unübersehbaren Ausmaßes.

Es scheint Merkel und die Herde gutgläubiger Christen nicht zu interessieren, wie schwer es England und Frankreich mit ihren aus den früheren Kolonien stammenden Bewohnern der Banlieus haben, etwa aus Indien und Algerien. Das Kosovo war vor hundert Jahren vorwiegend von Serben besiedelt, sie wurden innerhalb weniger Jahrzehnte unversehens von Moslems übervölkert und verdrängt: Das kommt jetzt auch auf Deutschland zu. Afrika hat die Europäer hinausgeworfen, zum eigenen Schaden, aber nach Europa wollen sie alle hinein – auf einer Einbahnstraße. Der englische Premierminister, der französische Präsident und viele andere Politiker Europas lachen die naive Bundeskanzlerin hinter ihrem Rücken aus. Warum sollten sie die Suppe auslöffeln, die ihnen Frau Merkel eingebrockt hat? Auch außerhalb Europas, etwa in China, stößt ihr missionarischer Eifer auf Unverständnis und Spott.

Es ist eine hinterlistige Lüge, dass wir Zuwanderung benötigen, ein Vorwand, mit dem man die bisherige Untätigkeit des Westens in den Krisengebieten bemänteln will. Vor allem brauchen wir keine Almosenempfänger – nur wenige der heute zu Millionen illegal einreisenden Personen werden auf Jahrzehnte in der Lage sein, hier eine qualifizierte Arbeit aufzunehmen. Die meisten haben bei uns keine realistische Perspektive und werden uns noch zu schaffen machen, viele als einfache Kriminelle, manche als fanatische Killer. Und gerade wer eine anständige Ausbildung besitzt, sollte nicht von uns akquiriert werden, sondern ermutigt, sich für eine gedeihliche Entwicklung seiner Heimat einzusetzen. Und dorthin muss auch unsere direkte Hilfe gehen, anstelle dass wir in Deutschland Migranten-Ghettos finanzieren.

Natürlich müssen wir Verfolgten, in erster Linie Frauen und Kindern, aber keinen Wirtschaftsflüchtlingen, vorübergehend humanitären Schutz gewähren, im Rahmen unserer Möglichkeiten, bis die Gefahr vorbei ist, und keinen Tag länger. Aber nach der Genfer Flüchtlingskonvention besitzen nur Einzelpersonen ein Recht auf Asyl – wenn sie wegen Rasse, Religion, Nationalität, politischer Überzeugung oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe verfolgt werden, und nicht de facto pauschal ganze fremde Völker, wie es zurzeit verfassungswidrig praktiziert wird. Und wer hat die Parole ausgegeben, dass ganze Staaten zu evakuieren sind, wenn die Bedrohung nur einzelne Landesteile betrifft?

Man muss die an die Krisengebiete angrenzenden Länder finanziell unterstützen, dass sie Lager unterhalten können und dass die dort untergekommenen Flüchtlinge sich nicht aus Geldmangel zu uns auf den Weg machen, sondern von dort aus die Befreiung ihrer Heimat in die Wege leiten. Und wir sollten uns nicht von dem Integrations-Spektakel anstecken lassen und jedem, der es inzwischen schon bis hierher geschafft hat, krampfhaft eine dauerhafte Bleibeperspektive anbieten. Eher sollte man die Gelegenheit nutzen, diese Menschen auszubilden und zu befähigen, bei sich zu Hause einen demokratischen laizistischen Staat aufzubauen und ihn zu verteidigen. Dass hier von der einen Hälfte unserer Bevölkerung, mit der vorgeblich höherstehenden Moral (welche Anmaßung!), gefordert wird, die vielen Millionen Araber seien für immer in Deutschland einzugliedern, ist eine Zumutung für die andere, die den aktuellen Zustand als alptraumhafte Katastrophe und Vergewaltigung empfindet. Unser Land könnte zu einem gesellschaftlichen Konsens zurückfinden, wenn die Regierung von vornherein klarstellen würde, dass die Flüchtlinge später wieder zurückgehen müssen, wie es vor zwanzig Jahren im Balkankrieg gehandhabt wurde, dann würden die Mitglieder der CDU auch nicht mehr reihenweise zur AfD überlaufen.

Die Bundeskanzlerin ist nur darauf bedacht, ihre Rolle möglichst lange weiterspielen zu können. Um sich keine Feinde zu machen, folgt sie jeder Torheit, anstelle eigenständig Deutschlands Zukunft schöpferisch zu gestalten und lohnende Ziele anzusteuern. So ist es die Herde einfältiger Schafe, die die Richtung bestimmt, und nicht der Hirt. Während ich diese Zeilen schreibe, bin ich auf einer Dienstreise durch das sonnige Kalifornien. Es begeistert mich, wie hier moderne Technologien aufgegriffen und genutzt werden, und es tut mir weh, wie feig man in Deutschland die Chancen verspielt und unsere Begabung für Spitzenforschung brach liegen lässt. Verkehrsprojekte, wie die Magnetschwebebahn oder das Projekt „Sänger“ (Überschall-Passagierflüge mit 4 MACH in 40 Kilometer Höhe) wurden abgebrochen, die äußerst lukrative rote und grüne Gentechnik, mit der man in Kalifornien jedes Jahr hunderte Milliarden Dollar verdient, wird in Deutschland verteufelt und ausgebremst. Wir laufen den Amerikanern und Chinesen hinterher, was die Informationstechnologie betrifft, warum gibt es kein deutsches Google? Die Kanzlerin versucht, Wahlstimmen für sich zu gewinnen, indem sie bei der Bevölkerung Angst vor solchen modernen Entwicklungen schürt und sich dann als Schutzheilige aufspielt. Um den Grünen gefällig zu sein, verhindert sie, dass wir in der ganzen Welt sichere Kernreaktoren errichten, anstelle dessen kommen jetzt Russland und Japan zum Zug, wo man es offensichtlich mit der Sicherheit nicht so genau nimmt. Sobald wie möglich muss man die Atomkraft durch effiziente (von uns entwickelte) Solarkraftwerke oder Energieplantagen ersetzen – Nutzung „unerschöpflicher“, „infiniter“ Energie (um nicht das dumme Wort „erneuerbare Energie“ zu verwenden).

