Rennersdorf: Auferstanden aus Ruinen
Liebe Kollegen, heute ist der wahre „Tag der Deutschen Einheit“. Der 17. Juni war über viele Jahre ein Feiertag in Deutschland, der uns gemahnen sollte, unseren Traum vom geeinigten Deutschland nicht aufzugeben. Diesem Datum wohnt eine stärkere Kraft inne als dem 3. Oktober. Beim Richtfest zur Neuerrichtung des Haupthauses in Rennersdorf gab es von mir eine zum Thema passende Ansprache von 2005, aus der ich unten zitiere. Winfried
… musste ich beobachten, wie die Gebäude des Betriebes meiner Eltern zunehmend verfielen. Einmal erhielt ich einen Platzverweis, etwa 1966, nachdem ich mich bei einem Verwandtenbesuch hier umgesehen hatte. Dann bin ich über den Heideberg auf meinen Weg da oben gegangen und habe wieder nur träumen können von einer fernen Zukunft, in der das Kreppel, in dem ich meine Kindheit verbracht hatte, wieder in den Zustand versetzt wird, der ihm gebührt.
Die Geschichte hat gezeigt, dass ein Traum Wirklichkeit werden kann. Das unterscheidet einen Traum von einer Illusion, wie den Sozialismus oder den Kommunismus, für deren versuchte Umsetzung in die Realität wir in unserer Vergangenheit einen hohen Preis zu zahlen hatten: Der real existierende Sozialismus war alles andere, als Karl Marx es sich vorgestellt hatte, er hat Ruinen geschaffen, für die unser Kreppel das beste Beispiel ist. Welche Kraft von Träumen ausgehen kann, das hat die sozialistische Planwirtschaft nicht berücksichtigt, sie hat Träume nur erstickt.
Diese Ruine ist wieder auferstanden, dank eines Traumes, aber auch nur, weil Sie alle sich mit dafür eingesetzt haben. Für den Fleiß, die Mühe und die Kunstfertigkeit, die Sie alle an der Herstellung dieser Gebäude an den Tag gelegt haben, seien es unsere eigenen Mitarbeiter, seien es die Kollegen und Freunde der beteiligten Firmen, danke ich Ihnen, auch im Namen meiner übrigen Kollegen der Firma EUROIMMUN.
Ich wünsche Ihnen allen, dass viele Ihrer Träume in Erfüllung gehen. Sollte Ihnen jemand mutwillig Ihre Träume zu zerstören versuchen, befreien Sie sich von ihnen, seien es politische Ideologen oder die Kirche, böswillige Ehepartner, Chauvinisten oder kapitalistische Ausbeuter! Halten Sie an Ihren Träumen fest, dann werden viele davon einmal Wirklichkeit.
Sehr geehrter Hr. Prof. Dr. Stöcker,
aus Alt mach Neu.
Es ist schön anzusehen, was Sie aus dem alten Gemäuer mit Liebe zum Detail rausholen konnten.
Viele nicht denkende Investoren hätten das offensichtlich noch in der Bausubstanz gut erhaltenes Altgebäude einfach dem Erdboden gleich gemacht.
Sie haben die Bausubstanz jedoch liebevoll restauriert und etwas geschaffen, was auch den zukünftigen Gererationen hoffentlich erhalten bleibt.
Respekt für Engagement.
Sehr geehrter Herr Stoecker, ich finde es wundebar wie sie sich für unsere Kultur bzw. unser Kulturgut einsetzen. Wir gehören auch zu den Bewahrern unserer Kultur und sind gerade dabei das Rittergut „Schloss Ober Neundorf“ wieder aus dem Dornröschen Schlaf zu wecken. Gerne können sie sich über unsere Internetseite http://www.schloss-ober-neundorf darüber informieren. Wir hatten schon ein paar Mal den Impuls, gerne mit ihnen zu sprechen. Hätten Sie Lust und eine Zeit demnächst mal nach Ober-Neundorf zu kommen? Wir möchten Ihnen gerne unser Projekt vorstellen und mit ihnen über unsere Vision sprechen. Wir würden uns sehr freuen. Mit herzlichen Grüßen,