Hansebelt? Nein danke!

Offener Brief an die Industrie- und Handelskammer zu Lübeck

Ich weise Sie noch einmal darauf hin, dass es ein Fehler ist, Deutschlands Norden mit Hamburg zusammen in einem Hansebelt zusammenzufassen. Nein, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein müssen sich vereinigen und sich gegenüber Hamburg behaupten.

 

Denken Sie an die Geschichte „Katz und Maus in Gesellschaft“. Denken Sie an die Windkraft-Messe, die Hamburg vor einigen Jahren der Stadt Husum abgeluchst hat. In unserem Diagnostika-Geschäft würde ich doch niemals mit einem Pharma-Riesen zusammenarbeiten, der würde sich unsere Betriebsgeheimnisse abschauen und uns die attraktiven Aufträge wegschnappen. Wenn sich ein Unternehmen im Norden ansiedeln will, dann kriegt Hamburg über den Hansebelt-Verbund alles mit, und zieht die appetitlichsten Happen zu sich rüber.

 

Ich habe bei Gesprächen mit unseren Ministerpräsidenten immer wieder vorgeschlagen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein zu vereinigen und einen Nordstaat zu gründen. Da passen Struktur und Interessenlage. Natürlich mit Lübeck als Hauptstadt, weil Kiel für den Osten zu weit weg ist. Aber die Ministerpräsidenten wohnen immer in der Nähe von Kiel, und wollen es nicht so weit zu ihrem Arbeitsplatz haben. Dabei wäre Lübeck in jeder Hinsicht die attraktivere Hauptstadt, mit der großartigen Tradition als Königin der Hanse, und beide Länder bekämen durch den Zusammenschluss mehr Gewicht, bei halbiertem Aufwand fürs Regieren.

 

Mit freundlichen Grüßen!

Winfried Stöcker

2 Kommentare zu “Hansebelt? Nein danke!

  1. Im Bundesrat wäre das Gewicht geringer als zur Zeit.
    Dort hat SH jetzt 4 Sitze, Meck-Pomm 3.

    Die zusammen 7 Sitze sind mehr als die 6 Sitze von Bayern oder NRW.
    Ein Hansebelt würde vermutlich auch nur 4 Sitze bekommen.

    • Es geht nicht um die Zahl der Sitze im Bundesrat, sondern darum, dass sich die beiden deutschen Nordstaaten gegenüber Hamburg behaupten und dass sie mehr Gewicht bekommen. Winfried Stöcker

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