Auch der letzte deutsche Atomausstieg, übereilt und teuer, sollte der Kanzlerin angesichts des Fukushima-Vorfalls nur wieder dazu dienen, sich bei ihren Wählern beliebt zu machen. Eher lässt sie die Ressourcen für ineffektive Windräder und Photovoltaik im sonnenarmen Deutschland verpulvern und von den Kraftwerken die Luft verpesten – mit Abgasen der Kohle- und Öl-Verstromung. Das kommt bei den grünroten Bremsern etwas besser an – sollen wir doch an CO2 ersticken. Aber Frau Merkel darf auf Ewigkeit weiter regieren. Dafür zahlt der Westen den Russen und den Arabern unermessliche Summen für Öl und Gas, mit denen diese uns jetzt auf andere Weise einheizen. Ein wenig nuklearer Abfall ließe sich weitaus besser beherrschen, als ein wütend gewordener, raketenstarrender Putin oder der mit unserem Geld angefütterte Kalifenstaat.

Und jetzt wollen wir einmal lesen, was die ehrgeizige Frau Dr. Merkel 2003 auf dem CDU-Parteitag in Leipzig von sich gegeben hat – in den Jahren 1998 bis 2005 waren CDU und FDP in der Opposition, und sie wollte doch so gerne wieder mitregieren:Manche unserer Gegner können es sich nicht verkneifen, uns in der Zuwanderungsdiskussion in die rechtsextreme Ecke zu rücken, nur weil wir im Zusammenhang mit der Zuwanderung auf die Gefahr von Parallelgesellschaften aufmerksam machen. Das, liebe Freunde, ist der Gipfel der Verlogenheit, und eine solche Scheinheiligkeit wird vor den Menschen wie ein Kartenhaus in sich zusammenbrechen. Deshalb werden wir auch weiter eine geregelte Steuerung und Begrenzung von Zuwanderung fordern.“

Inzwischen hat sie es zur Kanzlerin gebracht, ist aber heute auf die SPD angewiesen, um den Job zu behalten. Das erforderte wieder einmal einen Gesinnungswandel um 180 Grad, denn die SPD braucht die Asylanten als unkritisches Elektorat, um endlich wieder auf Augenhöhe mit der CDU zu kommen, und unsere Angela Merkel pariert unterwürfig. Deutschland folgt ihrem Wahn, so etwas ist nicht das erste Mal, und stürzt sich in den Untergang! Das wäre uns erspart geblieben, hätte es die FDP bei der letzten Wahl in den Bundestag geschafft – eine Partei, die noch bei Verstand geblieben ist.

Der Asyl-Aktionismus der jetzigen Regierung soll im Übrigen davon ablenken, dass sie vor ihrer wirklichen Aufgabe scheut: Gemeinsam mit anderen Ländern des Westens in den von Gewaltherrschaft heimgesuchten Ländern Ordnung zu schaffen und die Verrückten dort zu entwaffnen, maßgeblich unter Mitwirkung derjenigen Männer, die ihren Schwestern, Frauen und Kindern den Schutz verwehren und sich bei uns verstecken, etwa aus Syrien und Afghanistan, anstelle ihre eigene Heimat zu befreien und zu befrieden. An deren Stelle sollen vielleicht unsere Söhne wieder ihr Leben drangeben? Aber da hat Frau Merkel bereits den Zeigefinger feuchtgemacht und hochgehalten: Woher weht der Wind? Die Mehrheit der ach so friedliebenden Bewohner Deutschlands wird einen solchen Einsatz nicht billigen. Man verschließt lieber die Augen und tut so, als ginge es uns nichts an, dass der Nahe Osten und Länder Afrikas in die Hände mordgieriger religiöser Fanatiker fallen und in Afghanistan wieder die Taliban Einzug halten, zum Hohn der Opfer, die unsere Soldaten dort gebracht haben. Um in Frieden leben zu können, muss man aber manchmal durchgreifen. Jetzt einmal Schiller mit Wallensteins Lager: Und setzet Ihr nicht das Leben ein – nie wird Euch das Leben gewonnen sein! Die Christen haben beim Holocaust, in Kambodscha und in Burundi tatenlos zugesehen, heute ist es nicht anders. Inzwischen schickt Deutschland wenigstens ein paar Aufklärungsflugzeuge, die gefährliche Arbeit sollen aber wieder die anderen machen.

Beim Aufräumen im Nahen Osten muss sich der Westen mit den Russen einigen und sich den nötigen Spielraum mit Zugeständnissen an Russland erkaufen – man überlasse ihnen doch die vorwiegend russisch bevölkerte Ostukraine und die Krim, die sie sowieso schon besitzen und behalten werden. Aber da sind Merkel und Steinmeier Fehlbesetzungen: Politik ist nichts für Illusionäre, sondern für Realisten, es kommt nicht darauf an, was man sich wünscht, sondern was man erreichen kann. Vor allem muss man die Optionen des Gegners ausloten, Putins enormen Rückhalt in seinem Land in Betracht ziehen und auch seine Gefährlichkeit: Ein Raubtier greift an, wenn es eingekreist wird. Es ist einfach peinlich, wie frustran Steinmeier und Fabius in der Weltgeschichte herumreisen und sich von Russland, Arabien oder Griechenland vorführen lassen. Aber die zahnlosen Argumente für seine Scheingefechte kriegt Herr Steinmeier wahrscheinlich von Frau Merkel eingeflüstert. Das System Merkel gleicht der Organisation des betrügerischen halbstaatlichen Konzerns Volkswagen: Keiner traut sich, der Obrigkeit die Stirn zu bieten, weil auch er an seinem Sessel klebt.

Zwei selbstherrlichen Volksidolen wäre es im letzten Jahrhundert beinahe gelungen, Deutschland zugrunde zu richten: Einer kaiserlichen Hoheit, die es der Welt gerne gezeigt hätte, dass man auch mit einem verkümmerten Arm Krieg führen kann, und einem arbeitslosen Kunstmaler ohne Berufsabschluss, später von der überwältigenden Mehrheit heißgeliebten Führer, mit dem noch später angeblich niemand mehr etwas zu tun gehabt haben wollte. Nach den beiden Weltkriegen konnte man jedoch unser Vaterland wenigstens wieder aufbauen, woran sich EUROIMMUN mit der Etablierung hochspezialisierter Technologie-Plattformen maßgeblich beteiligt hat, um die uns auch das gelobte Amerika beneidet. Aber jetzt ist eine neue Lichtgestalt aufgetaucht, mit der sich die Deutschen wieder einmal so richtig verrechnet haben. Auf Angela Merkels Einladung hin und unter ihrer Regie wird Deutschland von einer Völkerwanderung heimgesucht, dass man unsere Heimat bald nicht mehr erkennen wird. Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los.

Frau Merkel behauptet in christlicher Einfalt, ihren Amtseid missachtend, dass es keine Obergrenze beim Asyl geben darf. Sie wird sich in der Konsequenz auch großherzig für die Heerscharen afrikanischer Flüchtlinge einsetzen, die sich in Wartestellung befinden und dem Beispiel der zwei Millionen Asylanten des Jahres 2015 folgen wollen. Oder für Zig-Millionen Inder und Pakistani, die sich bei uns weiterprügeln werden. Die Kanzlerin wird aus dieser Nummer nicht herauskommen und sollte daher schleunigst zum Rücktritt gezwungen werden, damit man endlich gegensteuern kann – das ist es, „was wir schaffen müssen“. Ihr Eid lautete: „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des DEUTSCHEN Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde, so wahr mir Gott helfe.“ Ein Meineid.

Wer sich gegen den Asyl-Irrsinn stemmt, wird von den Protagonisten der aktuellen Politik ausgegrenzt. So forderte die Generalsekretärin der SPD am 24. Oktober 2015 in Augsburg, die Anhänger der Pegida (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) seien „biedermeierliche Brandstifter und Volksverhetzer“ und müssten „mit voller Härte von Polizei und Verfassungsschutz verfolgt werden“. Die Dame hat im Schulunterricht nicht aufgepasst, der Protagonist in Max Frisch’s Lehrstück hieß Biedermann. Und der zweite Irrtum: Die Brandstifter sitzen in Berlin und nicht in Dresden, ihre christlichen Wahnvorstellungen bringen uns Deutsche gegeneinander auf, liefern dem rechten Rand Argumente und provozieren unsympathische Abwehrreaktionen. Für Illusionen wollen wir aber unsere Demokratie, unsere Freiheit, unseren Frieden, unser Selbstbestimmungsrecht, die Würde der Frauen und unser Vaterland nicht aufgeben. Jemanden wie die friedlich demonstrierenden Bürger in Dresden für ihre Einstellung als xenophob hinzustellen und sich darüber zu beschweren, dass sie bei den Dummheiten naiver Politiker und Journalisten nicht mitmachen, zeugt von bedauernswerter Einfalt und mangelndem Verständnis von Demokratie, und was viele Journalisten mit ihrer einseitigen Berichterstattung betrifft, von verlogener Demagogie. Mir tun die armen Polizisten leid, die sich mit den militanten Gegendemonstranten herumschlagen müssen.

Und Biedermann hatte den Zeitpunkt verpasst, zu dem das Unglück noch zu verhindern gewesen wäre, ein besseres Zitat hätte die Genossin gar nicht bringen können. Deshalb mein Aufruf: Legt die Notbremse ein, lasst uns nicht weiter in die Katastrophe schlittern, es ist höchste Zeit! Die Generalsekretärin ist zwar kein Biedermeier, eher ein Schlaumeier oder, in kleinkarierter Sprechweise, eine Schlaumeierin, die erst einmal unsere Verfassung studieren sollte. Dann würde sie feststellen, dass die Regierung es ist, die sie bricht und deshalb vom Verfassungsschutz verfolgt werden muss. Und sie ist ebenso überheblich und unverschämt, wie ihr feiner Genosse Gabriel, der auf Fragen zur Flüchtlingsmisere planlos in die peinlichsten Stammeleien verfällt und anständige Leute als Pack zu bezeichnen sich herausnimmt. Das sagt auch dieser Herr Gauck, der Leute wie mich als „Dunkeldeutsche“ brandmarkt, aber selbst am besten in diese Kategorie passt.

Lübeck, den 6. Dezember 2015

Prof. Prof. h.c. Dr. Winfried Stöcker – kein Fremdenfeind oder Rassist, sondern Philanthrop, noch bei Verstand, dem die Narretei der Kanzlerin wie Millionen anderen den Schlaf raubt

Interview in „Welt der Fertigung“

Das Unternehmen ›Euroimmun‹ ist ein führendes Unternehmen im Bereich medizinische Labordiagnostik und wurde 1987 von Prof. Dr. Winfried Stöcker gegründet. Der unerschrockene Vorzeigeunternehmer hat viel Interessantes zu erzählen.

 

Herr Prof. Dr. Stöcker, Ihr Unternehmen Euroimmun ist eigentlich ein noch junges Unternehmen, das Sie 1987 gegründet haben. Was hat Sie dazu bewogen, das Abenteuer ›Selbstständigkeit‹ zu wagen?

Prof. Dr. Winfried Stöcker: Im Laufe meiner Ausbildung zum Arzt für Laboratoriumsmedizin und auch danach habe ich einige nützliche Techniken erfunden, mit denen man die Immunitätslage eines Organismus überprüfen kann. Wir untersuchen Antikörper im Blut. Fällt ein Test positiv aus, hat man gezeigt, dass die entsprechende Infektion in einem Patienten vorliegt oder dass er sich früher damit auseinandergesetzt hat. Man untersucht Antikörper auch bei allergischen Erkrankungen oder bei Autoimmunkrankheiten. Für die Analytik der Antikörper habe ich neue technische Lösungen erdacht und deren wirtschaftlichen Nutzen vorausgesehen. Meine Karriere an der Universität habe ich damals erst einmal aufgegeben und 1987 die Firma Euroimmun gegründet, um meinen Erfindungen zum erhofften Durchbruch zu verhelfen.

 

Euroimmun ist ein hochinnovatives Unternehmen. Insbesondere die sogenannten ›Biochips‹ sind eine Spezialität Ihres Unternehmens. Was verbirgt sich dahinter?

Prof. Stöcker: Die ›Biochips‹ gehören zu meinen ersten Erfindungen. Man benötigt für die Diagnostik vieler Autoantikörper Gewebeschnitte gefrorener Organe oder kultivierte Zellen. Sie werden auf dünnes Glas aufgebracht, das danach zusammen mit dem biologischen Material in kleine Fragmente unterteilt wird (Biochips). Diese werden auf Objektträger geklebt. Im Diagnostiklabor wird dann die Oberfläche der Biochips mit dem Serum von Patienten in Kontakt gebracht. Liegen zum Beispiel Antikörper gegen die Zellkerne vor, dann färben sich die entsprechenden Strukturen des Gewebes an, was sich mikroskopisch darstellen lässt. Nach diesem Prinzip kann man den größten Teil der Autoimmunkrankheiten diagnostizieren. Fast jedes Organ kann Ziel der Autoaggression werden. Man kann Biochips aus unterschiedlichen Strukturen nebeneinander auf ein Feld kleben. Indem man so ein Mosaik dann mit einem einzigen Tropfen verdünnten Patientenserums inkubiert, kann man auf einen Schlag eine Vielzahl verschiedener Antikörper identifizieren.

 

Hatten Sie diese staunenswerte Idee, so etwas umzusetzen oder gab es ein Patent, das Sie aufkauften?

Prof. Stöcker: Diese Erfindung der Biochips stammt von mir persönlich. Ich habe sie 1983 zum Patent angemeldet. Daneben habe ich in der Anfangszeit auch noch mehrere Inkubationstechniken und Pipettierverfahren patentieren lassen. Heute werden unter meiner Leitung jedes Jahr mehrere Patente angemeldet, aber auch sehr viele wissenschaftliche Publikationen eingereicht.

 

Das Wachstum Ihres Unternehmens ist überwältigend. Bekommen Sie eigentlich genug qualifizierte Leute, um weiterhin auf diesem Level zu wachsen?

Prof. Stöcker: Wir haben in Lübeck nicht nur eine Universität und eine Fachhochschule, sondern auch eine ausgezeichnete Berufsschule, und wir werden mit Personal bis jetzt gut versorgt. Da wir allerdings unser Volumen alle fünf Jahre verdoppeln, wird der Personalnachschub aus Lübeck bald nicht mehr ausreichen. Wir werden uns zukünftig in Mecklenburg-Vorpommern und vor allem in Sachsen weiter ausdehnen.

 

Das Thema ›Impfen‹ ist ein weltweiter Dauerbrenner. Die Zahl der Impfverweigerer wächst, da in Impfstoffen Substanzen, wie etwa Aluminium, vermutet werden, die dem Menschen mehr schaden, als nützen. Sind die Sorgen der Impfgegner berechtigt?

Prof. Stöcker: Was das Impfen betrifft, stellen wir Reagenzien her, mit denen man den Impferfolg kontrollieren kann. Ich plädiere dafür, dass Infektionskrankheiten prophylaktisch mit Schutzimpfungen bekämpft werden, wo immer es möglich ist. Impfprogramme setzen voraus, dass sich möglichst viele Menschen beteiligen. Sie schützen sich mit der Impfung ja nicht nur selber, sondern sie helfen, dass sich die entsprechenden Infektionen nicht weiter ausbreiten. Nur Personen mit erhöhtem Impfrisiko sollten außen vor bleiben. Selten zeigen die Impfungen relevante Nebenwirkungen, insgesamt überwiegen aber die Vorteile der Impfungen deutlich, weshalb eine konsequente Durchimpfung der gesamten Bevölkerung – wie es vormals in der DDR durchgeführt wurde – wünschenswert ist.

 

Wie steht es mit Ebola? Es wurde hysterisch vor einer unkontrollierten Pandemie gewahrt, die Millionen Tote zur Folge haben könnte. Impfgegner werfen der Pharmaindustrie vor, solche Krankheiten für Ihre Zwecke auszunutzen, um, wie bei der Vogelgrippe, ihren Umsatz satt zu steigern. Vereinzelt ist sogar zu hören, dass die Krankheiten aus diesen Kreisen absichtlich verbreitet werden. Was sagen Sie zu diesen schweren Vorwürfen an die Pharmaindustrie?

Prof. Stöcker: Ebola ist eine äußerst gefährliche Erkrankung, die zwar bislang, gemessen an der Sterbestatistik, nur eine untergeordnete Rolle gespielt hat, der man sich aber mit allergrößter Vorsicht annehmen muss. Ganz bestimmt hat die Pharmaindustrie nicht dazu beigetragen, die Krankheit zu verbreiten. Die Firma Euroimmun hat innerhalb weniger Wochen Entwicklungszeit Reagenzien geschaffen, mit denen man Ebola schnell diagnostizieren kann, sie werden in Afrika erprobt.

 

Schon vor längerer Zeit wurde die DNA-Sequenz des Menschen vollständig entschlüsselt. Rein theoretisch wäre es möglich, mit diesem Wissen nach der Quelle der Hochbegabung zu suchen und Eltern zu kleinen Einsteins oder Lise Meitners zu verhelfen. Fluch oder Segen?

Prof. Stöcker: Ich halte es für durchaus möglich, dass man aufgrund der Kenntnis der DNA-Sequenz eines Menschen oder Tieres Selektion betreiben kann. Es ist sogar wünschenswert, wo man dadurch die Ausbildung schwerwiegender Krankheiten vermeiden kann. Ich gehe davon aus, dass irgendwann solcher Fortschritt in manchen Ländern genutzt werden wird, um Phänotypen mit bestimmten positiven Eigenschaften zu erzeugen. Das ist vielleicht ein zwangsläufiger neuer Schritt der Evolution, man wird die Bedenkenträger nicht lange fragen. Ich habe zum Glück nicht darüber zu entscheiden.

 

Ihr Unternehmen ist mittlerweile auf der ganzen Welt zuhause. Zwischen verschiedenen Staaten werden Freihandelsabkommen geschlossen, damit die Handelsbeziehungen noch enger werden. Der Autor Erik S. Reinert ist in seinem Buch ›Warum manche Länder reich und andere arm sind‹ zum Ergebnis gekommen, dass Freihandel nur unter wirtschaftlich ebenbürtigen Partnern von Vorteil ist. Hingegen werden schwächere Länder durch den Wegfall der Zölle recht schnell ihrer Industrie beraubt. Was sagen Sie dazu aus der Sicht Ihrer Erfahrung?

Prof. Stöcker: Freier Handel zwischen den verschiedenen Ländern ist immer nützlich für uns. Euroimmun liefert seine Produkte nicht nur an reiche Länder, sondern auch an arme. Wir haben zum Beispiel vor 20 Jahren angefangen, uns in China zu etablieren. Damals konnte man das Land noch nicht als reich bezeichnen. Aber hier hat sich gezeigt, dass man einen leistungsschwachen Markt entwickeln kann, indem man ihn erst einmal subventioniert und die Kunden unterstützt. Wir haben sie in unseren Schulungszentren eingearbeitet, ihnen Reagenzien zu günstigen Konditionen verkauft und dazu beigetragen, dass sie Schritt für Schritt mit etablierten Ländern gleichziehen konnten. Heute ist China unser stärkster Markt. Genauso haben wir auch die Laboratorien in Ostdeutschland gleich nach der Wende subventioniert und sie in die Lage versetzt, mit dem Westen gleichzuziehen. Je weniger Zollschranken es gibt, desto besser.

 

Früher gab es zwischen den deutschen Kleinstaaten einen regelrechten Wohlstands-Wettbewerb. Ob Bildung, Ernährung oder Wohnqualität, jeder Herrscher wollte den deutschen Nachbarländern zeigen, dass es seinen Bürgern am besten geht. Anders in der EU. Hier sieht man jede Menge Elend, Millionen verzweifelte Menschen ohne Arbeit, Bürger, die irre Steuerlasten zu schultern haben und die zu allem Überfluss befürchten müssen, dass ein Krieg im Nachbarland Ukraine, den nicht zuletzt EU-Akteure mitverschuldet haben, auf ihre Heimat übergreift. Sollte das Projekt EU nicht besser beendet werden?

Prof. Stöcker: Wettbewerb zwischen den Ländern ist immer eine gute Sache, deshalb können die Länder dennoch in einem gemeinsamen Gebilde wie der EU organisiert sein. Für uns bedeutet die Vereinigung der europäischen Länder eine große Vereinfachung: Die Zollschranken sind gefallen, gleichzeitig eine Menge Bürokratie. Es gibt keine Grenzen mehr, an denen man schikaniert wird. Und wir haben eine gemeinsame Währung. Der Euro für die unterschiedlich wohlhabenden Länder Europas kommt meiner Auffassung nach den Armen und den Reichen in gleicher Weise zugute. Es gibt ja zum Beispiel auch in Deutschland arme und wohlhabende Leute, die mit der gleichen Währung zahlen können.

 

Selbstverständliche, humanitäre Hilfe kann mittlerweile von mafiösen Banden ausgenutzt werden. Diese verdienen sich eine goldene Nase, indem sie Wirtschaftsflüchtlinge auf abenteuerlichen, lebensgefährlichen Wegen in die EU schaffen. Wer, wie Sie, sich klar und deutlich zum Missbrauch des Asylrechts äußert, wird von einem medialen Mob massiv angegriffen. Was war der Grund für diese Angriffe auf Ihre Person?

Prof. Stöcker: Flüchtlinge aus Kriegsgebieten dürfte man nicht gewissenlosen Schleusern überlassen, sondern die zivilisierten Länder müssten deren sichere Überfahrt organisieren. Die gefährlichen Schiffsreisen der Wirtschaftsflüchtlinge müssten von Polizei und Militär derjenigen Staaten unterbunden werden, wo sie an Bord gehen, gleichgültig was eine internationale, angeblich mildtätige Gesinnungsmafia dazu vermeldet. Es gibt Interessengruppen, die von solcher Asylanten-Industrie profitiert – Hunde kläffen, wenn man ihnen auf den Schwanz tritt, deshalb hat man versucht, mich zu diskreditieren. Und ein paar Provinzpolitiker der Stadt Lübeck, denen ohnehin nicht zu helfen ist, haben versucht, sich auf meine Kosten zu profilieren und Kapital aus dem vermeintlichen Skandal zu schlagen, den die SPD-Presse inszeniert hat.

 

Interessant ist, dass die Sie diffamierenden Zeitungen teilweise zum Medienimperium der SPD gehören. Sollte es verboten werden, dass politische Parteien an derart vielen Zeitungen sich beteiligen können?

Prof. Stöcker: Dass die SPD bei vielen Verlagen über eine konstruktive Mehrheit verfügt, halte ich für einen unhaltbaren Zustand, im Vergleich dazu waren die Parteispendenskandale der Vergangenheit Bagatellen. Die meisten Menschen durchschauen diese Unredlichkeit nicht, und die SPD kann auf diesem Wege für sich Reklame machen und die Wahlen beeinflussen. Oder sie kann ihre mediale Macht einsetzen, Stimmung gegen eine integre Persönlichkeit zu machen, die nicht nach ihrer Pfeife tanzen will, wie im meinem Fall. Ich würde es verbieten, dass politische Parteien sich an Verlagen beteiligen. Ein (einziges) Presseorgan kann jeder Partei zugestanden werden, aber die Assoziation muss deutlich offengelegt werden, jedem Leser auf jeder Ausgabe sichtbar.

 

Bestätigen die Flüchtlinge aus aller Herren Länder nicht indirekt, dass die Entwicklungshilfe ein Schuss in den Ofen ist? Was würden Sie hier anders machen?

Prof. Stöcker: Ich bin sicher, dass Entwicklungshilfe einen Nutzen hat. Wir sollten es als unsere Verpflichtung ansehen, die armen Länder stärker unterstützen, und ihnen vor allem beibringen, sich selber zu helfen. Und nicht ihren Repräsentanten millionenweise Dollars zuschieben, von denen sie sich dann goldene Badewannen kaufen. Es ist jedenfalls Unsinn, wenn man die fähigsten Leute aus den Entwicklungsländern abwirbt und sie auf Dauer bei uns integriert, während wir unsere Entwicklungshelfer in deren Heimat schicken, die dort eine florierende Wirtschaft aufbauen sollen.

 

Sie warnen davor, dass Deutschland sein Erbe verspielt, wenn weiterhin die Tore bedingungslos geöffnet werden. Sie schlagen vor, dass der Bundestag für das Treffen solch weitreichender Entscheidungen mit Zweidrittelmehrheit wie bei einer Gesetzesänderung beteiligt werden müsste, um derartige Fehlentwicklungen zu vermeiden. Der ehemalige FDP-Politiker Frank Schäffler hat jedoch bereits deutlich gemacht, dass Abgeordnete regelrecht erpresst werden, wenn sie nicht im Sinn der Partei abstimmen. Wäre es daher nicht besser, wenn die Wähler in einer Volksabstimmung festlegen, was in Deutschland in Sachen Zuzug beziehungsweise Asyl zu geschehen hat?

Prof. Stöcker: Es sollte eine Sache des Bundestages sein, festzulegen, ob Wirtschaftsflüchtlinge in unbegrenzter Zahl nach Deutschland einströmen oder Kriegsflüchtlinge ein permanentes Bleiberecht erhalten dürfen. Die Abgeordneten sollten frei und ohne Fraktionszwang entscheiden, wie es das Grundgesetz vorschreibt. Aber wenn sie bestimmen sollten: „Tore auf!“, dürften sie das nur mit einer Zweidrittelmehrheit, wie bei einer Änderung des Grundgesetzes, weil es ja um unser aller Eigentum geht, das da preisgegeben werden soll. Falls eine Volksabstimmung abgehalten würde, sollte man verhindern, dass die Zeitschriften und Medien, die sich ganz oder teilweise in der Hand der SPD befinden, in dieser Sache auf die Meinung der Bevölkerung Einfluss nehmen. Denn ihre Motivation ist klar: Nahezu alle Einwanderer, wie auch die meisten unserer türkisch-stämmigen Mitbürger, wählen die SPD. Nur mit deren Hilfe könnte sie es vielleicht noch einmal schaffen, die Unionsparteien zu überflügeln.

 

Religionen haben die Menschheit sehr am Fortkommen gehindert, wie die Geschichte und die Gegenwart zeigen. Sollten Religionen daher, ebenso wie alle diesbezüglichen Symbole, aus Schulen sowie Universitäten verbannt und Hetzer, egal von welcher Religion, sofort mit Predigtverbot beziehungsweise Ausweisung bestraft werden?

Prof. Stöcker: Wie Sie sagen, sollte die Religion aus dem öffentlichen Leben verbannt werden und sie sollte nur Raum in den Kirchen bekommen oder zu Hause. Weltweit würde ich solche Kirchen, in denen die Prediger ungestraft zum Morden anstiften, nach vorheriger Warnung im Wiederholungsfall dem Erdboden gleichmachen.

 

Die Bewegung Pegida wird mit allen Mitteln bekämpft. Die hier aktiven Menschen weisen auf eine fatale Entwicklung hin, die das Zusammenbrechen der staatlichen Ordnung zur Folge haben wird. Warum unterstützen eigentlich viel zu wenige Unternehmer und Verbände diese Aussage? Immerhin ist auch ihr Lebenswerk bedroht, wenn in zu kurzer Zeit zu viele Menschen aus einem völlig anderen Kulturkreis hierherkommen und die staatliche Ordnung zusammenbricht?

Prof. Stöcker: Wenn alle klugen Menschen zusammenhelfen und ihren Willen deutlich bekunden, werden nicht mehr Menschen aus dem Ausland zu uns kommen als wir verkraften können, dann wird unsere staatliche Ordnung auch nicht zusammenbrechen. Man darf sich nicht von dem Gesinnungsterror einschüchtern lassen.

 

Viele Migranten sprechen selbst in der zweiten und dritten Generation kein fließendes Deutsch. Ein klares Zeichen dafür, dass man sich mit diesem Land nicht identifizieren will. Sollten solche Leute ausgewiesen werden, um denjenigen Platz zu machen, die sich wirklich integrieren wollen?

Prof. Stöcker: Aus meiner Sicht soll man niemanden vor die Tür setzen, der schon in der zweiten oder dritten Generation bei uns lebt. Man muss solche Menschen aber ermutigen, sich zu integrieren. Falls sie in ihrer Ursprungsheimat beruflich bessere Chancen haben als bei uns, sollte man ihnen das verdeutlichen.

 

Aktuell bewerben Ideologen in Deutschland eine abartige sexuelle Vielfalt. Die Experimentatoren treten zudem für ein bedingungsloses Grundeinkommen ein. Jeder kann dann selbst wählen, ob er arbeiten oder bei Unlust lieber die gebratenen Tauben aus der Luft pflücken will. Deutschland ein Gaga-Land?

Prof. Stöcker: Man sollte nicht das Abartige immer wieder in den Vordergrund stellen, sondern das Normale. Und wer nichts arbeitet, soll auch nichts essen, jedenfalls nicht leben wie im Schlaraffenland.

 

Wer das Abenteuer ›Familie mit Kindern‹ gewählt hat, wird zwar zunächst gefördert und unterstützt, fällt jedoch spätestens dann wieder in den alten Status – inklusive Lohnsteuerklasse eins – zurück, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Wäre es nicht sinnvoll, die Elternrolle später wenigstens über eine günstige Steuerklasse zu würdigen?

Prof. Stöcker: Ich habe bei meinen sechs Kindern nicht nach Steuervorteilen gefragt, sondern sie sind einfach eines nach dem anderen gekommen. Meine Rente ist mir sicher.

 

Sie betreiben als einer der wenigen Unternehmer eigene Kindergärten. Ihre Firma Euroimmun bietet Platz für über 150 Kinder. Sie lassen sogar die schulpflichtigen Kinder von einem Fahrer aus der Schule abholen und in einen Hort bringen. Wie könnten andere Unternehmer motiviert werden, es Ihnen gleichzutun? Gibt es Zahlen beziehungsweise weitere Argumente, die Ihr Modell als Win-Win-Modell ausweisen?

Prof. Stöcker: Ein guter Teil unseres Geschäftserfolgs beruht darauf, dass unsere hochqualifizierten Kollegen nur wenige Monate lang aus dem Arbeitsbetrieb ausscheiden, wenn sie Kinder bekommen. Wir können jedem Unternehmen nur empfehlen, sich dieses Modell zu eigen zu machen. Kleinere Unternehmen können sich mit anderen zusammenschließen, um so etwas zu organisieren. Sie machen die Eltern glücklich – und deren Wohl liegt einem guten Unternehmer genauso am Herzen wie das eigene.

 

Wer das Lebensmodell der Selbstständigkeit wählt, erlebt in Deutschland keine Willkommenskultur. Während Asylanten hingebungsvoll durch den deutschen Behördendschungel geführt werden, um an die Honigtöpfe des Sozialstaats zu gelangen, muss der Selbstständige unverschämteste Krankenkassenbeiträge aufbringen, wird von der IHK zur Zahlung eines Zwangsbeitrags aufgefordert und darf an die GEZ für das beruflich genutzte Privatauto erneut die bereits bezahlte Rundfunkgebühr entrichten. Wie ist Ihre Meinung dazu?

Prof. Stöcker: Nicht nur die Unternehmer, sondern auch alle andern müssen Steuern und Gebühren für alles Mögliche zahlen, und sie werden von mancher Behörde gemaßregelt, bevormundet und drangsaliert. Da wünsche ich mir als Selbstständiger keine Sonderregelung. Aber ich wünsche mir, dass wir von den Protagonisten des Amtsschimmels so viele wie möglich auf den Mond schießen. Den Behörden-Irrsinn abzuschaffen ist eine Sisyphus-Aufgabe.

 

Innovative Unternehmen wie Euroimmun benötigen viel Personal mit Universitätsabschluss. Können Sie feststellen, dass das Wissen darunter gelitten hat, nachdem man die Unis auf Master- und Bachelor-Abschlüsse umstellte?

Prof. Stöcker: Wir haben in den letzten Jahren so viele hochkarätige Abgänger von Universitäten und Fachhochschulen aufgenommen, mit Diplom- oder Master-Abschluss, mit denen wir auf vielen Gebieten unseren Fortschritt gestaltet haben. Ein großer Teil der Ausbildung findet im eigenen Unternehmen statt – wir kommen gut zurecht.

 

Sie haben viele Jahre mit der Lübecker Uni zusammengearbeitet und mehrere wissenschaftliche Projekte gemeinsam verfolgt. Nun haben Sie mit dieser Universität jede Zusammenarbeit aufgekündigt und auch die Fördermittel von einer Million Euro gestrichen. Was hat das für einen Hintergrund?

Prof. Stöcker: Die finanzielle Förderung der Universität zu Lübeck haben wir eingestellt, weil ihr Präsidium eine der wichtigsten Grundregeln der Demokratie, nämlich die Meinungsfreiheit, in diesem Falle des Vorstandsvorsitzenden der Firma Euroimmun, nicht respektiert und ihn öffentlich diffamiert hat. Wir haben damit aber nicht alle Kooperationen mit der Lübecker Universität eingestellt. Viele Projekte werden fortgesetzt. Wir beteiligen uns auch weiter an der Ausbildung von Doktoranden und Master- und Bachelorstudenten. In Zukunft werden wir uns stärker in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen umsehen.

 

Welche Pläne haben Sie mit Euroimmun noch? Gibt es neue Produkte oder neue Märkte, die Sie demnächst angehen werden?

Prof. Stöcker: Auf dem Gebiet der Autoimmundiagnostik ist Euroimmun das weltweit führende Unternehmen, und zwar in wissenschaftlicher, technologischer und kommerzieller Hinsicht. Diese Position werden wir weiter ausbauen, aber auch die Branchen Infektionsdiagnostik, Allergologie und Humangenetik. Große Bedeutung hat unser Gerätebau erlangt, wir stellen unter vielem anderen Analysegeräte und hochleistungsfähige vollautomatische Mikroskope her, für die es weltweit keinen Vergleich gibt. Demnächst werden auch Pathologen technische Lösungen von Euroimmun angeboten bekommen, von denen sie bisher noch nicht einmal geträumt haben.

 

Herr Prof. Stöcker, vielen Dank für das Interview.

 

Quelle: Welt der Fertigung, Ausgabe 06. 2015.

Interview mit Prof. Dr. med. Winfried Stöcker: Aufstand der Anständigen

Asylpolitik, Systemmedien, Rufmord

Prof. Dr. med. Winfried Stöcker, Görlitzer Unternehmer, sorgte Ende 2014 für Aufsehen, als er gegenüber der Sächsischen Zeitung ehrlich Stellung bezog zur Flüchtlingspolitik in der BRD und konstruktiv begründete, warum er ein Benefizkonzert in seinem Kaufhaus ablehnte. Obgleich Eigentümer solcher Einrichtungen keinerlei Begründung abgeben müssen, tat es Winfried Stöcker dennoch, aus seinem humanen Verantwortungsbewusstsein heraus. Bereut er inzwischen seine offene Art? Welche Konsequenzen ergaben sich daraus? Buergerstimme wollte es genau wissen und fragte direkt.

 

Buergerstimme: Herr Stöcker, Sie haben im Dezember 2014 Ihr Kaufhaus nicht für ein Flüchtlings-Benefizkonzert zur Verfügung gestellt und geäußert: „den Missbrauch unseres Asylrechtes unterstütze ich nicht.“ Infolgedessen entstand eine Rufmordkampagne sondergleichen. Man beschimpfte Sie, erhob lautstark Rassismus-Vorwürfe. Darüber hinaus erstatteten der „Zentralrat der afrikanischen Gemeinde in Deutschland”, die „Türkische Gemeinde Schleswig-Holstein” sowie weitere politische Aktivisten Anzeigen wegen Volksverhetzung. Wie haben Sie sich im ersten Augenblick gefühlt? Was hat Ihre chinesische Frau gedacht, die ja nun sehr genau weiß, dass ihr Mann von Rassismus weit entfernt ist, gar Menschen aller Nationen in seinem Unternehmen beschäftigt?

Winfried Stöcker: Mir war klar, dass nicht jeder meine im ersten Interview geäußerte Auffassung teilt. Dass aber die Sensationspresse in Görlitz und in Lübeck daraus so einen Skandal macht, damit habe ich nicht gerechnet. Dann gingen gleich auch noch der Görlitzer Bürgermeister, einige Möchtegern-Politiker in Lübeck und der neugewählte Präsident der Lübecker Universität auf Distanz. Außerdem gab es eine Lawine von Beschimpfungen im Internet. Bei so viel hasserfüllter Opposition hatte ich erst einmal das Gefühl, mich ins Unrecht gesetzt zu haben. Wohl habe ich mich dabei nicht gefühlt. Aber dann habe ich auch immer mehr zustimmende Briefe bekommen, von ernstzunehmenden Leuten, die mir Mut gemacht und mich aufgefordert haben, das Ganze durchzustehen und mich nicht abbringen zu lassen. Oder man hat mich immer wieder auf der Straße oder Veranstaltungen angesprochen und mich bestärkt. Meine Frau, meine Mitarbeiter und viele Freunde aus der ganzen Welt haben mir bekundet, hinter mir zu stehen.

 

Buergerstimme: Angestellte Ihres Unternehmens schätzen das sehr gute Arbeitsklima, stehen geschlossen hinter Ihnen. Zuspruch seitens Ihrer Frau und den Angestellten ist viel wert inmitten solcher Zeiten, aber welche Veränderungen bemerkten Sie im restlichen Umfeld? Haben sich Freunde von Ihnen distanziert? Erhielten Sie vielleicht sogar ernste Drohungen?

Winfried Stöcker: Erst einmal habe ich den Hinweis erhalten, dass doch einige meiner türkischen Kollegen missgestimmt waren, obwohl ich das Thema früher des Öfteren angesprochen hatte. Hier haben wir uns zusammengesetzt, und ich wurde darauf hingewiesen, dass der früher stattgefundene rasante Zustrom inzwischen abgeebbt ist. Ich habe mir eingehendere Gedanken dazu gemacht, man kann das in einer Stellungnahme auf meiner Homepage lesen. Bis auf zwei Ausnahmen hat in der Firma niemand Kritik geäußert, alle haben mich richtig verstanden, sie kennen auch meine oft sarkastische Ausdrucksweise. Von allen Seiten habe ich gehört “Wir stehen hinter Dir“. Wir haben ein sehr offenes Verhältnis untereinander, es kann trotzdem sein, dass mancher meine Meinungen nicht teilt und still geblieben ist, was aber nicht nötig wäre. Ich hatte eine Diskussion in etwas größerem Rahmen angeregt, es haben aber nur zwei Einzelgespräche stattgefunden. Von Seiten unserer Kunden gab es einigen Erklärungsbedarf, wir haben aber nichts von einer geschäftlichen Abstinenz gespürt, im Gegenteil, unser Umsatzvolumen ist in den ersten drei Monaten um 25% angestiegen. Bedroht hat mich niemand.

 

Buergerstimme: Hand aufs Herz, Herr Stöcker, würden Sie Journalisten der Systemmedien jemals wieder so ein spontanes Interview geben oder gestellte Fragen, mediale Vorgehensweisen gründlicher überprüfen, um einer dermaßen vehementen Medienhetzjagd zu entgehen, welche mitunter belastend? Finden Sie es korrekt, dass man Ihre Aussagen verzerrte, die Richtigstellung zum vorangegangenen Interview hingegen medial kaum Interesse weckte?

Winfried Stöcker: Ich halte mich inzwischen mit Interviews gegenüber SPD-gesteuerter Presse (wie Sächsische Zeitung, Lübecker Nachrichten und Nordbayerische Nachrichten) zurück. Trotzdem war es richtig, dass ich mich gegen die aktuelle verfehlte Asylpolitik gewendet habe – wie gesagt, gegen die Asylpolitik, nicht gegen die Fremden, dieser Unterschied wird von vielen absichtlich übersehen, um einen Grund dafür zu haben, die Schmutzkampagne noch ein wenig aufrechtzuerhalten und meine Glaubwürdigkeit infrage zu stellen. Die Hetzjagd hat sich zwar sehr auf mein Gemüt gelegt, aber ich habe das sichere Gefühl, meiner Pflicht gerecht geworden zu sein. Deshalb bleibe ich auch bei allem, was ich gesagt habe. Immer wieder wird ein Jesus Opfer der aufgehetzten Massen, aber mir können sie nicht so viel anhaben.

 

Buergerstimme: Seit dem 12. März 2015 ermittelt die Staatsanwaltschaft Görlitz gegen Sie wegen Volksverhetzung. Befürchten Sie schwerwiegende Konsequenzen? Haben Sie den Glauben an Meinungsfreiheit dadurch verloren? Räumten Ihnen öffentliche Vertreter die Möglichkeit ein, Ihre Aussagen im Nachhinein genauer zu erläutern?

Winfried Stöcker: Diese immer wieder hervorgekramten Berichte über die Anzeigen gehören zur Schlammschlacht. Sie sind aus der Luft gegriffen und dienen nur dem Zweck, mich schlecht zu machen und meine Bekenntnisse in Frage zu stellen. Ich verlasse mich auf mein Recht auf freie Meinungsäußerung und fürchte mich nicht davor.

 

Buergerstimme: Der Name Stöcker steht neben sehr guten Arbeitsbedingungen für soziale Verantwortung. So eröffneten Sie unter anderem einen betriebseigenen Kindergarten, welcher entsprechend hochgradig ausgestattet ist. Ist das Ihre Lebenseinstellung, etwas zurückzugeben, im gesunden Miteinander zu leben?

Winfried Stöcker: In meinem Einflussbereich verhalte ich mich so, wie Immanuel Kant es vorgeschlagen hat, dass man seine Mitmenschen behandeln soll, wie man erwartet, dass sie mit einem selber umgehen. Dazu brauche ich allerdings keine Arbeitsanleitung des Philosophen, sondern ich bin von Natur aus so angelegt. Faires Miteinander, Respekt vor den Kollegen, Arbeitsbedingungen, dass man gerne in die Firma kommt, man ist ja das halbe Leben auf Arbeit. Und ich sehe meine Kollegen keineswegs als Untergebene an, sondern ich bin ihnen dankbar, dass sie mir helfen, meine vielen Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu realisieren. Aus dieser Sicht ergibt sich auf ganz natürliche Weise ein freundschaftlicher und familiärer Umgang, über den sich manche Besucher oft wundern.

 

Buergerstimme: Neutral schilderten Sie die Ist-Situation unseres Landes. Tatsächlich müssten Menschen erst einmal Hilfe vor Ort erhalten. Sehen Sie ein politisches Kalkül hinter Deutschlands Flüchtlingspolitik? Wo liegen Ihrer Meinung nach die Ursachen bezüglich erkennbarer Missstände? Zweifelsohne merkwürdig, dass wirklich Hilfesuchende schlecht untergebracht, andere Flüchtlinge allerdings alles bekommen. Wie sehen Sie das ganze Szenario heute?

Winfried Stöcker: In meinen Beruf werde ich tagtäglich mit Aufgaben konfrontiert, die es zu lösen gilt, in Forschung, Entwicklung, beim Ausbau von Immobilien oder was sich im Betriebsablauf ergibt. Viele meiner Erfindungen begründen sich auf meine besondere Begabung, schnell und treffsicher ein Manko oder einen Missstand zu erkennen – wo die Probleme liegen, und wie man sie am besten lösen kann. Deshalb gelange ich oft zu einer Einschätzung, die andere nicht teilen. In meiner Firma kann ich aber die Richtung vorgeben, und deshalb ist sie so überaus erfolgreich. Meine Stellungnahme zur Asylpolitik kann man auf meiner Homepage nachlesen, da habe ich einiges aufgezeigt, was weiterführen könnte. Europa müsste erst einmal alles dafür tun, dass diese Wirtschaftsflüchtlinge aus Afrika daran gehindert werden, sich in ein Boot zu setzen. Sie alle voller Mildtätigkeit bei uns hereinzulassen, gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit, sich damit zu brüsten, sie herzlich willkommen zu heißen, sie dann aber in Ghettos einzusperren – für so viel Beschränktheit kann ich keinen Respekt aufbringen.

 

Buergerstimme: Wir möchten uns für Ihre offenen Antworten recht herzlich bedanken und wünschen Ihnen alles erdenklich Gute. An dieser Stelle wollen wir Ihnen Gelegenheit geben, den Menschen da draußen noch eine kleine Botschaft mit auf den Weg zu geben.

Winfried Stöcker: Lassen Sie sich Ihr demokratisches Recht auf Selbstbestimmung und Meinungsfreiheit nicht nehmen, weder von Politikern, noch von arroganten Journalisten, die glauben, Ihnen vorschreiben zu dürfen, was Sie zu denken und zu sagen haben, und die einfältig und überheblich auf Menschen herabblicken, deren stichhaltige Beweggründe sie nicht durchschauen.

 

Quelle: Buegerstimme in Interviews, 21.04.2015